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Wo plusternd sich ein Ego erigiert,wird's von Frau Labrys lustvoll excidiert

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Alles ist gut

ist ein Glaubenssatz jener, die nur zu wissen meinen, was sie noch nicht erfahren haben -  die in letzter Konsequenz noch nicht erkannt haben, dass ALLES gleichzeitig NICHTS  ist.  Manchmal lese ich, wie sich jemand empört und betroffen über die Schlechtigkeit der Welt auslässt, nur um im gleichen Zuge am Ende  zu behaupten: Trotz alledem, was in der Welt passiert - alles ist gut.
NICHTS = gut! ALLES = NICHTS!
Und ALLES ist deshalb NICHTS, weil ALLES nur in deiner Vorstellung existiert, im Kopf, im Denken! Herr Fredo würde wohl sagen, du hast nichts als imaginierte Etwasse (Dinge) in der Birne..


Darum geht der Weise einher und tut nichts und lehrt ohne Worte... 

Im Tao te King steht viel WAHRES, aber auch viel Mißverständliches, welches seine Mißverständlichkeit vor allem durch das Paradox erhält. Der Buchstabengläubige hasst das Paradox geradezu, weil es eine Beleidigung für seinen Verstand ist. Wenn der dogmatische Buchstabengläubige, der stets auf spirituelle Korrektness setzt, beispielsweise  liest, dass ein Meister "nichts" tut, dann versteht er bzw. der schnöde Verstand dieses NICHT-Tun als schnödes ganz banales NichtS-Tun. Seine Lesart ist die einzig Richtige und sie dient vor allem der Maßregelung der anderen, der "Ungläubigen".
Die Aussage des vorliegenden SAtzes ist ein gefundenes Fresschen für den Dogmatiker, sie ist deshalb mißverständlich, weil sie nicht differenziert zwischen  Nichts-Tun und  Nicht-Tun. Mit dem Nicht-Tun eines Meisters ist immer das absichtlslose Tun gemeint, das "Tun ohne zu tun", ein "höheres" Tun -  ein spontanes Tun ohne das niedrige Ego-Bewusstsein des Handelnden.  Wenn ich nun ab und an sage, dass der Meister nichtS tut, dann ist damit immer gemeint, dass der Meister nichts tut, UM  -  durch sein Tun  irgend etwas zu erreichen. 

Selbstverständlich  "tut" der Weise und  selbstverständlich lernt und lehrt er auch mit Worten, nur mit dem Unterschied, dass sein Lernen und sein Lehren ebenfalls spontan und absichtslos ist. Deshalb sagt man auch: Der Weise lehrt ohne zu lehren. Für das spontane Tun des eigenschaftslosen Bewusstseins gibt es keine Worte, auch deshalb drückt man sich so skurill aus, weil es annähernd beschreibt, was es aussagen will.
Ein spirit. Lehrer, der nicht spontan und absichtslos lehrt, ist vielleicht ein Lehrer, aber von der Meisterschaft ist er noch weit entfernt.
Der Weise WIRKT durch sein So-Sein ohne etwas erreichen zu wollen - er braucht es nicht, dass ein anderer etwas von ihm lernt. Sein Lehren und Wirken ist immer REIN SELBSTbezüglich.

Man hat mir schon oft angedeutet, dass ich viel zu viele Worte mache, um weise zu sein.  Wenn ich genauer hinschaute, waren die Rüffler in der Regel absichtsVOLL wortkarge oder absichtsVOLL kunstvoll-maniriert in der Würze ihrer Kürze. Stilbewusstsein ist niemals spontan, es beruht auf Absicht, Berechnung und  Überlegen, denn der Stilbewusste schreibt nicht für sich und aus sich SELBST, sondern für andere, ein Publikum. Es geht ihm  mehr um die Verpackung als um den Inhalt - weniger um die Vermittlung des Sinns, sondern um den Effekt, den seine Worte bei anderen auslösen. Vor allem geht es um Selbstdarstellung - wie man gesehen und wahrgenommen werden will.   Wer mit Überlegung wenig Worte macht, will sich weiser darstellen, als er ist. Er fliesst nicht über, weil er noch voll von sich selber ist.

Meine "Wortschwälle" wie Herr X meine ForenBeiträge (ab)-wertet, sind Zeichen des Überflusses und Überfluss hat es so an sich, überzufliessen, statt sich "demütig" zurückzunehmen und im Mangel  zu begrenzen. Das Ewige Wort wortet ewig.

