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Seine Seele tut verwetten, der, der will die Welt erretten

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Jesus und Buddha

haben aus transpersonaler Sicht nicht wirklich gelebt. Aus dieser Perspektive ist ihre Story ein reiner Mythos, ihre sog. Historie ist auch bislang überhaupt nicht bewiesen.  Beide erkenne ich  - in mir SELBST und als mich SELBST - als personifizierte Kräfte, Archetypen des SELBST.
Diese Kraft oder LIEBE spricht  IMMER dort aus dem eigenen Herzen, wo es geöffnet ist, und es spricht in der eigenen Sprache.  Nur dem offenen Herzen werden die tradiertenWorte und Schriften lebendig. Wer aber nur an den tradierten verkästen Worten, dem Buchstaben klebt, ist ein herzverrammelter Fundi. Alles, was  wirklich von Herzen kommt, ist "buddhistisch" oder "christlich". Es ist mit dieser Personenkult um eine einzelne Figur, der vielen Menschen den Zugang zur SELBSTfindung im eigenen Herzen verrammelt.

Ich bin Jesus, Buddha, Laotse uva., insofern ich mich in ihren tradierten Worten  im selben Geist der Wahrheit verbunden erkenne. Christlich: In der Einheit des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Wer sagt, er  s e i   Jesus, Buddha oder gar Gott, ist identifiziert, nimmts zu persönlich und personhaft...


Interview mit Patrick Aigner
dem "Bukowski der Spiriszene"

http://www.mondlichttraeger.de/connection.pdf
Wie in die andern Bücher von P.A. habe ich nur kurz reingelesen, wie ich seit Christi Geburt immer  nur kurz in  Bücher und "Geschichten" reinlese, nicht weil es mich nicht interessiert, sondern weil man vielleicht Dinge schildert, die ich  so noch nicht erkannt und erfahren habe und ich nicht "vorgreifen" will. So wie mich heute kein Ramana M., kein Krishnamurti und kein Jesus mehr "berührt", so berühren mich auch kein Torsten Brügge, Edgar Hofer oder Patrick Aigner. Da ist nichts, was mir mit spirit. Lektüre  gegeben oder genommen werden könnte. Es baut mich weder auf noch ab. Meine Erkenntnisse wachsen organisch, bekömmlich und moderat auf dem eignen fruchtbaren Mist. Ich lese auch nicht mehr in der Bibel oder anderen hl. Schriften. Ich habe die Bibel gegessen, verinnerlicht, bis die verdaut ist, wird es äonen dauern...

Ich bin wie gesagt im Perma-Brainstorm-Modus und Dauerflow. Das linkshirnige Lesen aber hat es an sich, die fliessenden Gewässer zu stocken. Dennoch treibt mich der Buchtitel P. Aigners seit einer Woche um... (Spirituelles Erwachen mit Alkohol). Mal sehen, ob ich es mir kaufe...

Aigner fällt in die spirituelle Schublade Neo-Advaita? Aha -  Gut. Ich kenne nur das Fredo-Advaita...(übrigens scheint Fredo es momentan schwer zu haben, sein unflätiges Gedankengut zu verbreiten... wie ich neulich in  Nityas Spiri-Blog las, ging einer Dame glatt "das Messer in der Tasche auf", nachdem sie den bekannten Fredo-Sound vernahm...LOL)

Me, sweet sexteen
Bukowski erinnert mich an meine Zeit, als ich rebellisch und französisch-existenzialistisch drauf war. Ich schrieb damals schon jedes Stückchen Papier voll, was ich fand und befand mich, wie ich fand,  in der Tradition Henry Millers. Seit meinem 16. Lebensjahr, seit Wendekreis des Krebses. Mit diesem Buch nahm er mir die Unschuld. Bukowski kam viel später, ganz amüsant und rebellisch, aber er war für mich kein Philosoph. Henry Miller hatte das, wonach meine Seele dürstete: Sex and God and Rock'n Roll.

