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Cesare Lombroso |
Individuation
oder Schattenintegration ist kein Prozess, der sich allein im stillen (Herzens-)Kämmerlein abspielt, unbemerkt von der Familie, den Kollegen, den Mitmenschen. Was da alles aus dem Unbewussten zutage gefördert wird, ist phasenweise mit großen seelischen Schmerzen und Angst vor Tod und Wahnsinn verbunden, man gerät zuzeiten völlig aus den Fugen und in Zustände, die man nicht kontrollieren und deshalb oft auch nicht verheimlichen kann. alleinstehend und ist noch so klug und klarblickend, dass man es fertigbringt, sich in den Tiefenprozessen aus der Arbeitswelt zurückzuziehen; am Anfang - in darauf folgenden Tiefenprozessen ist es nicht mehr so aufrührend. d.h. dann, wenn durch den Individuationsprozess ein guter innerer Erwachsener stabilisiert ist, kann man auch am Arbeitsleben wieder teilnehmen, ohne befürchten zu müssen, die Kontrolle zu verlieren. Es ist in den meisten Fällen nicht ratsam, den Kollegen zu erzählen, was man durchmacht. Da kanns passieren, dass man ganz schnell als psychiatrischer Fall angesehen wird. Man sollte wenn möglich in dieser Zeit wo wenig wie möglich unter Menschen gehen. Die große Verletzlichkeit in diesen Prozessen kann bewirken, dass man genau dort Hilfe sucht, wo das sich öffnende Unbewusste mit Medikamenten wieder so zugeknallt wird, dass man den Zugang zu sich SELBST lange, wenn nicht für den Rest seines Lebens verlieren kann.Ein Glück, wenn man einen Therapeuten gefunden hat, der diese Prozesse begleiten kann, weil er sie aus eigener Erfahrung kennt. Die ungeheilten Therapeuten sind nicht verläßlich, d.h. sie wollen oder können nur innerhalb ihrer eigenen Erfahrung und Grenzen erlauben, was zugelassen werden darf und was nicht. Möglicherweise werden viele von ihnen - aufgrund fehlender eigener Erfahrung - von falsch verstandenem Bücherwissen geleitet und glauben aufgrund ihrer falschen Vorstellungen, zu wissen, was der Klient braucht, der sich in Tiefenprozessen befindet.
Zum Beispiel sollte ein Psychotherapeut wissen, dass sich Tiefenprozesse durch Rückzug von Gemeinschaft/Familie oder aus dem Berufsleben ankündigen können, was sogar so weit gehen kann, dass man seinen Job kündigt und die Familie verlassen, nach Tibet oder den Schleier nehmen und in ein Kloster gehen will... oder man hat den Wunsch, sich einer spirit. Gemeinschaft anzuschliessen und alle fam. Bindungen zu kappen. Man sollte den "Argonauten" bei ansonsten guten Familienverhältnissen nicht unbedingt in solchen Vorhaben bestärken, sondern ihn, wenn möglich, in den Tiefenprozessen an einem ruhigen Plätzchen unterbringen, bis die Heilungsphase abgeschlossen ist und "der Baum wieder ein Baum " und die Familie wieder die Familie ist.
Jesus (als das Wahre Selbst) spricht zwar: Wer nicht Vater und Mutter verläßt, wird nicht ins Reich Gottes kommen - aber das darf man nicht buchstäblich nehmen, sondern ist tiefenpsychologisch insofern zu interpretieren, dass man die familiären und gesellschaftlichen Ego-Strukturen "verläßt". Wenn Jesus verlangt, dass man Alles verläßt um seinetwillen, dann ist damit gemeint, dass die Wahre Natur (Christus-SELBST) erst dann bewusst erfahren/erkannt wird, wenn man Alles losgelassen hat, was der Bewusstwerdung im Wege steht und das ist letztlich nicht mehr und nicht weniger als die ganze Struktur des falschen Ich. Dieses Loslassen ist ein innerer Akt, der nicht unbedingt in die äussere Welt ent-äussert werden muss, indem man faktisch seine sieben Sachen packt. Es kann, muss aber nicht sein. Manchmal kann es auch notwendig sein, die Umstände zu ändern... z.B. im Falle von "häuslicher Gewalt", körperlichem und emotionalem Mißbrauch.