Herr X legt großen Wert auf Worte und den richtigen Gebrauch der Sprache. Er ist sehr bemüht, sich insbesondere im spirit. Kontext "richtig" und korrekt auszudrücken. Er projeziert seine Ansprüche an sich selbst auf andere und rügt, wo man diesen Ansprüchen nicht genügt.  Offenbar hält er es  für "falsch",  viele Worte zu machen.  Das passt in den gängigen spirituellen Erscheinungs- und Verhaltenskodex, denn ein Meister "tut nichts"... LOL Wie ich oben schon sagte, tut er wo er nichtS tut, nichtS, um etwas Bestimmtes mit seinem Tun zu erreichen. Sogar deine Bewusstheitsentwicklung geht ihm lustvoll am Arsch vorbei... LOL Ein Meister, der Schüler um sich herum sammelt, um ihnen zu helfen, ihr  Bewusstsein zu erweitern, ist kein Wahrer Meister - der WAhre Meister erscheint absichtslos immer dann, wenn der Schüler bereit ist und vice versa. Sein Wirken ist ungerichtet, kennt kein Ziel, keinen Plan und keine Aufgabe.

Viele Spiritanten enthalten sich absichtsvoll vieler Worte, - so wie sie sich oft auch asketisch-absichtsvoll - EIGENWILLIG!- ihrer Erwartungen, Bedürfnisse, Wünsche zu enthalten üben, um ihren spirituellen Ideal-Ich-Phantasien zu entsprechen. Sie sind mit ihrem inneren Aggressor identifiziert und  praktizieren unbewusst eine schwarzchristlich-pervertierte Askese in einer masochistischen Hingabe an den "Pösen Pater Noster", den Antipatros -  wobei der Aggressor, das spirituelle  Über-Ich versucht, das Ich - das Innere Kind -  zu töten.  Die nicht selten aus einer solchen eigenwilligen Selbstaufgabe erwachsene psychotische Dekompensation wird dann auch nicht selten als Nachfolge Christi, Kreuzigung geadelt. Ganz  im Gegensatz zum weiblichen Weg der Erlaubnisgebung, der den Weg der Selbstannahme statt der Selbstbekämpfung geht.  Damit das Kind geboren werde und leben darf!   Das spirit. Ego will eigenWILLENtlich glänzen und vor der Zeit eigenWILLENtlich weise erscheinen -  wahrhaft weise aber macht nur sein Tod. Die Entmachtung des inneren Aggressors, bekannt auch als König Herodes, die Besatzungsmacht,  die Besessenheit gebiert und die gestern wie heute die (inneren) Kinder töten läßt, wo er an der Macht ist. Bethlehem ist in jedem Herzen.  Wer dem König Herodes dient, der hat ein mehrfaches an Leiden zu leiden, als der, der den Weg der Erlaubnis geht  - dessen "Kreuzweg" führt ihn  nicht in die "Glorreiche Auferstehung", sondern  geradewegs in die Hölle - denn er führt das Zerstörungswerk zu Ende, welches seinen Anfang in der frühen Kindheit hat und welches dazu führte, dass man den Aggressor zeit seines Lebens verinnerlichte,  indem man ihn sadistisch gegen andere oder masochistisch gegen sich selbst richtete. Auf dem spirituellen Weg geht es zuvorderst darum, diesen Aggressor, den "Antipatros", den Gegenspieler zu entmachten und den Wahren (Gott) Vater, die Wahre (Göttin) Mutter an dessen Stelle zu setzen.  


Für die spiritual correctness,

deren Vater eben jener  Innere Aggressor ist -  ist es ein Zeichen von Unerwachtheit und Unerleuchtetsein, wenn einer viel spricht, egal, was er sprechen mag und welche Qualität sein Sprechen hat.

Nun, was mich betrifft, ich kontrollie mich nicht (mehr). Ich bin reine Hingabe an mein Wahres Elternpaar, welches ich  "Schlauschen" nenne. Schauen und Lauschen "in der Einheit des Vaters und des Sohnes usw." 