Leider hielt meine Rebellion immer nur so lange an, als mein Sado-Maso- Überich nicht zuschlug, was jedoch regelmäßig der Fall war. Fazit: Reue, Rückfälle in die brave Bürgerlichkeit, besonders nach Alkoholexzesssen. Alkohol brachte den Zensor in mir zum schweigen, solange der schwieg, war ich grandios und ein Herz und eine Seele mit Henry Miller. Wurde ich wieder nüchtern, kam sofort der Monsignore Superior mit dem Ledergürtel... Ohnmacht..
Meine sich endlos wiederholenden Geschichten vom "Aufstieg und Fall", habe ich jahrelang beschrieben. Ich versuchte, das Böse Mädchen zu spielen und meine Sucht als gelungenes Stück Emanzipation zu kultivieren (wie früher die Zigarette) , Rebellion gegen das Establishment...


Das Ende des Leidens

ist dann, wenn die Identifikation mit dem Körper erkannt und durch diese Erkenntnis aufgelöst wurde. Die Konzepthaftigkeit des Körpers. Das bedeutet aber nicht unbedingt das Ende der körperlichen Leiden, sondern die psychische Unverletztlichkeit, die du erlangst, sobald du alles, was du zu sein glaubst, als ein Konzept erkannt hast. ...als einen Glaubenssatz, mit dem du identifiziert warst.


Gott

hat sich seit Christi Geburt überflüssig gemacht. Gott ist tot. Das ist  mit dem Neuen Testament gegeben und im Individuum mit der SELBSTfindung, die, wie man inzwischen allgemein weiss, ein Synonym für Gottesfindung ist.
Ich selbst benutze das Wort Gott eigentlich nurmehr als Arbeitshypothese, um etwas zu veranschaulichen. Geht es um die Evolution von unten bzw. Individuation/Schattenintegration, dann ist dies m. e. nicht ohne  Gott zu "schaffen".
Aus der transpersonalen Perspektive gibt es keinen Gott, sondern nur ICH BIN.
Param advaita ist Gott absolut kein Thema mehr.Der Mensch aber auch nicht.


Gleichmut

bedeutet nicht, dass man ein  samtpfötiger  Leisetreter ist. Ich kann immer noch streiten und bedenkenlos meinen Senf zu allem abgeben. Ich kann sogar noch viel besser streiten als früher, weil ich absolut angstfrei bin und meiner selbst absolut sicher.Nur weiss ich gleichzeitig, dass ich das  nur zu meiner "Unterhaltung" mache, weil ich nicht mit dem Streitgegenstand  oder eine bestimmten Meinung und Überzeugung identifiziert bin. Lustig ist, dass ich gleichzeitig pro und kontra einnehmen kann... , ja, dass ich jede Meinung vertreten kann, ohne mich zu fragen, ob sie richtig oder falsch ist. Und ich liege mit allem richtig, auch wenn ich daneben liege.
Und wenn sich jemand wie ein Idiot benimmt, dann habe ich auch keine Probleme, dies vernehmlich zu artikulieren. Und das auf dem Hintergrund eines stetsbleibenden Gleichmutes. Paradox?  LOL!
Wie alles andere berührt mich auch Politik, das Weltgeschehen nicht, dennoch informiere ich mich. Früher gab es Jahre, in denen ich keine Ahnung hatte, was in der Welt geschah...heute kann ich mich mit allem beschäftigen, was mir Lust macht, ohne dass ich daran hafte... alles ist gleich gültig. Ein Spiel.  "Unterhaltung" halt.

