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St. Paulus den Korinthern schrieb: Tod wo ist dein Stachel, Hölle wo dein Sieg

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Der Geliebte

 Bislang war es so, dass der Pfadlose Pfad für mich als "Großer Weg" dort begann, wo der kleine Weg mit dem Erreichen des Anderen Ufers an sein Ende gekommen war. Das Ziel, nämlich dauerhafte Bewusstheit ist hiermit erreicht.  Mit dem Pfadlosen Pfad betrat ich die Unendlichen Weiten des Bewusstseins im klaren  Bewusstsein der unendlichen Realiziation des Göttlichen.
Der  "Kleine Weg" ist für mich die Reise des Helden, der Individuationsprozess. Die Stationen dieses Weges sind allgemeingültig und beschreibbar bis zu dem Punkt, wo die Einheit des im Individuationsprozess geläuterten Ichs mit dem SELBST realisiert wird.
Am Ende des Individuationsprozess  - nach Schattenintegration bzw. "Kreuzigung" - wird Christus, das göttliche Kind geboren.  Das scheint paradox und ist es auch, dass das göttliche Kind  n a c h  der Kreuzigung Christi geboren wird. Aber in  Wirklichkeit  ist es an diesem Punkt der spirit. Entwicklung nicht nur Weihnachten, sondern Auferstehung und Geistherabkunft  zugleich. In Wirklichkeit geschieht gibt es hier keine Trennung, kein vor und nacheinander, alles geht drunter und drüber, alles geschieht immerzu JETZT.

Wenn nun das Christusbewusstsein geboren ist, - spirituell korrekt gesagt (lol):  Ist man sich des Christusbewusstseins BEWUSST geworden,  betritt man erst den Pfadlosen Pfad der kontinuierlichen Bewusstseinserweiterung.  Man könnte sagen: Die Geburt des Christus hat eigentlich kein Ende. Es ist die Geburt des "Sohnes" in den "Vater". In und AUS dem Vater.  Das Christusbewusstsein ist ein wachsendes Bewusstsein.  Das ist nichts, worüber man verfügen kann.  Geburt heisst im Grunde  BEWUSSTwerdung des Christus in uns. Anders gesagt, wir werden des Gewahrseins bewusst, eines wachsenden, das All unfassenden Gewahrseins.
Der Verstand stellt sich die vielbesungene  Endlose Weite geographisch raumzeit-örtlich  vor. Dabei ist dies nur eine andere Metapher für forlaufende Erkenntnis aus dem Ursprung. In der poetischen Metapher Salomons küsst mich der Geliebte mit dem Kusse seines Mundes...
Ich weiss nicht, wie andere Menschen bzw. der Buddhismus  den Begriff des Pfadlosen Pfades interpretieren, ich google auch nicht danach, sondern nehme einfach mal an, dass der Pfad deshalb pfadlos genannt wird, weil man erkennt, dass es keinen Weg zu gehen gab, insofern man jenseits aller Metaphorik und Symbolik ist und das gefunden hat, was eh "schon immer da war". Klaro!. Das ist eine retrospektive Erkenntnis, nachdem der Pfad sehr wohl gegangen worden  ist, anders ausgedrückt: der spirituelle Prozess gelaufen ist -  derweil man keine anderen Metaphern,Sprache, Bilder für den spirituellen Entwicklungs... ähäm Enthüllungsvorgang hatte als die uns zur Verfügung stehenden (Pfad, Weg, Reise usw.)..  Retrospektiv und aus der mit Sprache desidentifizierten transpersonalen Perspektive betrachtet, dürften wir -  bzw. der Endgültig Befreite -  streng genommen gar keine Sprache mehr benutzen bzw. jedes Wort, in Anführungszeichen setzen. Da gibt es radikale Nondualisten, militante Gläubige mit einem Faible für korrekten Sprachgebrauch im spirituellen Kontext, die es zum Allgemeinwissen und am liebsten zu einem allgemein befolgbaren Gebot machen wollen, nichts zu tun, gar nicht erst damit anzufangen, nach einem Weg zur Befreiung/Erlösung/Heilung zu suchen, weil es nichts gibt, was krank und heilungsbedürftig wäre  - alles ist "ES" -  und dass es keinen Weg gebe zur Befreiung, weil "alles schon da ist". Die würden es auch gerne zum allgemeinen Gebot machen, nicht mehr von Bewusstseinsentwicklung, sondern von -EntHÜLLUNG zu sprechen, weil sich ja doch nichts entwickeln kann, was schon da ist. Was für ein Mindfuck..., ein Mindfuck, der just enthüllt, dass sich ihnen ihre Wahre Natur weder enthüllt hat noch dass sie sie gefunden hätten - andererseits ihnen ihre Wahre Natur doch ganz bestimmt BEWUSST geworden wäre.... LOLOL! 