Leute wie Herr X oder der Priester Z. sind  Kontrollfreaks, die sich in ihren Annahmen darüber, was spirituell korrekt ist, nicht nur andere, sondern v.a. sich  selbst begrenzen und nicht nur das, sie töten das Beste in ihnen ab...Leute wie Herr X. und Herr Z. sehen den Wald  vor lauter Bäumen nicht: Statt die Worte der Menge oder der fehlenden "Linientreue" an die Tradition wegen abzuwerten, sollten sie besser versuchen, den Sinn zu erfassen. Wenn man in einem Buch mehrere Seiten liest, sagt man ja auch nicht, dass der Autor des Buches zu viele Worte mache, oder? Aber solange einer mit Kategorie und engherzigen moralitären und klassifizierenden Begrenzungen identifiziert ist, wird er Unterschiede machen z.B. auch zwischen Worten, die in verschiedenen Kontexten erscheinen. Ob in einem Buch, blog, oder Forenbeitrag im Internet - überall wo Texte erscheinen, werden sie begrenzt  durch Thema/Kategorie/Wissensgebiet, - durch die Einordnung in bestimmte Schubladen. Mein Mind hingegen "einheitet", er sieht nurmehr, wie alles miteinander verbunden ist, er schubladisiert nur noch auf ausdrückliches Verlangen, passt sich an die Norm an, ohne  mit ihr identifiziert zu sein. Durch die Anpassung verliert er nichts von seiner QUALITÄT.

Die Leute, die über meine Wortfülle ablästern, wissen nicht,  dass ich nicht für sie schreibe, sondern nur durch und für mich SELBST - nicht zu ihrer Belustigung oder Belehrung, sondern allein zu meiner eigenen REINEN LUST und Erkenntnisgewinnung.
Für den Menschen, dem sich die ihn begrenzenden Egostrukturen aufgelöst haben, ist es Jacke wie Hose, ob er oder ein anderer seine vielen Buchstaben in einem Buch oder in einem Blog oder in einem Forum schreibt. Neutrale unterschiedslose WAHRnehmung beruht u.a. auf dieser nichtkategorisierenden Entgrenzung.
Der sadistische spirituelle Kontrollfreak ist spirituell korrekt, d.h. er weiss nicht nur sonst, wo es für wen langzugehen geht, sondern er weiss auch im Spirituellen Bereich genau, was man tut und sagen darf und was nicht.  Er kennt die Tabus, die Pösen Phrasen, die man besser nicht benutzt, will man in der Anerkennung der Leute bleiben. Und er kennt natürlich den Zungenschlag, der ihn ausweist als den "Wissenden", den "Eigentlichkeits"-Checker.  Der spirituelle Kontrollfreak begrenzt nicht nur sich selbst, sondern er projeziert auch seine begrenzenden spirit. Überzeugungen/Glaubenssätze auf andere. Seine Ängste - insbesondere die Angst vor dem Kontroll-Verlust  - sind ihm  die größte Begrenzung.

Wo sich ein Ego plusternd erigiert,
wird es lustvoll excidiert! LOL

Ja, der Meister tut nichts - er tut insbesondere nichts von all dem, was DU von ihm erwartest!


Assoziation

Es ist ein Trauerspiel, wenn man immer wieder erleben muss, dass es gerade spirituelle Sucher und selbsternannte Finder sind, die das verlachen, was sie am meisten ersehnen.
Spontaneiät - spontanes freies Assozieren ist ein kreativer schöpferischer Akt - ein Attribut der Wahren Natur und es ist schon zum WEinen komisch, aber kann auch nicht anders sein, wenn gerade ein unfreier dogmatischer (Zen-)Priester die freie Assoziation  abwertet. Jeder, dem schon einmal bei einem Psychotherapeuten das freie Assoziieren gestattet war (im Gegensatz zu direktiven Methode), der weiss, dass ihn dieses zu seiner persönlichen Wahrheit führt, weil die freie Assoziation nur dadurch frei ist, dass der Zensor ausgeschaltet ist. Wer unfrei ist, der kann per se nicht frei assoziieren, der ist gehemmt durch sein Über-Ich.