Nur: niemand, der mich bei meinen Beschäftigungen sieht, kann beurteilen, ob ich mit meinen Tätigkeiten, meinen Reden, Meinungen, usw. identifiziert bin. Deswegen ist es auch so leicht für Guru-Fakes, die können sich,  was auch immer sie tun, damit rausreden, sie wären nicht mit dem identifiziert, was sie tun... darunter fallen dann Verhaltensweisen  wie Kindesmißbrauch, Steuerhinterziehungen usw. Auch Weltverbesserungsaufrufe -  und jeder sog. Guru, der sich vorlieblich jenseits des staatl. anerkannten Gesetzes positioniert und dem Kaiser nicht gibt, was des Kaisers ist.
Ach ja, und ich finde Ulrich Mühe noch immer sexiest man dead and alive...
Oder auch nicht.


Richtig verstehen

wird mich nur derjenige, der ebenfalls param advaita - jenseits von Erleuchtung - ist. Und davon gibt es mehr Menschen, als man gemeinhin glauben möchte. Aber es ist völlig bedeutungslos und unwichtig, ob es andere "Zweimalgeborene" gibt, es braucht keinen Austausch, es gibt nichts auszutauschen, weil es keine "Erfahrungen" gibt, die man das Bedürfnis hätte, auszutauschen. Man sucht keine Übereinstimmungen und besucht sich auch nicht aufgrund spirituellen Gleichklangs. Fragen gibts keine und die Antworten auf die nichtgestellten Fragen  enthüllen sich aus sich SELBST heraus. Besondere spezielle Freundschaften gibts eh nicht und so macht es auch keinen Unterschied für mich, ob einer erwacht oder erleuchtet ist oder nicht.
Andere? Je suis en autre... LOL.

Kriterium?

Ein echter spiritueller Meister wird m. E. niemals
zu irgendwelchen weltverbesserisch-rebellischen Aktionen in der Welt aufrufen. Ein echter Meister ist jenseits von Gut & Böse und in diesem Sinne "verachtet" er auch die Welt. Nichts bringt ihn aus dem Gleichmut, egal, was in der Welt an Gutem oder Bösem geschieht. So wird er niemals seine Jünger zu "revolutionären" Aktionen aufrufen.  Ein Aufruf wie: "Wehrt Euch" - wie ich es neulich erst wieder von einer sog. spirituellen Lehrerin lesen konnte -  zeigt klar die Prioritäten: die Weltinteressen eines mit der Welt identifizierten Ichs, welche seine Freiheiten durch die Änderung der Umstände zu erringen hofft.
Ein echter Meister sagt nicht, wehrt euch! , der sagt: Halte die andere Wange noch hin.  Und wenn dir einer die Jacke nimmt, gibt ihm auch noch den Mantel, was sorgst du dich ums Essen und um Kleidung und um Morgen und nächstes Jahr und und und ... Nichts kann dir genommen und gegeben werden...
Das ist Wehrlosigkeit. Aber um zu dieser Wehrlosigkeit überhaupt zu gelangen, ist es erst einmal nötig, sich von dieser Welt abzuwenden und sein Weltich loszulassen. Im Kampf gegen die Böse Welt erstarkt nur das Welt-Ich. Wem diese Welt aber tatsächlich zunichte wurde, der kümmert sich nicht um die Welt und ihre Angelegenheit, der mischt nicht mit, mischt sich nicht ein... dem ist es gut, wie es ist. 

"Wehrt Euch" sagen die Falschen Propheten. "Frau Gott" gehört z.B. in diese Rubrik. Sie, die immerzu vor falschen Propheten warnt,  bietet das beste  Beispiel für einen solchen. Auf der einen Seite geißelt sie jedes "angelernte Wissen" aus zweiter Hand, auf der anderen Seite aber ruft auch sie zum Kampf in der Welt auf. Ihre Aufforderung an die Menschen, die Arbeit niederzulegen und sich einfach krank schreiben zu lassen oder auch ihren Rat, die Stromrechenungen oder Steuern usw. nicht zu bezahlen beruht nämlich auf nichts anderem als auf eben dem "angelernten" heisst angelesenen Wissen aus zweiter Hand, welches sie über Medien wie Fernsehn, Internet, Zeitung bezogen hatte.