Statt Heilung und Überwindung des Leidens zu realisieren, glauben sie trotz ihrer gegenteiligen Lippenbekenntnisse   insgeheim doch weiterhin an Krankheit, Elend, Tod - ja, sie gehen sogar so weit zu sagen, auch dies sei Ausdruck Gottes/ES und alles Übel könne man nur tapfer und resignativ bis ans Ende des Lebens ertragen.
Die WAHRHEIT ist: Krankheit Elend Tod gibt es nur, solange der Mensch dem Tao Widerstand leistet, indem er seinem egomanischen Eigenwillen folgt - ganz gleich, ob dieser Eigenwille das Gute oder das Schlechte will! Fliesst er ohne Widerstand mit dem Tao - dem Willen Gottes - ist alles in bester Butter.

Würde man diesen falschen Aposteln folgen, würde es konsequenterweise auch bald  keine spirituellen Bücher geben, in denen uns der Weg, die Reise zu uns SELBSt so schön und ergreifend beschrieben werden.
Auch wenn die Sprache letztlich transzendiert wird: Die religiösen poetischen Metaphern dürfen wir nicht verbannen, sie sind keine banale "Romantik", sondern die Poesie ist die Sprache, die das Herz versteht und die Kraft hat, es zu öffnen.

Paulus

schreibt in einem seiner Briefe, dass Jesus durch seine Auferstehung den Tod besiegt hat... richtig, so wie Jesus geht es jedem Menschen, der eine geistige Wiedergeburt erfährt,  seine "Auferstehung von den Toten": er hat Krankheit, Elend Tod besiegt durch das Bewusstwerden seines unsterblichen Bewusstseins.
Korinther 1: Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?
Es ist eben nicht so, wie Herr Callida schreibt, dass der Neue Adam nur so lange währt, als ihn nichts anficht. In Callidas Auffassung fällt der endgültig Befreite, der  Neue Adam  im Falle von Krankheit promptly aus der Gnade Gottes heraus und  in den Alten Adam, das alte Ego-Bewusstsein zurück. Das sind Schlussfolgerungen, wie sie der Verstand zieht, der eine ganz bestimmte (falsche) Vorstellung von Befreiung hat.
Wahr ist: Wenn du das "Andere Ufer" erreicht hast  und dadurch das Gewahrsein  marktplatzresistent ist, kann nichts und niemand mehr das Wahre SELBSTbewusstsein aus seinem Fundament reißen. Es geht nicht um die Sterblichkeit, die Anfälligkeit, die Krankheiten des  Körpers/Materie, sondern um die Unsterblichkeit des Bewusstseins. Die Erkenntnis des Unsterblichkeitsbewusstseins löst  die Angst auf, die Angst vor dem Tod, die Angst vor Liebe, die Angst vor Menschen, dem Leben. . Angst ist das Fundament des Egos. Angst ist der Motor, der den Eigenwillen antreibt. Diese Angst ist mitsamt dem Ego aufgelöst. 
Der Tod hat seinen Stachel verloren, das bedeutet nicht, dass man sich körperlich unsterblich oder unverletzlich dünkt,  sondern dass der Tod seine Kraft, seine bislang angstbesetzte  Bedeutung verloren hat  - in WIRKLICHKEIT ist der Tod ist nur ein Gedanke, ein leeres Wort.
Es wird erkannt: Was gestorben ist, ist das Ego und das Ego ist das einzige, was stirbt, weil der Körper als Illusion erkannt wird.