Den buchstabengläubigen Priester interessiert  nicht, ob  jemand ein Satori/Erleuchtung or whatever erlebt hat, sondern dass er das Erlebte korrekt beschreiben kann bzw. der priesterlichen Vorstellung von Satori entspricht und die Beschreibung in korrekter Terminologie seiner Religion erfolgt.  Kann der Betreffende es nicht korrekt beschreiben, oder beschreibt er seine ERfahrung gar mit den Termini einer andere Religion,  hat er "ES" für den Priester nicht erlebt.
Nur jemand, derabsolut keinen inneren Bezug zu seiner Religion hat, kann behaupten, dass die Essenz aller Religionen  n i c h t   dieselbe sei.  Wenn einer ein Besserwisser ist, dann ist es der Buchstabengläubige (Priester) jeglicher Coleur. Der Fanatiker, der Funkamentalist beruft sich niemals auf sich und aus sich SELBST heraus, sondern immer heisst es:  Der Buddha hat gesagt...Jesus hat gesagt...Allah hat gesagt... ... Da wird im Namen Gottes gemaßregelt mit allen blutigen und unblutigen Mitteln.Im Christentum der Inquisition haben die christlichen Priester den gleichen Mißbrauch mit ihren Schäflein bzw. dem christlichen Gott getrieben, wie ihn die IS heute mit Allah treibt. Je suis ISIS. Die Mittel sind überall dieselben, auch das unblutige Beisseln und Zurechtweisen des Priesters Z. ist eine Vergewaltigung der Seele.
Je suis ISIS?! - der Priester sagt, das treffe auf ihn nicht zu, er würde ja keine Bomben zünden. Die Naivität dieser Aussage spricht für sich, sie ist nicht weniger naiv als der Glaube eines salafistischen  IS-Angehörigen, der im Fernsehen neulich sagte: Was uns auszeichnet vor den Ungläubigen,  ist der Glaube, dass das Paradies in unseren Herzen ist. (sic!)  Demnach  ist  der IS  eine herzige Gruppe von Mystikern!

ISIS in uns - das bedeutet u.a., dass wir dieser pervertierten Gottes- oder Paradiesauffassung zwar nicht dem Namen, sondern dem (Un-) Wesen nach auch in unseren läuternden Schattenprozessen begegnen.Für den Priester gibt es einen solchen Prozess nicht. Er fühlt sich geläutert, solange er sich auf der richtigen Seite wähnt, der Seite der Schriftgelehrten und Rechtgläubigen  - d.h. sein geistiger Hochmut ist geradezu per dekret geadelt.
Der Priester und Buchstabengläubige hat  (immer) eine Frau. Sie trägt sein Kind. Der Dämon heisst K...
Für Hochwürden gibt es so etwas wie "höchste Sicht" nicht, wohl deshalb, weil der Buddha niemals so gesprochen hätte.  Er erkennt den Buddha nicht, derweil der ihm auf der Nasenspitze hockt bzw. im Genick, LOL.
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Kontrolle

Ich habe schon einige Male versucht, in den div. spirituellen Foren und auch privat einen Kontakt, ein Gespräch, einen Dialog zu führen, in der Hoffnung, dass in dessen Verlauf die Kontrolle aufgegeben werden kann. Es hat nicht funktioniert. Das, was ich früher normalerweise nur in meinen ganz privaten Tagebüchern alleine für mich machte, versuchte ich zu zweit. Voraussetzung war  Ehrlichkeit zu sich selbst und die Bereitschaft, spontan und ohne zu zensieren alles  niederzuschreiben, was spontan in den Sinn kommt. Anders gesagt: Freies Assoziieren. Bei einem dieser Gespräche ging es um eine Art Wahrnehmungsaustausch. Der Sinn dahinter war, dass ich meinen G-Partner mitnehmen wollte in den Klärungsprozess, an dessen Ende man vor allem Neues über sich selbst erfahren kann. Vielleicht war es mein Fehler, weil ich eine Erwartung hatte, einen Zweck damit verband, denn mein Gesprächspartner wollte offenbar nichts Neues über sich selbst erfahren, sondern nur die Bestätigung seiner Wahrnehmungen.

So eine "Session" läuft erfahrungsgemäß nur so lange gut, als es um andere Personen geht. Sobald es aber ans eigene Eingemachte ging, d.h. an die eigenen Anteile an div. Konflikten, war der Widerstand des anderen so groß, dass der Dialog entweder in Streit auszuarten drohte oder ein abruptes Ende fand.

Am meisten fürchtete ich früher den Verlust der Kontrolle. Die Kontrolle loszulassen begann für mich damit, dass ich  aufhörte, meine Gedanken zu kontrollieren bzw. als ich angstbesetzte tabuisierte Gedanken und Gefühle zulassen konnte - beispielsweise nicht nur Liebe, sondern auch den Hass, den ich unbewusst auf meine Mutter hatte. 
Diesen tabuisierten Gedanken kam ich auf die Spur, als ich damit anfing, mir laute Selbstgespräche ausdrücklich zu erlauben, statt sie  - wie uns angelernt wird - als krank und schrullig abzuwerten. Meinen inneren Monolog begleitete ich "literarisch" in meinem Tagebuch, d.h. ich kommentierte quasi meine Selbstgespräche.  In der Literatur bezeichnet man das als "Stream of Consciousness". Auf diese Weise wurde mir Vorbewusstes bewusst, d.h. in diesen trancehaften Selbstgesprächen wurde nach und nach der Zensor ausgeschaltet, der Zerberus, der Hüter der Schwelle.