Allmstery-Forum
Ein User schreibt: "Wer Mord relativiert, auch unabhängig vom Holocaust oder anderen staatlichen Massenmorden, kommt auf die stille Treppe oder fliegt (aus dem Forum Allmystery) komplett raus. Ganz egal wie er die Relativierung gestaltet. Ob "selbst Schuld weil Karma" oder "Todesstrafe für X" spielt da eine eher untergeordnete Rolle. Holocaust-Diskussionen sind da nur meistens der schnellste Weg zum Freiflug aus dem Forum."Ja aber, Du lieber Mod in der Höhe, es ist doch das Wesen von Spiritualität, zu relativieren! Konsequenterweise dürfte man das Thema Spiritualität ja überhaupt nicht mehr diskutieren - Himmel, was da nicht alles relativiert wird. LOL
Das Allmy-Forum - oder ist es gar ein gesamtdeutsches Phänomen? - schrumpft immer mehr zu einem MeinungsGhetto, zu einem Kleinkindergarten von folgsamen rechtschaffenheitsbesoffenen Ja-Sagern..Wenn sie könnten, würden sie meinen Blog wegen Beleidigung anzeigen und verbieten lassen. Gottseidank gibt es noch einige demokratische Zellen im Netz, wo man sich sogar noch - außer über Frau Gott ElliM. - über die Großkopferten, die Staatsoberhäupter, Mohammed-, Jesus-und andere ModKarikaturen beömmeln darf. Ob die Mods und ihre faschistoiden Gesinnungsgenossen auch so gegen frauenfeindliche Propaganda und Pornographie vorgehen, wie sie dem vermeintlichem "Holocaustleugner" und "Antisemiten" ihren Verdammungsstempel aufdrücken?
Jüdische Witze
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Clik here to view.Ein Jude kommt zum Metzger und zeigt geradewegs auf einen Schinken und sagt:"Ich hätt gern diesen Fisch dort."
"Aber das ist doch ein Schinken"
"Mich interessiert nicht, wie der Fisch heißt"
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Ein Jude steht in Polen vor Gericht. Der Richter fragt ihn: Name?
Isidor Kaminsky
Wohnhaft?
Warschau, Seifensiederstr.6
Beruf?
Bankier
Religionszugehörigkeit?
Wie?
Ihre Religion bitte!!
Herr Richter, ich bin der Bankier Isidor Kaminski und wohne in der Seifensiederstrasse, glauben Sie vielleicht, ich bin Buddhist?
Ein alter Jude läuft schwerbepackt über einen Bahnhof in einer Kleinstadt und fragt nach längerem Zögern einen seiner Mitreisenden: "Was halten Sie eigentlich von Juden?"
Darauf erwidert der Mann : " Ich bin ein großer Bewunderer des jüdischen Volkes."
Der alte Jude geht weiter und fragt den nächsten die selbe Frage. Dieser erwidert:" Ich bin fasziniert von den Leistungen jüdischer Mitmenschen in der Kultur und der Wissenschaft."
Der Jude bedankt sich für diese Antwort und geht zu einem weiteren Mann. Dieser erwidert auf die Frage: " Ich mag Juden nicht besonders und bin froh, wenn ich nichts mit ihnen zu tun habe."
Darauf der alte Jude:" Sie sind ein ehrlicher Mann, könnten Sie bitte mal auf mein Gepäck aufpassen, Ich muß in die Toilette"
Lachen erlaubt - oder etwa nicht?
Zur Erklärung: Das sind "Jüdische Witze" im Gegensatz zu "Judenwitzen". Die Schwarmdummheit kennt da leider keine Unterschiede (Der Begriff der "Schwarmdummheit wurde übrigens von Prof. Gunter Dueck geprägt, ein helles Licht am deutschen Wirtschaftshimmel.)
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Ich wette, aus diesen Witzen kannst du mir ohne großen Aufwand kinderleicht einen Antisemiten-Vorwurf basteln!
Aber, ihr allzu Allzurechtschaffenen Militanzen, vergesst nicht, dass man sich in den ethnischen Witzen ganz allgemein selber auf die Schippe nimmt! Wer da ernster und päpstlicher als der Papst sein will - und das bist du achsogutherziger faschistoider Antifaschist allemal - findet überall seinen STOFF für die Befriedigung seines sadistischen Rechtschaffenheitsbedürfnisses.
Übrigens: Die Schwarzen nennen sich selbst Black oder Nigger - du würdest dich schön blamieren, wenn du ihnen verbieten wolltest... LOL
Bei Dr. Callidari
gehören "persönliche Offenbarungen" augenscheinlich in die Kategorie der psychospirituellen Störungen, weil sie durch den persönlichen Filter laufen. Wie anders aber als durch die Persönlichkeit soll sich denn der Geist äussern?Geistige Offenbarungen sind Erkenntnisse aus dem Ursprung und die sind zwar immer unpersönlich, wenn es sich um echte Geisterkenntnis handelt. Die Wiedergabe der unpersönlichen Offenbarungen ist jedoch IMMER durch persönliche Eigenart gefärbt.
