http://img.fotocommunity.com/photos/11754841.jpg |
Mein Intergalactic B(L)ogbook im September 2013
Die letzte Bindung
aufzugeben, wird symbolisch in der biblischen Geschichte von Abraham dargestellt, von dem Gott verlangt, seinen Sohn Isaak zu opfern. Tod und Auferstehung... Neues Leben, der Neue TAg, der Neue Bund. Jetzt erst gehört Abraham das Reine Land, das Weite Land des Bewusstseins, das um so weiter wird, als Gegensätze ineinanderfallen.
Jede Mutter weiss, dass es wie Sterben sein kann, das Liebste - die eigenen Kinder loszulassen.
Zu den "Kindern", zum Liebsten, was man loslassen muss, um den letzten Tod zu sterben, gehört auch das spirituelle Konzept, anders gesagt, Gott. Und damit ist nicht nur die Gottesvorstellung gemeint, sondern auch die Liebe Gottes, die Seeligkeiten und Ekstasen, die manche Mystiker u.U. bis dato erfahren hat.
Ich selbst kannte übrigens keine aussergewöhnlichen Ekstasen oder "Seeligkeiten", dass Aussergewöhnlichste, was ich erfuhr, war Stille. Exakt dreimal: Einmal, als ich die Stille des Hintergrundes (hinter dem Lärm der Welt) erfuhr und zweimal
Das war in der Phase, als sich mir die Leere als Form offenbarte, in der ich Nachts aufwachte und sich alles umgekehrt darstellte: Ich sah keine Möbel mehr, sondern den Leerraum dazwischen als "Positiv".
Das war ganz schön beunruhigend anfangs, weil ich den "Umschalter" nicht sofort fand.
Zur selben Zeit fiel mir ein Buch für Malanfänger in die Hände, in dem beschrieben wurde, dass man von Bildvorgaben am besten abmalt, indem man das Bild auf den Kopf stellt und statt der Gegenstände die Leerräume umrahmend skizziert.
Das brachte mich dazu, in müssigen Momenten meinen Blick auch am Tage voll bewusst in der selben Art zu "üben", indem ich für eine Weile meine Umgebung in derselben Weise zu sehen begann.
Das waren aber keineswegs "spirituelle Übungen", sondern spontane Einfälle. Eigentlich wollte ich mal damit anfangen, richtig das Malen zu lernen.
Die spirituelle Dimension des ganzen wurde mir erst vor 3 Jahren richtig klar. Form und Leere sind vorrangig geläufige Begriffe des Buddhismus und damals hatte ich keine Ahnung davon.
Besser gesagt, s e i t 3 Jahren, denn seit Jahren erst wird all das mit Bedeutung gefüllt, was ich früher gelesen, aber nicht verstanden habe. Alle Begriffe und Worte werden lebendige Wahrheit.
Es sprießt auf Advaita-Mist
sehr oft ein Pöser Nihilist
(damit will ich nicht sagen, dass Advaita ein Mist sei, sondern dass auf manchem fruchtbaren Boden eben auch ein paar Stinktiere grasen...)
Der Neo-Advaita-Gläubige - wie er mir bekannt ist - betont immerzu, dass spirituelle Verwirklichung ein Verlust sei, weil da Niemand mehr sei usw usw. In diesem Zusammenhang wird dann auf den Leuten herumgehackt und abgelästert, die glauben, dass spirit. Erleuchtung ein (Zu-) Gewinn sei.
Es ist jedoch beides, denn je nachdem, von welcher Seite man es sieht:
Es ist der Verlust des Egos und der Gewinn des SELBST. (Der Verlust des einen bedingt das andere)
Es ist einerseits Leere, aber andererseits auch Fülle (der Erkenntnis und Liebe/Weisheit). Noch eins "höher" ist aber weder das eine noch das andere.
Jetzt ist mir klar, warum "Herr Fredo" beispielsweise einer müden Resignation frönt, die er bis zum Lebensende beibehalten will. (:D)
"Verlust" in welchem Sinne überhaupt? Bei einem Verlust, der resignativ stimmt, ist das Ego der Urheber der Resignation!
Wo "Jemand" nur Verlust sieht - denn niemand anders als Ego kann Verlust feststellen - da hat man den Nihilismus pur. Kranker kann ein spirituelles Ego gar nicht werden.