Im Falle von Krankheit ist es dasselbe wie mit dem Tod: die Krankheit hat ihren Stachel verloren, egal wie weh es tut, Krankheit ist nicht mehr das, was es vorher war, die früheren angsterregenden Assoziationen kommen nicht mehr auf. Da ist auch keine direkte Angst, zu sterben, zumindest nicht bei mir. Wenn ich meine "Komischen Herzattacken" (Angina pectoris-Symptome)  kriege, dann bekomme ich einen Schrecken wegen der Plötzlichkeit... klar gibts auch Widerstand gegen die Attacke, aber es fehlen alle die Gedanken, die mich in früheren ähnlichen Fällen heimgesucht haben: Ich kann doch nicht jetzt schon sterben, ich habe doch noch dies und jenes zu tun, zu erleben, zu machen, das Kind versorgen, eine Reise machen, Gott suchen und finden -   na ja,  all diese Ausreden halt, wie sie auch die zur Hochzeit geladenen Gäste im bibl. Gleichnis hatten: der eine musste einen Acker bestellen, der andere seine Frau begraben , wieder eine andere musste das Haus putzen...
Früher betete ich in solchen Fällen:  ICH BIN NOCH NICHT SOWEIT! Lieber Gott, lass mich nicht sterben, ich will auch dies und jenes tun...Der Alte Adam hat noch gebetet.
Heute bete ich nicht mehr. Wer am Anderen Ufer ist, der hat kein Du mehr, zu dem er beten könnte,  dem ist in der Einheitserfahrung mit Gott das Egokonzept samt Gotteskonzept gestorben.
Heute bin ich immer "SOWEIT" .

PS Aber vielleicht hat Herr Callida gar nicht den Endgültig Befreiten bezweifelt, sondern nur den, der sich engültig befreit "dünkt"? Der pöse Verwirrer...


Suche zuerst das Reich Gottes...

ist eine Aufforderung, die mir früher  viel Kopfzerbrechen machte. Irgendwie kam ich damit nicht zurecht und gab immer wieder frustriert die Suche auf. Ich wusste, dass ich dafür  nicht weniger als mein Leben hingeben musste. Darunter verstand ich zunächst alle meine Süchte und Abhängigkeiten aufzugeben. Ich habe aber niemals eine gezielte Askese nach Plan gemacht, wie sie in den Kirchen bzw. Klöstern praktiziert werden (s.a. evangl. Räte), obwohl auch das mich mitunter reizte... die Heiligkeit. Aaaach...

Was die Süchte anging, führten mich die diesbezüglichen guten Vorsätze regelmäßig direkt in die Hölle , d.h. ich fiel nach großer Anspannung nach einiger Zeit wieder in die extreme Entspannung sprich: in den Rückfall. Dann geschah es, dass ich mir  den 'Alkohol bzw. Sex&Drugs&Rock'n Roll von neuem beschönigte  ja, mitunter sogar idealisierte  als das Rüstzeug eines jeden Künstlers und Rebellen und ich rief mir alle genialen Säufer und Grenzgänger  in Erinnerung, las ihre Bücher und fand mich als verkanntes Genie so recht eines Geistes mit ihnen. Baudelaire, Rimbaud,  Henry Miller, EE Cummings, später Ingeborg Bachmann, Duras, Huxley, Klaus Mann, Gottfried Benn uv.a.- sie alle rechtfertigten meine Selbstzerstörung.  Mit Ringelnatz  und meinen gleichgesinnten lasterhaften  literarischen Freunden verliess ich am liebsten den "schwankenden Boden der Nüchternen" -...
Damals war ich wohl noch weit davon entfernt, zu glauben, dass Gott mich so annimmt, wie ich bin, bzw. hatte ich von Selbstannahme noch nie was gehört - mal ganz zu schweigen von der Einsicht, dass Gott und Selbst ein und dasselbe ist. Jedenfalls kam nach meinen lasterhaften Ausflügen immer der reuevolle Absturz, damit wechselte der literarische Gusto ins andere Extrem und in masochistischer Reuelust  und erneuter Sehnsucht nach Reinheit und Heiligkeit berauschte ich mich an dem grauenhaften Leben  div. Heiliger, der kleinen Therese von Lisieux, Simone Weil, Vincent van Gogh und ähnlichen Flagellanten. Es müssen Jahrzehnte gewesen sein, in denen ich derartig hin- und her pendelte und keine Mitte fand.