Wikipedia: Das Vorbewusste ist ein von Sigmund Freud definierter Begriff zur Bezeichnung eines Systems des psychischen Apparats, das zusammen mit den zwei anderen Systemen (das Unbewusste und das Bewusste) sein erstes topisches Modell der menschlichen Psyche darstellte. Mit dem Begriff bezeichnete Freud einen Bereich der menschlichen Psyche, der im strengen Sinne mit dem System Unbewusst nicht gleichzustellen sei.[1]

Unbewusste Inhalte können zum System Vorbewusst nur dann gelangen, wenn sie die an der Grenze platzierte strenge Zensur passieren können. Das geschieht aber nur durch Umwandlungen und Verkleidungen des unbewussten psychischen Materials. An der Grenze zwischen dem Bewussten und dem Vorbewussten gebe es auch eine Zensur, die aber durchlässig sei.



Der Begriff des Vorbewussten wurde mir erstmals bekannt, als ich in der mündlichen Prüfung der Buchhändlerschule danach gefragt wurde. Als  Prüfungsthema hatte ich gewählt:  Psychoanalyse und Literatur um die Jahrhundertewende ( Fin de Siecle). Rückblickend erkenne ich jetzt die Rolle des Vorbewussten in meinen damaligen SELBSTinduzierten "Trancen", wobei  mit der Entmachtung des Zensors nach und nach auch die Kontrolle wegfiel. Auch das Über-Ich (Zensor)  hat m. E. zwei Funktionen oder Aspekte, einerseits schützt er vor dem unkontrollierten Einbruch des Unbewussten, andererseits handelt es sich um den "Antipatros", wie ich "IHN" nenne - der falsche Gott, das sadistische Überich.

Nur durch die Aufgabe der Selbstkontrolle kommt man ins Freie Assozieren. Freies Assoziieren funktioniert nicht ohne die Ehrlichkeit zu sich selbst. Um ehrlich zu sich selbst sein zu können, muss erstmal die Angst konfrontiert werden, die ich vor mir selbst habe. Die Angst, die Maske fallen zu lassen, die Kontrolle über die Maske - das falsche Selbstbild -  zu verlieren...

Identifikation

Frau X  glaubt an die Liebe zur Welt, das Wunderbare ist für sie in der Welt und nicht jenseits der Welt zu finden. X. ist in einer "'Besonderen Liebe" zur Familie gefangen und schwelgt gerne in Gefühlen. Das Persönliche ist ihr Heiligtum.
Herr Y. glaubt hingegen an die Überwindung der Welt. Er kommt  von "oben", sie von "unten".  Bei beiden aber ginge es - um spirituell weiter zu wachsen - um die Befreiung der Gefühle.  Wer nur mit der Liebe identifiziert ist, schickt alles, was nicht dem eigenen liebevollen Idealselbst entspricht in den Orkus bzw. projeziert alles Dunkle auf andere: die anderen sind dann  böse, brutal, radikal usw.
Herr Y.  ist dagegen zu sehr mit Himmel/Geist identifiziert. Er hält z.B. Ärger für schlecht. Er vermeidet Ärger, weil Ärger den Glaubenssätzen und Vorstellungen seines Idealselbst zuwiderläuft. Deshalb projeziert er seinen verdrängten Ärger/Aggression und findet und verurteilt ihn in den anderen.

 Jesus: Kehret um! Aber glaube nur nicht, dass du bei dieser Umkehr an dir vorbeikommst, Herr Y! Bevor du umkehren kannst, gilt es zunächst einmal deinen Standort zu erkennen,  WO du dich in deinen Gedanken immerzu herumtreibst, nämlich in der Vergangenheit oder in der Zukunft...umkehren bedeutet, dass du fernerhin erkennst, wie du dich immerzu wegbeamst aus deinem persönlichen Hier und Jetzt, um u.a. unangenehmen Gefühlen aus dem Weg zu gehen. Umkehren heisst, den Blick - die Achtsamkeit - auf sich selbst zu richten, statt im Aussen zu schlampieren.
Der Weg ins Unpersönliche LEBEN führt nur über deine Person und deren persönliche Wahrheit -  der Wahrheit der Gefühle. 