(VORSICHT, ihr Devotees! Diese Art von Doublebind-Fallen bitte nicht wie einen Koan  meditieren!!! *)

"Wehrt Euch" - Frau Gott gibt ihren Verehrern den Judaskuss mit ihren Aufforderungen und Versprechungen..."Ich bin das Licht das aus der Dunkelheit hervorgekommen ist, wer mir nachfolgt durch die Dunkelheit wird ins Licht kommen so wie ICH." - tat sie neulich auf ihrer Facebook-Seite kund. Ihre Identifikation mit Jesus ist unübersehbar.  Sie nimmts einfach  zu persönlich...

Judas war der Verräter an der Sache Jesu. Er hoffte, dass Jesus das Land von der römischen Besatzung befreite. Aber:  "Mein Reich ist nicht von dieser Welt" sagt Jesus  auch heute noch als das Wahre Selbst in uns. Und Judas ist der Teil in uns, der auf eine Weltverbesserung durch das Wahre Selbst wartet, auf Reichtum, Wohlstand, Glück dieser Welt. Was früher die römische Besatzung war, ist heute Big Brother, das Establishment des Geldes. Dem inneren Sinn nach dasselbe.
Ein Schüler sollte also keineswegs den spirituellen Lehrer oder Guru so weit idealisieren, dass er schafsköpfig jeden Widerspruch als göttliches Paradox entgegennimmt, als etwas, was er "noch nicht verstehen" kann.
Frau Gott ist, was Widersprüche angeht, ein besonders ergiebiges Studienobjekt. Die Ablehnung, die sie durch ihr selbstverherrlichendes Verhalten hervorruft, macht es leicht, diese Widersprüche aufzudecken. So z.B. auch, wenn sie auf der einen Seite  - wie oben schon gesagt - revoluzzerisch zur Weltverbesserung (-änderung)  aufruft und auf der anderen Seite den Leuten ans Herz legt, alles so zu akzeptieren wie es ist, weil "alles gut ist, wie es ist".
Zwischen "Wehrt Euch" und "Alles ist gut, wie es ist" ist ein unüberbrückbarer Abgrund -  einen solchen Widerspruch wie einen Koan zu meditieren wäre Selbstverletzung!

Die oberste spirituelle Maxime lautet: Nicht die Welt gilt es zu retten, sondern dich selbst. Der Mensch, der sich evolutionär selbst verändert, verändert damit zugleich die Welt. Alles andere ist Zerstreung der Kräfte. Das sollte man langsam begriffen haben! Ganz egal, was ein Gandhi oder eine Mutter Theresa  für die "Welt" getan haben mögen (auf die viele sog. Spirituelle sich gerne berufen....) Es ist eine spirituelle Falle und für das gute spirituelle Ego sehr verführerisch,  in einen nächstenliebedienerischen Aktionismus zu verfallen, statt sich der Besatzungsmächte im eigenen Inneren anzunehmen, die uns fremdbestimmen. Der psychologische Abwehrmechanismus, der hier am Werke ist, nennt man wohl "Verschiebung".