Irgendwann mal, als es mir in der Anspannung  (beim "Vater") mal wieder so eng wurde, dass ich einfach loslassen mußte, um mich ins andere Extrem zu katapultieren,  ging mir ein Licht auf und ich blieb dann einfach auf der "entspannten"  - der "sündigen" Seite.  Ich wollte nicht mehr, ich wollte mich nicht mehr ändern, ich hatte keine Energie mehr weiterzukämpfen und kapitulierte. Mein mich ständig begleitendes  Lied damals: "Ich will so bleiben wie ich bin, lala"...  Hier war ich auf der Seite der GöttinMutter. Der Erlaubnisgebung. Mama!
Irgendwie kam ich dann im Lauf der Zeiten drauf,   h i n t e r  meine Süchte und andere Abhängigkeiten zu schauen und erkannte, dass ich den Bock zum Gärtner mache, wenn ich etwas zu unterdrücken versuche, was überhaupt niemals das Licht der Welt erblickte: meine ureigenen berechtigten MATERIELLEN Wünsche und Bedürfnisse, meine Ansprüche ans Leben, an die Menschen.  Ich erkannte, dass ich ein Recht darauf habe, anständig behandelt zu werden, mich nicht als Putzlappen mißbrauchen zu lassen  - eine Not, die mir fast schon zur schwarzchristlichen Tugend geriet!

Wo man aus Nöten Tugenden bastelt, gebiert es jedoch die gefährlichsten Dämonen, sie sind das Objekt christlicher Exorzisten, nur haben die keine Ahnung, dass sie die Teufel exorzieren, die sie selbst ins Leben riefen!)  Ich kam zum seligen Schluss,  dass ich ein Recht auf ALLES hatte, was das Leben zu bieten hatte. Ich will ALLES, wurde zu meinem neuen Motto. Nicht nur fragwürdige ideele Werte...Auch und sogar einen Lottogewinn zog ich dabei in Betracht, das schmutzige Geld. Wohlstand. igitt.  Ich machte eine Liste all meiner materiellen Wünsche, manche konnte ich mir schnell erfüllen z.B. Nachtwanderungen, nackt im Regen tanzen, nackt in Weihern baden, Tages-Eisenbahnreisen ins Blaue, ...

Letztlich ging es aber doch nicht um die Erfüllung all meiner Wünsche und Bedürfnisse, sondern allein darum, dass sie ans Licht kamen und akzeptiert wurden, damit waren die Wünsche gezähmt  - das Annehmen löste meine Wünsche in Nichts auf und das war es wohl, was mich in die Gegenwart brachte und mich erkennen liess: Das Reich Gottes beginnt mit der Annahme all dessen, was mich JETZT ausmacht. Und damit fing die Achtsamkeit an und ich hieß alles herzlich willkommen, was das Licht der Welt erblicken wollte. Erlaubnisgebung. Alles darf sein.
Tiefenprozesse = Umkehr is=Weltverlassen!


Skrupellos

Neulich schrieb ich, wie ich meine Krötens auf den Kopf haue, dass ich mir weder etwas versage, noch spare. Was gefällt, wird meist spontan im Vorbeigehen gekauft. Klar kaufe ich mitunter auch ziel,- plan und absichtsvoll, z.B.  das Essen für heute, d.h. ich habe nur den Plan, in den Rewe-Markt einkaufen zu gehen, der Rest erledigt sich im Vorbeigehen... irgendeine Vorstellung von dem, was ich kochen werde,  wird sich schon einstellen;
manchmal kaufe ich auch auf Vorrat für einige Tage im voraus. Dann schmeiss ich halt meinen alten Kühlschrank wieder an. ES gibt keine festen Gewohnheiten mehr. Am liebsten sind mir jedoch leere Schränke - obwohl ich auch das nicht mit Bestimmtheit behaupten könnte, denn wohin mit den "gefälligen" Sachen, die ich so ohne Nachdenken und im Vorbeigehen kaufe.... LOLLOLOL... Die moralitäre "spirituelle Korrektness" würde jetzt meckern: Hö hö, und das nennst du Wunsch-, Ziel- und Absichtslosigkeit, he? Und Nachdenken ist passé, wie?  Du kannst nicht ein Wort in deinen Blog schreiben, ohne nachzudenken...
So isses - was für ein Mysterium...LOL!