Eine Leere ohne Fülle zu "glauben" - da ist man nicht mehr weit davon entfernt, wie in Dostojewski's Buch "Schuld und Sühne", einen Charakter zu entwickeln, wie ihn der Nihilist Raskolnikoff zeigt. In seiner Überlegenheitsattitüde glaubt dieser, ungestraft einen RaubMord begehen zu können und zwar an einer von ihm verachteten christlich-gläubigen armen Frau.
Auch "Herr Fredo" glaubt, er als "Jemand" (Ich) könne nun ungestraft seine "schlechten Seiten" annehmen bzw. ausleben -weil ja niemand da sei. Es hat nicht erfahren, dass, wo "Niemand" ist, GOTT ist - ICHBIN, nicht nur in seiner eigenschaftslosen Leere, sondern auch in seiner ganzen Fülle! Das Spiri-Ego erhebt sich stattdessen selbst zum Gott.
WAs die Überlegenheitsattitüden Raskolnikoffs angeht, stehen ihm manche Neo-Adavaitiis in nichts nach. Auch sie "raubmorden" im übertragenen Sinne, indem sie sich haushoch nicht nur über andere spirituelle Sucher, sondern oft auch über alle toten und lebenden Meister - alle Tradition - stellen.
Das Ego, welches sich an die Stelle Gottes/SELBST stellt ist ein Nihilist, ein Anarchist, dem nichts heilig ist, der "mordet" , statt sich zu desidentifizieren. "Töte den Buddha" wird hier quasi buchstäblich genommen.
Auch hier wird das Pferd von hinten aufgezäumt, indem das spirituelle Ego die Abschaffung von Meistern/Autoritäten fordert, ohne sich zunächst auf diese Autoritäten überhaupt eingelassen zu haben. Einlassen heisst, sich hinzugeben...zu würdigen...
Das nihilistische Spiri-Ego aber kann sich nicht hingeben, weil es seinen Godfather-Status bedroht sieht.
Auch der spirituelle Nihilist rationalisiert seinen Glauben und sein Verwerfen aller Autoritäten mit ideologischen Verbrämungen der NeoAdvaita-Lehre.
Der spirituelle Nihilist ist nichts weiter als ein konzeptverbretterter Rebell wie es deren viele auf der Welt gibt, die g e g e n etwas revoltieren.
Ausweg: Statt gegen das eigene Personsein zu revoltieren besteht die einzige Rettung in der Individuation, d.h. statt sich von der eigenen Person dissoziieren, die eigene Person annehmen.
Statt sich des Annehmen bzw. Auslebens seiner "schlechten Seiten" zu rühmen, die Angst (des Kindes) in den Arm nehmen, die sich hinter den sog. schlechten Seiten versteckt. Schattenarbeit: Enttarnung und Dekonditionierung von den alten Botschaften, die hinter den "schlechten Seiten" lauern. (Grundtenor: Du bist nicht richtig).
Je mehr die Dekonditionierung fortschreitet, je mehr wird er sich in seinem Menschsein lieben und würdigen. Statt sich und andere Menschen ideologisch zu nullifizieren, wird "Jemand" sich liebevoll eingebettet in "Niemand" wiederfinden. EINS im Zusammenfall der Gegensätze - Coincidentia Oppositorum.
Yipppieeeee!
Allerdings wäre da die Frage zu klären: Willst du überhaupt geheilt werden. Heilungsbedürftigkeit einzugestehen, ist dem nihilistisch-spirit. GodfatherEgo nämlich ein Greuel, weil es bedeutet, auf die Knie zu gehen.
Auf dem Heilungsweg wird aus der dissoziierten Person des "Herrn Fredo" erst dann wirklich zu Fredo, wenn er den Mut hat, sich seinen Gefühlen zu stellen. Ein Möglichkeit besteht darin, dass er sich z.B. seiner Resignation wirklich z u t i e f s t bewust werden könnte.