Die Geschichte Jesu, 

Buddhas und anderer Söhne Gottes ist vorrangig ein Mythos,  - nämlich nichts anderes als die "märchenhafte" Beschreibung der erwachenden Seele zu ihrem wahren Sein. Die (religiöse) Symbolik dieses Weges ist in unserem kollektiven Unbewussten gespeichert. Wo diese Symbolik plötzlich und unerwartet durchbricht, ist die Gefahr einer Überschwemmung gegeben. Dies ist besonders dann der Fall, wenn das Ich durch irgendwelche Ereignisse geschwächt wurde. Drogen oder großer Streß... posttraumatische Belastungsreaktionen... Jede Schwächung der psychologischen Abwehrstrukturen  usw. können eine solche Schwächung und Porösität des Ichs bewirken, so dass unbewusste Inhalte widerstandslos  das Bewusstsein überschwemmen können. Psychosen sind oft die Folge. Wo diese unbewussten/religiösen Bilder nicht intellektuell verarbeitet und integriert werden können, identifiziert man sich mit ihnen. Ich bin Napoleon, Hitler, Gott, Jesus, Johannes der Täufer, Kleopatra usw.
Aus diesen Gründen ist auch die Schattenintegration ein Prozess, der nicht forciert werden und den ein Mensch möglichst nicht alleine und ohne Begleitung durchstehen sollte. Möglichst nicht...
In meinem Falle war es so, dass mir alle Krücken weggenommen wurden, dass ich auf Menschenbegleitung nicht mehr baute, sondern allein auf das, was mich trägt. Das Vertrauen, welches ich dazu benötigte, gewann ich in der ersten spirituellen Erfahrung der "Allumfassenden göttlichen Liebe" - die mir das gab, was mir fehlte: Urvertrauen.
Bis zum endgültigen Durchbruch bedurfte es fast 30 Jahre immer wiederkehrender reinigender ego-auflösender Tiefenprozesse.


Denken

Der Buchtitel "Das Denken ist dein Feind" ist polemisch:  ich habe das Buch von UG Krishnamurti nicht gelesen, deshalb will ich ihm nicht das unterstellen, was ich Frau Gott und vielen anderen Statementmakern unterstelle: Dass sie nicht recht wissen, über was sie reden, weil sie nicht differenzieren können und sich mit  Sprüchen wie oben  immer  noch im Gut-Böse, Richtig-Falsch-Modus bewegen.  Wie so oft, wird mit solcher Polemik das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.
Solche Aussagen setzen bei mir automatisch die Frage in Gang: Ist das wahr  - uns stante pede setzt mein eigener Differenzierungsmodus ein...
Wenn man schon vom "Feind" sprechen will: Nicht das Denken selbst, sondern die Identifikation mit den Gedanken ist der Feind.
Wie OIE sagte, das "Vorhandensein" der Inhalte des Bewusstseins (Denken) kann man nicht verhindern.
Möglicherweise besteht darin die irrtümliche Ansicht, das Denken sei komplett aufzugeb en, um in die "Stille" zu kommen: weil der EgoMind imstande ist, sein Denken zu beobachten bzw. zu re-konstruieren, glaubt er auch, das Denken kontrollieren zu können. Ha - Was er aber nicht beobachten oder re-konstruieren kann ist der Klebstoff der Identifikation - das Begehren, diese Bewegung des "Ergreifens" durch das Ego. Nur Gewahrsein ist dazu imstande, Ergreifen resp. Identifikation zu erkennen- in dieser ERkenntnis ist gleichzeitig die Auflösung der Identifizierung begriffen.
Solange ich egoidentifiziert bin, kann ich Identifikation als solche nur an den Emotionen erkennen, die entstehen, wenn ich mich von oder durch etwas bedroht fühle. Yop - und jetzt bin ich wieder bei den Gefühlen gelandet... authentische Gefühle sind m. E. die wichtigsten Werkzeuge für das Erwachen... Hier und Jetzt. (Immer und immer wieder führt ES mich im Kreise herum...)

Letztlich geht es darum, alles, was ich von mir und der Welt  weiß, im Gewahrsein als Wissen aus zweiter Hand, als angelerntes übernommenes Gedankenkonstrukt zu erkennen. Ein einziges Mal reicht: Denn in diesem Erkennen der Konzepthaftigkeit dessen, was ich bislang für Realität hielt, hat das Denken ein für alle Male aufgehört, ein "Feind" zu sein.  Der Klebstoff der Identifikation hat sich komplett verdünnisiert. Was an Gedanken kommt wird ab jetzt ohne (Besitz-)Ergreifen neutral wahrgenommen.