Nichteingreifen

Ich frage mich, wie diese  "Neo-Entleerten" sich Ziele stecken und Pläne machen können. Ich frage mich, wie es diesen merkwürdigen und ganz offensichtlich von (s)ich selbst erfüllten  "Niemands"  möglich ist, "entleert" zu sein und gleichzeitig Grundsätze und Standpunkte und Vorhaben zu postulieren wie weiland vor ihrer Glorreichen Entleerung.   Es sei "niemand da", der Pläne machen könnte,  sagen sie....Aber hey,  es ist nicht möglich,  Plänen nachzugehen, wenn "Niemand da" ist, der sich mit Plänen identifiziert! Und identifiziert zu sein, heisst "voll" zu sein von (s)ich selbst.

Jenseits von Ego bedeutet jenseits der Identifizierung mit Ego. Das heißt aber nicht, dass das  Ich und seine Funktionen vollkommen ausgeschaltet sind. Das erlöste Ich gehorcht den Notwendigkeiten und nicht seinem Eigenwillen. Mit Ego nicht mehr identifiziert zu sein, bedeutet für mich vor allem,  mit dem Denken, den Gedanken nicht mehr identifiziert zu sein. Die meisten Gedanken kommen und gehen jetzt, ohne dass sie begehrlich ergriffen werden. Viele Gedanken sind mir gar nicht mehr möglich, z.B. ein zielorientiertes strategisches vorsorgendes Planen, welches sich in die fernere Zukunft erstreckt. Jenseits von Ego ist es mir  unmöglich geworden, mich weiterhin eigen-willig mit dem Jemand-Werden in der Welt zu identifizieren. Wenn wirklich "Niemand" mehr da ist, dann kann mir keine Berufsziele stecken, möglicherweise auch noch, um einer abstrakten Menschheit zu dienen. Wenn wirklich "niemand da" ist, dann hast du keinen "Dienst" an irgendwem zu verrichten! "Dienst" ist eine Interpretation des Verstandes, der Gründe für sein Da-Sein sucht. "Ich bin da, UM zu dienen" -  verrät noch immer eine Absicht und ein Ziel. Zu dienen - das ist eine religiöse Überzeugung, Missionierungsslang. Wo wirklich Niemand ist,  gibt es keinen Grund. Solange du glaubst, eine Aufgabe zu haben,  - solange du  noch WEISST, was du tust und WOFÜR du deinen "Dienst" tust, ist Jemand zuhause, der etwas Bestimmtes erreichen will.
Das So-Sein aus dem grundlosen Grund kennt keine Aufgaben, ansonsten würde es nicht So,  sondern anders heissen. LOL.  Wie Meister Eckhart, der mir in der letzten Zeit wieder öfters über den Fokus läuft,  sinngemäß sagt: Wer noch irgend etwas will und sei es, dass er nichts lieber als den Willen Gottes tun will, ist noch nicht vollends gelaszen. Der greift noch ein in den Fluss des Geschehens...
"Wenn mich nun einer fragt, was denn ein armer Mensch sei, der nichts will, so antworte ich und spreche so. Solange der Mensch das hat, was in seinem Willen ist, und solange sein Wille ist, den allerliebsten Willen Gottes zu erfüllen, der Mensch hat nicht die Armut, von der wir sprechen wollen, denn dieser Mensch hat einen Willen, mit dem er dem Willen Gottes genug tun will, und das ist nicht das rechte. Denn will der Mensch wirklich arm sein, so soll er seines geschaffenen Willens so entledigt sein, wie er war als er nicht war. Und ich sage euch bei der ewigen Wahrheit, solange ihr den Willen habt, den Willen Gottes zu erfüllen und irgend nach der Ewigkeit und nach Gott begehret, so lange seid ihr nicht richtig arm; denn das ist ein armer Mensch, der nichts will und nichts erkennt und nichts begehrt." (Meister Eckhart)

Die meisten Sucher verstehen unter Nichteingreifen ein Stillhalten, eine Zurückhaltung, ein unterlassenenes Eingreifen in Geschehnisse der Aussenwelt, dabei geht es primär um die Geschehnisse der Innenwelt des eigenen Denkens. Pläneschmieden ist ein Eingreifen in den Fluss, Tao, denn es bringt mich aus der Gegenwart. Zielorientiertes Denken kommt vor dem zielorientierten Handeln.  Jede Absicht, etwas zu verändern oder zu verbessern ist ein Eingreifen in die Wahre Natur.
Das "Greifen" ist der kläbrische Reflex des egoischen Eigenwillens,  der sich zwecks Realisierung der Gedanken bemächtigt.  Wer Achtsamkeit bzw. Gewahrsein entwickelt hat, kann diesen Reflex in flagranti ertappen. Mit dieser einen Bewusstwerdung ist das Verlangen bzw. der Besitzergreifungsreflex des Minds ausgeschaltet. Für alle Zeiten. So ist meine Erkenntnis und Erfahrung.