Kleingeist
Dummgeschwafel, Unverstand kriegt man oft aus erster Hand
von Kleingeist mit dem Nomen Zen, (was man ein schlechtes Omen nennt!
hihi)
Jaaa, nicht nur Gott hat viele Namen, es fällt auch öfters aus dem Rahmen der Kleingeist, der sich Zenman heisst und sich "Den Grossen" nennt und schreit:
"Geh du zum Teufel, Altes Weib! Hybrid bist du, wenn du uns sagst,
du bist erlöst, befreit, erwacht! Du bist gerade so wie ich! So mach dich hier zum Bess'ren nicht, du Altes Luder, Alte Frau ! Ich mach dich Frau, ganz frech zur Sau."
Die Frau, die hier zur Sau gemacht, zuckt mit den Axeln nur und lacht:
"Ihr Patriarchen und -Rioten, "Niemand" auf Erden hat verboten,
zu sein ein "Jemand" , voll der Worten - auf Allmy wie an andern Orten!
Darüber denke einmal nach, bis dass das Kind im Leib dir lacht!,
Bis dahin aber, lieber Bill, halt du den Mund und halte still!
@ OIE: Hey - wir wolln das Küssen üben
ich von hüben, du von drüben!
Und ewig lockt das Weib hinan:
Frau Yin verführt den Mister Yang -
like Ebony and Ivory
they'll live in perfect harmony.
My OnlyOne, nimm meine Liebe,
(du Zenman aber kriegst heut' Hiebe...
hähä)
Coincidencia Oppositorum
10.09.2013: Ich begegnete gerade dem Begriff der Coincidencia Oppositorum (Zusammenfall der Gegensätze) im Zusammenhang mit Nikolaus von Kues. Vor einigen Jahrzehnten las ich ein Buch von ihm, jetzt erst wird das, was ich damals zwar gelesen, aber nicht verstanden (weil nicht erfahren) habe, mit Leben bzw. Fleisch gefüllt.
Ich sags nochmal an die Adresse dieser bildungs- und intellektfeindlichen Gurus und selbsternannten Götter: Lasst die Menschen die Bücher lesen, die das Herz begehrt, es wird die Zeit kommen, an denen sich das Verstehen vom Kopf ins Herz senkt. Keine Kontrolle!
Auch Bibel- oder anderes Schriftentum ist nicht für die Katz. Der menschliche Verstand steht nicht isoliert, er wird quasi vom SELBST "infiltriert". Auch hier gibt es keine Trennung!
"Und das Wort ist Fleisch geworden" - der SINN. EIN Sinn.
Wissenschaft und Religion
entsprechen Person vs. SELBST - wenn die Person, d.h. das Ich im SELBST eingebettet ist. Das heisst, die Wahrheit kann nicht von der geistigen WAHRHEIT, dem Ur-Bild getrennt werden. Das Äussere nicht vom Inneren. Die Kategorien Wissenschaft und Religion sind aufgehoben, wennn der Geist der Wissenschaft sich im GEISTE Gottes "eingebettet" findet. Eingebettet ist ein sehr schönes Wort, entspricht es doch poetisch dem Hochzeitsbett des Hierosgamos - der Vereinigung der Gegensätze.
Nochmal: Individuation hat zwar mit der Person zu tun, aber nicht primär mit dem Körper. Indidividuation heisst im Grunde Menschwerdung und ist primär Dekonditionierung von allen Programmen, die der SELBSTverWIRKlichung im Wege stehen.
Ein Vegatarier oder gar ein Veganer
zu sein ist sicherlich noch eine Anhaftung an eine Ideologie. Aber ich verspüre kein Bedürfnis mehr, dagegen anzugehen und Ideologiefreiheit zu predigen. Ich war auch eine Zeitlang Vegetarier und es hat seine Berechtigung und ist eine gute Erfahrung für Geist und Körper. Jeder ist an dem Platz, wo er hingehört. Kein Grund, sich einzumischen. Kein Grund zur Verbesserung. Welt ist Welt und als solche für den GEIST uninteressant, egal wie es um sie steht. Ist einfach nur Unterhaltung. Versteckspielchen...
Raskolnikoff
ist eine Metapher für den Ego-Geist, der sich an Gottes Stelle setzt. Diese rabiaten Verteidiger des Neo-Advaita sind ihren Nichts&Niemand-Ansprüchen und Sprüchen nach nicht anders als Raskolnikoff. Sie stehen ihm an Arroganz, Überheblichkeit und Menschenverachtung in nichts nach.