Abaelard und Heloise

waren  Eintagsfliegen, wie fast alles, was ich erfinde nur für den Moment, den Tag, oder eine bestimmte Gelegenheit gedacht ist. Nichts, was ich erfinde, wird auf Dauer konserviert, nichts hat Dauer. Es war nur ein Scherz, weil ich für die Nitya-Kaiser-Wilhelm-Collage Köpfe brauchte, die ich an des Kaisers Gürtel baumeln liess. Ich weiss, dass es Leute gibt, die glauben, dass sich dahinter eine Liebeserklärung an Herrn Callida verbirgt. Weit gefehlt. Ich habe bei der Wahl von  Heloise und Abaelard nur an die geistigen Bande gedacht, sie waren kein Liebespaar im gewöhnlichen Sinne sondern "Bruder und Schwester im Geiste".
Auch meine Frage, ob sich hinter Herrn Callida nun ein Djelil oder ein Schlemihl  verbirgt - (ein Liebchen oder ein Diebchen) mag für manche Spekulanten ein Anlass gewesen sein, mir Liebesgefühle gegenüber Herrn Callida zu unterstellen.   Djelil ist der Vorname meines Mannes, die Bedeutung "Liebchen" habe ICH diesem Namen verliehen, weil ich's gerade passend fand...


Ayn Rand

war eine Philosophin. Ich habe mich in ihr getäuscht.  Nach Wikipedia ist sie die "Erfinderin" des Objektivismus. Ich dachte immer, das war Aristoteles... Na ja, im Grunde ist jeder der mit dem Egomind identifiziert ist, ein Objektivist, wenn auch kein Philosoph.. Wenn ich mich richtig erinnere, wird sie jedoch oftmals in spirituellen Zusammenhängen erwähnt. So läßt mich  auch die obige Rand-Sentence zunächst vermuten, dass sie Zugang zum "Subjektivismus" hatte, zum Unbewussten, zu Gott/SELBST. Wenn aber ihr Buch "Atlas Shrugged" die letzte Antwort ist, dann hat sie wohl die  Objekt-Subjekt-Trennung zu Lebzeiten nicht überwunden.
Eine Zeitlang kann ich das Spielchen mitspielen, lange kann ich allerdings solche Philosophien nicht mehr diskutieren, ohne Kopfschmerzen zu kriegen. Viele Philosophen stützen sich zudem weniger auf ihre Intuitionen, als auf vorgefertigtes Wissenschafts-Wissen. Wenn z.B. Ayn Rand über die Wahrnehmung der Tiere schreibt, stützt sich dieses Wissen auf biologische Forschung bzw. Fremdwissen- dazu kann ich selbst  gar nichts sagen, weil ich darüber keine direkte unmittelbare Erfahrung/Erkenntnis habe. Ich wills auch nicht "wissen" -  eben weil es second-hand-Wissen ist und das kommt bei mir nicht mehr an,mein Mind kann es nicht mehr erfassen, wie an Teflon perlt es  einfach ab.  Entweder kann mein Mind spontan und stante pede verstehen, um was es geht  oder gar nicht. Ein Nachdenken über diese Dinge geht nicht mehr, das entzieht sich alles meinem Willen.

Um "Metaphysics" zu diskutieren, ist es nötig, zu trennen - Nur: Es ist mir unmöglich geworden,   e r n s t h a f t   das Objekt vom Subjekt zu trennen.
In der Diskussion um Ayn Rand ging es vorrangig um die Frage, ob etwas objektiv existiert, wenn keiner da ist, der die Dinge bemerkt.  Das ist wohl eine uralte Streitfrage, - und die läßt sich erst beantworten, wenn der GEIST die Objekt-Subjekt-Trennung überwunden hat: Weder dies noch das. Wer diese Trennung für sich überwunden hat, der hat auch die Hitler-Holocaust-Sache für sich entschieden. Denn in der ging es im Grunde um nichts anderes.
Ayn Rand ist sehr amerikanisch. Die Amerikaner lieben es, sich ihr Glück selber zu zimmern. Das Positive Denken ist auch so eine Erfindung...


Objektpermanenz

Diesen Begriff fand ich neulich im Zusammenhang mit der kognitiven Entwicklung des Kindes im 24. Monats, als mich die Frage beschäftigte, ab welchem Zeitpunkt dem Menschen das Causalitätsprinzip bewusst wird. Der Begriff der Objektipermanenz beschreibt das "Bildermachen" des Egominds und das Behalten des Bildes im Gedächtnis. Das kleine Kind ist z.B. erstmals fähig, das Bild seiner Mutter zu speichern und es vertraut darauf, dass die Mutter wieder auftaucht, falls sie mal aus dem Blickfeld verschwindet. Das Bild der Mutter wird mit der Zeit und mit der Erfahrung mit ihr mit Daten angefüllt. Die Fähigkeit zur Objektpermanenz ist nichts anderes als die Fähigkeit der KONZEPTUALISIERUNG des Egominds.