Aber vielleicht m e i n t Dr. Callidari es ja ganz anders, als es rüberkommt, vielleicht meint er ja nicht den WAHREN GEIST, der sich durch die geläuterte Persönlichkeit ausdrückt, sondern Personen, aus denen der ungeläuterte Ungeist der ungeläuterten Person, der "Dämon" spricht - anders gesagt: die "psychospirituelle Störung"? Er meint vielleicht solche, die sich nur "dünken", Offenbarungen zu haben?! Irgendwie leuchtet zwischen seinen Zeilen immer eine Überzeugung, dass es für Dr. C. - ausser ihm selbst - nur "staatlich anerkannte" berühmte Personen wie z.B. DOKTOR David Hawkins oder PROFESSOR EugenDrewermann sind, deren Offenbarungen vom Verdacht des "Dünkens" ausgeschlossen sind.
Das Problem ist wie immer, dass der Doc die pösen Geister nicht unterscheidet und bedingt durch fehlende Klarheit und Differenzierung wieder einmal MICH dazu zwingt, sie zu unterscheiden. LOL. Ich hier stehe ich und kann nicht anders als die Doppelaxt schwingen - Ach hättest du doch geschwiegen, Desdaemonus!
Spiritualität und psychospirituelle Störungen
http://www.allmystery.de/themen/rs119210Aus der nondualen Perspektive ist alles schon immer da gewesen und seit Ewigkeiten determiniert. Alles was geschieht und geschehen ist, gehört in diesen "HeilsPlan" Gottes. Die Kreuzzüge, die Inquisition, die Macht- und Eroberungsräusche unserer "Großen" wie Alexander der Große, Napoleon, Djingis Khan, Hunnenführer Attila und alle grausamen Herrscher dieser Welt, denen Millionen Menschen zum Opfer fielen - spielen darin ihre perfekte Rolle. Alles ist Wille Gottes.
Hm...Bis dahin sagt keiner was im Forum. Das darf man diskutieren, das ist ok, - aber nur solange, bis der Teufel das Thema Hitler anschneidet und die rote Judenkarte zieht.
Der erbarmungslose und unversöhnliche Gutmensch ist bemüht, das Leid aufrecht zu erhalten, statt das Leid bzw. seine Person zu transzendieren, wie es sich gehören würde für einen spirituell fortgeschrittenen Geist.
Oder man nehme die Philosophie, dass jeder selbst für sein Schicksal verantwortlich ist - alles ok, bis der Teufel die Judenfrage stellt. Und dieser "Teufel" behauptet von sich, schon dreimal die Einheitserfahrung erlebt zu haben. Ich frage mich, wie man unter diesen Umständen noch an den Gesetzen der Polarität festhalten und die alte dualistische Weltsicht so vehement vertreten kann?
Wie konnte es geschehen, dass er in seinen Einheitserfahrungen nicht des Grundlosen Grundes gewahr wurde? Die Ros blüht ohn' warum...
Dr. Callidari - der sich neuerdings als gottväterlicher Ursachensetzer geoutet hat, wird wohl so schnell nicht von seiner gottväterlichen Lieblingsüberzeugung ablassen: 100%ig zu wissen, was in den Köpfen der Leute vor sich geht und auf diesem Vermutungswissen (ich meine das im personal-dualen Sinne, denn aus nondualer Schau ist alles Wissen nichts als Glaubenssatz/Vermutungswissen) seine von ihm willkürlich gesetzten Ursachen - i.d.R. eine Fehlnterpretation bzw. dysfunktionale Attribuierung und darauf aufbauenden Hypothesen und Schlussfolgerungen als unumstössliche Tatsachen zu setzen.
.Insbesondere zur gottgefälligen Selbsterforschung, aber auch zwecks therapeutischer Weiterbildung empfehle ich dir Fachliteratur über das "Das Phänomen der Allwissenheit im paranoiden Formenkreis".
Herr Lombroso-Callidari ist in seinem neuen Thread offenbar bestrebt, diskriminierungslustig und mit der ihm eigenen wohlklingend-vernebelnden WortGebärde den klinischen ICD-Diagnoseschlüssel auf alle anzuwenden, die nicht seinem dualistischen Weltbild entsprechen. Auch wenn die klinischen Diagnosen ihren Wert auf der Konsensusebene haben, sollte man als angehender Therapeut/spiritueller Heiler nicht mit ihnen identifiziert sein. NIemals darf die Majorität, die Allgemeinheit für einen spirituellen Heiler ein Maßstab für seelische oder geistige Gesundheit sein! Niemals! Krankheiten darf man als spiritueller Heiler nicht allein nach weltlichen Maßstäben und Kriterien beurteilen. Jeder Wahn hat Ursachen und enthält Wahrheit, wenn nicht gar göttliche WAHRHEIT - wie oft wurde und wird die WAHRHEIT heute noch als Wahn gekreuzigt!? Als spiritueller Heiler oder transpersonaler Therapeut muss man die Fähigkeit entwickeln, h i n t e r die Dinge, die Namen und Diagnosen zu schauen.