Ergreifen oder eingreifen tut der Egomind also  immer aufgrund eines Mangels und eines Verlangens. Nichteingreifen unterliegt nicht dem Eigenwillen, sondern  ist ganz einfach  immer dort gegeben, wo Niemand ist, dem etwas mangelt und folglich auch niemand, der nach etwas verlangt.  

Ich habe keinen Willen mehr, der sich in der äusseren Welt durchsetzen muss, weil ich alles annehme, wie es in meinem Hier und Jetzt ist und deshalb  keine Interessen mehr daran habe, etwas da draussen zu verändern oder in meinem Sinne  zu verbessern, derweil mein Reichtum ein innerer ist... weil ich nichts tun muss, um etwas zu anderes zu erlangen, als das, was ich jetzt gerade habe. Ich spüre keinen Mangel, weil ich wunschlos bin...weil ich nicht mehr wünsche und brauche, als ich Hier und Jetzt bekomme...weil für mich in meiner Jetzt-und-Hier-AllesWasIst-Istigkeit" alles wohlgetan ist. Und dies nicht nur Jetzt und nachher ist es wieder anders - Nein,  mein JETZT ist ein Paradox, weil es ein dauerhaftes JETZT ist. Ich bin komplett aus der Zeit gefallen, es gibt nur den EINEN Moment.
Wenn da nur nicht mein zeitbindender Hausfreund wäre, der sich redlich abmüht, mein Leben zu verplanen und in kleine Häppchen zu schneiden....ha ha ha!
Komm hol das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Indianer... la la la

Sagt einer:  „Eckhart wird mit Recht der Meister genannt; er übertrifft alle Mystiker” - na, wenn das so ist, dann übertreffe ich Meister Eckhart. Sag ich einfach mal so... ganz richtig!


In der wahren Meisterschaft kann niemand einen anderen Meister übertreffen - wie denn auch, wo man sich doch im selben GEIST vereint weiß! Ein wahrer Meister hat den Mystiker -  für den es immer noch eine Trennung zwischen innen und aussen gibt -  dann transzendiert, wenn für ihn die Umkehr nach Innen vollendet ist, wobei sich über das Wort Vollendung noch streiten liesse, da nichts ein Ende oder einen Anfang hat, auch die Vollkommenheit nicht. LOL.
Die Unendlichkeit ist ewig unvollendet UND vollendet. ICH BIN das Alpha UND das Omega. EINS. Oder wenn's sein muss, ihr lieben Neo-Entleerten, nicht EINS, sondern Nichtzwei, -  EIN einiges ungetrenntes SEIN, dann, wenn Aussen und Innen letztlich zusammenfallen bzw. als ungetrenntes EINS erkannt werden.


Meister Eckhart hat ganz klar Advaita-Bewusstsein erlangt. Das Nichts ist überall dasselbe Nichts.   -  "Tzzz tzzzz wie konnte er nur, wenn er doch gar keine Ahnung von der Advaita-Vedanta-Lehre hatte", murrt Hochwürden aus dem Off, LOL


Sagt einer:"Die Lehren des Advaita Vedanta sind uralt und sie konfrontieren den Schüler mit der direkten und ungeschminkten Wahrheit der Nondualität deren Erkenntnis alle Wünsche und Fragen transzendiert. Es geht beim Advaita Vedanta um die Auflösung aller  falschen* Vorstellungen, sowie der fest sitzenden Muster und  Programmierungen und  all der unnützlichen* Gewohnheiten.
Ziel des Jnana Yoga ist die Erkenntnis des wahren Selbst, zu begreifen das Gott die Gesamtheit allen Seins ist und das Selbst identisch damit ist."

Die Auflösung der alten Muster und Konditionierungen liefen und laufen bei mir unter in der Rubrik  Individuation und Schattenarbeit... nur mit  Jajna-Yoga, mit dem Kopf allein und ohne Bhakti läuft nix, um ein rechter "Niemand" zu SEIN. Der Neu-Advaitianer scheint nur den Kopf zu entleeren und vergisst dabei, die Mördergrube seines Herzens auszumisten.  Dauerhaftes JETZT kriegst du nur über die Gefühle!  Die Annahme des persönlichen Hier und Jetzt ist die Grundbedingung für das dauerhafte JETZT, welches keinen Anfang und kein Ende hat.