Ohne Objektpermanenz kann man die sog. Realität nicht händeln.  Um zum Supermarkt zu gehen, muss ich mir eine Vorstellung machen -  ich muss mir den Weg, das Gebäude vor Augen stellen,  wenn ich meine Absicht, einkaufen zu gehen, verwirklichen will.
Bei der Objektpermanenz handelt es sich um gespeicherte Erinnerungsbilder. (Ich war heute beim Zahnarzt und bekomme nach der Behandlung einen neuen Termin für eine Wurzelbehandlung. Prompt erscheinen die gespeicherten Erinnerungsbilder an vergangene Wurzelbehandlungen und es regt sich Widerstand in mir und so etwas wie die alte Zahnarztangst will aufkommen.  Damals waren diese Behandlungen noch blutig, da wurde geschnitten und genäht, dabei wurde ich bis über die Augen mit grünen Tüchern bedeckt). Weil ich mir heute aber dieser Bilder als Vorstellungsbilder bzw. Bilder der Vergangenheit bewusst werde, kann sich auch die Angst nicht mehr entfalten.)
Wir sind mit diesen Bildern  bzw. Objektpermanenz - identifiziert und halten sie für die Wirklichkeit. Alles, was wir gelernt und als Wissen gespeichert haben fällt in die Rubrik Objektpermanenz.


Angelernt

"Angelerntes Wissen" zu speichern,  beginnt mit der Realization der Objektpermanenz des  Bildes der Mutter oder ersten Bezugsperson. Vor dem 24. Lebensmonat ist nach Jean Piaget das Kind noch nicht imstande, zu "wissen", dass die Mutter zurückkommt, wenn diese sich aus seinem Blickfeld entfernt. Aus den Augen - aus dem Sinn. 
Ab dem 24. Monat bilden sich die Objektimago  und damit wird der Anfang der "Geschichte" wird gesetzt, die Imaginationskraft  tritt in Kraft, und das Theater bzw.  der Film des Lebens wird  mit Objekten bevölkert, die wir "im Sinn" behalten, auch wenn sie "aus den Augen" sind . Die Vorstellung (im Sinne einer Bühnen- oder Film-Aufführung)  beginnt.
Das Kind hat sich das Wissen um die Mutter "angelernt". So wird die Außenwelt cognitiv verarbeitet und vereinnahmt und zu Bildern (und Geschichten) verarbeitet, Bilder, mit denen wir uns identifizieren und die wir für real halten.
Das Bewusstsein des Nichtwissens basiert u.a. darauf, dass man sich dieses Vorgangs des Bildermachens gewahr wird.  Gewahrsein enthüllt nicht nur  die Illusionshaftigkeit unserer Vorstellungswelt, sondern auch die der sog. Realität, die auf dieser Vorstellungswelt aufbaut bzw. IST.
Die Diskussion um Ayn Rand und ihres abgehalfterten Objektivismus führte mich gerade zu der Frage, inwieweit der Objektivismus mit Zen in Zusammenhang gebracht werden kann, mein "Sparringparter" T.K. ist nämlich ein Zen-Anhänger... und ZEN ist jenseits der Subjekt-Objekt-Trennung. Also frage ich Google nach ZEN und Objektivismus und kriege folgenden Link serviert: Morgan D. Rosenberg, Dark Buddhism
darkbuddhism.com/ 
Dunkler Buddhismus? noch nie gehört.Aber gut...


Gottes Wille.

Alles, was geschieht, ist Gottes Wille. Dagegen hat keiner was zu sagen, solange es sich nur  um Gutes handelt... LOL
Ich lese über Bert Hellinger. Demnach muss er ein radikaler Determinist gewesen sein.