Ich bin Gott

Wer sich damit dogmatisch identifiziert,  - d.h. davon überzeugt ist - weiß zuviel und kann niemals im Nichtwissen sein! Immer noch ist da ein Jemand, der glaubt und davon überzeugt ist, etwas zu sein. Und so lange ich glaube, irgendwer oder irgendetwas, dieses oder jenes zu sein... lol!
Nochmal: Jede geistige Erkenntnis wird zur "Meinung", weil sich der Egomind der Erkenntnisse nicht nur interpretierend annimmt, sondern auch sofort die Überzeugung bildet: Ich bin das... (Ab jetzt wirds wieder luuuschtig... schwanzbeiß, LOL!)

Ram Dass

schrieb einmal, die Neurosen würden auf dem spirituellen Wege nicht geheilt, sie würden aber abnehmen und kämen etwas "trottelig" daher... Trottelige Neurose? Ich konnte mir schwerlich so etwas vorstellen. Jetzt aber, nachdem ich neulich in Gedanken an jemand einen kleinen Widerstand gespürt hatte, nur einen Anflug von Abneigung, da hätte ich diese Regungen als trottelig daherkommend bezeichnen können. Weil: das sind so machtlose Regungen, so ohne Pfeffer und Salz wie früher... Früher hätte ich mich mit diesen Gefühlen identifiziert und in ihnen geschwelgt... heute ziehe ich nur leicht die rechte Braue hoch, wenn ich ihrer ansichtig werde....
Ich würde diese kleinen Widerstände nicht mit Neurose gleichsetzen.

Aber nein, das Ego ist nicht 100%ig den Jordan hinunter. Selten, sehr selten erlebe ich einen Anflug von Angst. Und wenn, dann ganz kurz und schmerzlos ohne emotionale Ausschweifung oder irgendwelchen Aktionismus, wie dies früher der Fall gewesen wäre. (Das letzte Mal war, als ich nach meinem letzten Umzug zufällig  - ich schaue nur sehr selten in meine Kontoauszüge - und unvorbereitet meinen Kontostand einsah: WAS??? Wie ist das denn möglich! hä? ... Scheisse aber auch!... Dazu gesellte sich promptly ein kleiner sekundenkurzer Bio-Überlebensanfall: Hello again!)
Wenn Ram Dass unter Neurose ganz allgemeine Ängste verstand, dann gebe ich ihm insofern recht: Die kommen zwar immer noch manchmal daher, aber ziemlich "trottelig".


Klar gibt es viele kranke Heiler

und auch viele therapiebedürftige Psychologen, die ihren Schatten auf ihre Klientel projezieren. (Ich selbst habe das erlebt, im Arbeitsumfeld und in eigener Therapieerfahrung.) Aber, mein lieber BigMäcMighty,  man schüttet auch hier das Kind mit dem Bade aus, wenn man  verallgemeinert und schwarz-weiß-malerisch alle über einen Kamm schert.
In der Regel aber sind die Psychotherapeuten durchaus gesünder als ihre Klientel, bei Psychiatern und/oder Neurologen mit Fernstudiumsdiplom  habe ich dagegen meine Zweifel...
Es ist nun mal so, dass die "Bearbeitung" des personalen Schattens vom   Ausmaß der Verdrängung abhängt. Der Schatten traumatisierter Menschen  ist daher  viel größer, als der Schatten relativ problemlos aufgewachsener Menschen.



* In Nityas Blog las ich neulich, dass jemand die  "double-bind-fallen", die Osho fabrizierte, wie einen Koan meditierte. Ich weiss nicht, um welche ARt von Double-bind es sich handelte,  - die Frau-Gott-Doublebinds sind jedenfalls zur Meditation ungeeignet, es sei denn, die Meditation sei in der Lage, den gesunden Menschenverstand zu aktivieren... lol
http://satyamnitya.wordpress.com/2010/11/26/welt-und-nicht-von-der-welt/
Übrigens ein guter Blog.




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