* Uups, ... Shit, habs völlig übersehen... der Autor versteht wohl selber nicht wovon er spricht:  Was er schreibt, suggeriert ja, als ginge es hier um die Transformation von Falsch nach Richtig -  Never ever! Es geht hier beileibe nicht um das Auflösen von "unnützlichen" oder von "falschen" Vorstellungen, sondern um die Erkenntnis, dass JEGLICHE Vorstellung weder falsch noch richtig, sondern als solche UNWAHR und des Pösen Teufels ist. Es geht nicht um Gut vs. Böse, Richtig vs. Falsch, sondern um die Auflösung der Identifikation mit den VorstellungsBILDERN, die wir uns angelernt haben und für die Realität halten. Was den "Nutzen" angeht, so wird die Identifikation mit dem Nützlichkeitsdenken als solchem erkannt und aufgelöst - das zielgerichtete und absichtsvolle Tun, UM... (etwas Bestimmtes/Nützliches) zu erreichen. 
Ja, so kommts,  wenn Leute, die keinerlei spirituelle EIN-SICHT haben,  über Spiritualität schreiben! Und Ihr armen Leser glaubt's auch noch an die Wahrheit und Autorität all dessen, was gedruckt erscheint.
Also Vorsicht,  auf dieser Seite steht eine ganze Menge an UNWAHRHEITEN.
http://vedanta-yoga.de/vedanta/ 


In der Advaita-Lehre gehe es darum,  Avidya, die Unwissenheit zu überwinden. Das ist völlig richtig, darum geht es ja doch bei allen spirituellen Lehren/Wegen.  Die "Unwissenheit", die da überwunden werden soll, ist aber tatsächlich die "Wissenheit" als das gesamte angelernte (=konditionierte) Wissen über die sog. Realität/Welt/Leben usw.!  Das Wahre Wissen als das unmittelbare Erkenntnis- "Wissen" läßt sich - im Gegensatz zum Allgemeinen KonsensusWissen -  weder lehren noch lernen,  es läßt sich weder ansammeln, abspeichern noch zurückrufen, es ist die spontane Weisheit aus dem Ursprung, deren Quelle das Nichtwissen ist. Also bitte nicht die spirituelle Tugend des Nichtwissens  mit schnöder Unwissenheit verwechseln, wie man es häufig in Pseudo-spirit. Texten antrifft.



Und zu der Vorstellungs-bzw. "Bilderlosigkeit", wie es bei Meister Eckhart genannt wird,  hätte ich  noch zu sagen, dass es nicht nur darum geht, sich kein Bild von Gott zu machen, sondern  ALLER Bilder ledig zu sein.  Und weil das so nicht funktioniert, ebensowenig wie man das Denken abstellen kann, ist es besser zu sagen, dass man die IDENTIFIKATION mit den Bildern aufgeben muss, um "arm" und leer bzw. ein rechter Niemand zu werden - das ist schon schwer genug und nur mit dem Dritten Auge zu schaffen. Der Verstand braucht Vorstellungsbilder, das Gewahrsein, das Dritte Auge erkennt auf  "bilderlose Weise" - in seinem Fokus lösen sich alle Bilder auf.

Die islamische Bilderlosigkeit ist nur eine ent-äusserte materialisierte Kopie dessen, was innerlich geschehn sollte. Wie alle Rituale, religiöse Verhaltensvorschriften nur Ent-Äusserungen, Symbole sind, Finger, die auf den Mond zeigen. Der Schleier der Frauen, Kopftuch, die Burka... in jeder Religion wird das Innere entäussert. Die Moschee, die Kirche z.B. symbolisiert das Allerheiligste, den Tempel der Seele, das innerste Herz. Das Problem, die Sünde ist die, dass wir in der Aussenwelt die Symbole heiligen, statt das geistige Original in unserem Inneren suchen...


Ab und an begegnen mir Texte Meister Eckharts im Netz und wie stets bin ich mit seinen Worten sofort ein Herz und eine Seele. Aber gleich, ob es die Lehre Meister Eckharts oder die Advaita-Lehre ist, oder Zen, Sufismus, Buddhismus, Hinduismus - ich erkenne mich in  allen religiösen/spirituellen Traditionen, das heisst, wo immer ich auf die  Ewige WAHRHEIT treffe bin ich EINES Geistes mit ihr. Oder Nichtzwei. he he



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