Auszug: "Doch auch die politischen Ergebnisse faschistischer Politik und Hitlerscher Entscheidungen werden von Hellinger gewuerdigt. Die Judenvernichtung, der Eroberungsfeldzug gegen Osteuropa, die Euthanasieprogramme: Nach Hellinger haben hier Menschen schlimmste Sachen angerichtet; doch gleichzeitig rechtfertigt er alle Ergebnisse faschistischer Politik mit dem Hinweis auf einen uebergeordneten Zwang: Wir muessen zugeben, dass auch das Boese in den Haenden von groesseren Maechten ist und einem groesseren Ganzen einen Sinn hat."
Tja, stimmt, das Böse hat ebenso sehr seinen Sinn wie das Gute - aber wer will das schon zugeben, wenn es um Adolf Hitler und den Holocaust geht...  Da wird aus dem Gutmenschen nicht selten eine reißende moralinätzende Bestie.
Letztlich - so könnte man interpretieren -  läuft es bei Hellinger ebenfalls auf Akzeptanz  und Annahme dessen, was ist, aus.  Alles, was geschieht, ist unpersönliches Schicksal, dem niemand entgehen kann.  Widerstand gegen das, was ist, macht krank.
Hm... das stimmt, dennoch...das sieht mir ganz danach aus, als ob man nach guter schwarzchristlicher Manier nur das akzeptiert, was von außen auf den Menschen zukommt. Die Reaktion des Menschen auf diese äußeren Einflüsse, -  u.a. gerade eben sein Widerstand !!! -  wird nicht in die Akzeptanz mit hineingenommen.
Das Buch, welches ich mir von B. Hellinger bestellte, war nicht mehr lieferbar.

Alice Miller

ist der krasse Gegensatz zu Bert Hellinger. A.Miller indes hat mir mit ihren Büchern sehr geholfen, zum Anwalt des inneren Kindes zu werden. Die Kritik an A. Miller geht zumeist dahin, dass sie die (mißbrauchenden und mißhandelnden)  Eltern zu Tätern und die Kinder zu Opfern mache, wenn sie die "Anklage" vertritt. Das hat sie wohl bewogen, ihr Buch "Das Drama des begabten Kindes" zu überarbeiten.
Für mich war es wichtig, mich als Opfer anzuerkennen, weil ich mir selbst die Schuld an meinem Schicksal gab und den Opferstatus hasste wie die Pest, ich war tough, immer on top  und sonst gar nix. .
Als ich gerade Alice Miller vs. Bert Hellinger googelte, um Alice Millers Ansicht zu B. Hellinger zu erfahren, fiel mir folgendes in die Hände. Ich gebe hier die ganze Antwort von A. Miller auf einen Leserbrief wieder, der unter folgendem Link zu lesen ist.
http://www.alice-miller.com/leserpost_de.php?lang=de&nid=2944&grp=0110

Antwort von Alice Miller:
AM: Ihre Zuschrift ist ein Beispiel für die Verwirrung und mangelnde Klarheit in vielen Therapien, auch in solchen, die sich (tatsächlich oder angeblich) Mühe geben wollen.
Sie kommen offenbar von der Praxis der Familienaufstellung, deren eigentlicher Sinn doch darin liegt, dass die Klienten ihre Gefühle eben gerade NICHT FÜHLEN, sondern sich den Manipulationen fügen sollten. Da Sie nicht länger leugnen können, dass fast alle Klienten misshandelte Kinder waren, geben Sie das zu, versuchen aber doch, mit Hilfe der Manipulation die Klienten zum Verzeihen zu bewegen. So bringen Sie die Strategien der Schwarzen Pädagogik in die angebliche Therapie, die gleiche Strategie, die das Kind einst krank gemacht hat.
Den Klienten zu sagen, ich stehe auf deiner Seite, ich verurteile die Übergriffe deiner Eltern, und du darfst das auch, aber gleichzeitig musst du auf einer anderen Ebene doch vergeben, kann ja nur Verwirrung stiften und wird verhindern, dass die Klientin eine eigene authentische Haltung gegenüber den Eltern entwickelt. Diese Art von "Therapien"ist sogar verwirrender als die Psychoanalysen, die das ehemalige Kind ja offen beschuldigen, während solche „wohlmeinenden“ Therapien die Klienten eher dazu verführen zu glauben, sie hätten nun endlich eine geeignete Begleitung gefunden, auf die sie sich verlassen können.
Natürlich gibt es viele Leute, die aus der unbewussten inneren Not heraus solche schön klingenden Formulierungen begrüßen, weil sie nur das kennen und sehr früh lernen mussten, daran zu glauben. Doch mit der Zeit werden sie vermutlich neue körperliche Symptome entwickeln, weil sich der Körper nicht von der Wahrheit abbringen lässt und gegen die angebliche "Moral" immun bleibt. Er wird weiter darauf bestehen, dass seine Signale ernst genommen werden und den Selbstbetrug nicht unterstützen. Zitatende

Dem stimme ich  uneingeschränkt zu.  Ich kann u.a. auch bestätigen,  dass ich mich damals in der Klinik Grönenbach (ca. 1997) durch die "Gute Führung"  d.h. durch das Soufflieren des Therapeuten in jeder Hinsicht vergewaltigt und re-traumatisiert fühlte; ich  wurde im Rahmen der Gruppentherapie  von einem  Therapeuten solange bearbeitet, bis ich jeden Widerstand aufgegeben habe und  unter Tränen "zugegeben" habe,  was mir die "Gute Führung" nicht aufgehört hat zu soufflieren,  nämlich die große Lüge, dass ich meine Therapeutin  l i e b e  (!) - die ich gerade mal ein paar Tage "kannte"  und mit der ich zu dem Zeitpunkt schon einen schweren Konflikt hatte, dem sie sich aber nicht gestellt, sondern gleich durch Urlaub entzogen hatte.  Der Konflikt wurde nicht mal thematisiert - man liess mich gar nicht zu Wort kommen - , statt dessen versuchte der Therapeut mir einzureden, ich projeziere meine Mutter auf die Therapeutin, weil mich die Therapeutin wie meine Mutter verlassen habe... (So eine Konfliktverlagerung nennt man "Verschiebung" und gehört zu den psychologischen Abwehrmechanismen insbesondere der Macht(in)haber - bei ungeheilten Therapeuten eine übliche Reaktionsweise.
 Dies geschah zwar außerhalb des Familienstellens in der normalen Gruppentherapie, doch war es offenbar üblich, dass sich die Therapeuten auch außerhalb des Familienstellens  gerne des "Soufflierens" bedienten, ganz allgemein wußten die Therapeuten besser als die Patienten, was diese wollten und so "befahlen sie den Leuten, was die Leute wollten"  (Bert Hellinger) .
Es hat Jahre gebraucht, bis ich mich davon erholt habe, zumal ich keinen Therapeuten fand, der bereit war, Therapieschäden zu therapieren.

Noch einmal: Die "Anklage" ist der Zwischenschritt, der missing link, welcher zur Heilung des Opfer-Seins führt. Eine voreilige Versöhnung  herbeizuführen, bevor das Opfer sich überhaupt als  ein solches erfahren und gewürdigt hat, ist wie A.M. oben andeutet, eine Re-Traumatisierung durch schwarzautoritäre Aktionen. - denn es ist ja so, dass das Opfer sich i.d.R.  als der Schuldige Part an Mißbrauch und Mißhandlung fühlt. 

Anzuklagen heisst, sich zum  Anwalt des Kindes zu machen, was wir einst waren und tief innen noch immer sind. Dieser Anwalt ist niemand anderes als unser guter Animus, der Mann in der Frau, der "Bräutigam" des Herzens - anders gesagt: der Erwachsene in uns, der mit dem guten  erwachsenen Elternteil in uns eine Liäson eingeht, um dem Kind endlich den Schutz, Liebe und Fürsorge zukommen zu lassen, die es niemals bekommen hat. In Gegenwart dieses inneren Erwachsenen war ich fähig, Wut und Hass zuzulassen - alles Gefühle, die ich bis dato immer gegen mich selbst gerichtet hatte.  Ich rate für diesen Prozess zu einer therapeutischen Begleitung, wenn möglich zu einer,  die NICHT mit dem Aggressor identifiziert ist, d.h. nicht die Eltern schützt. Ich bin alleine durch, aber ich habe mich mit dem Hass, der Wut, dem "Gerechten Zorn der Göttin" teilweise zu sehr identifiziert, das hat die Phase  unnötig verlängert.
Vorsicht: Hass ist ein schreckliches, aber sehr mächtiges und kraftvolles Gefühl, Hass muss man aushalten können, wer sich zu sehr an diesem Gefühl berauscht, kann auch darin ersaufen.



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