Der Doc glaubt zwar nicht an Aliens, dafür glaubt er an das Causalitätsgesetz. Jacke wie Hose.. Glaube ist Glaube. Aus transpersonaler Sicht ist letzteres zwar kein Wahn - es ist schlicht die UNWAHRHEIT.
Mancher Wahnsinn ist göttlichster Sinn-
Für den geschärften Blick -
Mancher Sinn - der nackte Wahnsinn -
Es ist Majorität, die hier, wie überall, bestimmt -
Stimm zu - und du bist kerngesund -
Ficht an - gleich fühlt man sich bedroht -
Und hängt dir Ketten um
(Emily Dickinson)
Falsches Ich vs. UNWAHRES Ich
Herr C. schreibt: Individuation bedeutet, sich dem wahren SELBST anzunähern. Dazu benötigen wir unseren Verstand! Nur mit unserem Verstand können wir bewusst entscheiden, ob wir den Einflüsterungen des falschen Ich oder dem wahren SELBST folgen. Diese Form der Weiterentwicklung ist einzigartig bei der Spezies "Homo sapiens vorzufinden ...im Unterschied zu anderen Lebewesen. ZitatendeWahrlich wohlklingend kluge Worte, aber hat dieser doch etwas zerebralsklerotisch klingende Absatz auch Substanz?
Die christliche Wissenschaftsanalyse: Herr C. sieht hier den Verstand ganz klar vom "falschen Ich" getrennt.Aber: Wo das Ich falsch ist, ist auch der Verstand falsch. Wie soll der falsche Egomind dem falschen Ego denn nur das "Rechte" einflüstern!? Bewusstheit hängt nicht vom Verstand ab - im Gegenteil, erst wo der Egomind schweigt, kann man die leise Geiststimme des Wahren SELBST vernehmen, die Stimme der Intuition.
Individuation bedeutet zwar, sich dem Wahren SELBST "anzunähern" durch die Bewusstmachung und Auflösung der Schatten, aber es ist nicht der Egomind, der entscheidet, sondern das Herz - Achtsamkeit, Bewusstheit. Bewusstheit ist Balance von Herz und Verstand (geläutert). Und wo man in Balance ist, ist man nicht vom Verstand, wohl aber von der Vernunft des Herzens geleitet. Es ist die Achtsamkeit bzw. das wachsende Gewahrsein im Zuge der Schattenauflösung, welches der "Einflüsterungen des falschen Ichs" gewahr wird
Im Unterschied zum Homo Sapiens folgen die Tiere alle ihrer wahren Natur. Deshalb haben sie es nicht nötig, ihre Wahre Natur "weiter zu entwickeln". Tiere sind nicht auf ein "falsches Ich" konditioniert. Tiere sind immer echt.
Einzigartig ist nur der SündenFall des Menschen aus seiner Wahren Natur und dass er gezwungen ist, seine wahre Natur unter großen Schwierigkeiten wiederzufinden, will er ein wahrer Mensch werden.
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Cerebrus Rex |
Wenn vom "Falschen Ich" die Rede ist, sollte man nie vergessen, zu differenzieren: auf der personalen Ebene gibt es ein gesundes und ein krankes Ich. Das kranke neurotische Ich ist das "falsche Ich", welches der Heilung bedarf. Alle Menschen sind mehr oder weniger neurotisch und bedürfen der Heilung.
Das Ich als solches ist niemals "falsch". Da gibt es viele Missverständnisse, weil es Sucher gibt, die alles in einen Topf werfen und das Ich generell als falsch ansehen. Das liegt darin begründet, dass das Ich bzw. die geheilte individuierte Persönlichkeit aus der transpersonalen Perspektive als Ganzes transzendiert werden muss, um das spirituelle Ziel der Ganzheit zu erlangen. Transzendieren bedeutet einfach, die WAHRHEIT und WIRKLICHKEIT zu erkennen, dass die Person eine "handfeste" Illusion ist - wobei der Begriff der Illusion auch nicht zutrifft, weil es keinen Begriff für einen paradoxen "Zustand" gibt, der beides zugleich ist und nicht ist.
Das Ich als Ganzes ist aus der transpers. Perspektive weder falsch noch richtig, sondern UNWAHR.
Angehende Heiler, Psychologen und Psychiater sind am Anfang ihres Studiums immer ganz wild darauf , andere Menschen zu kategorisieren und in Schubladen zu stecken. Typisch für Anfänger ist, dass sie ihre eigene Person wie selbstverständlich dabei aussen vorlassen. Das führt dazu, dass die Heiler nicht anders als "schwarz" sein können, solange sie selbst nicht geheilt sind und ihre eigenen Probleme, Vorurteile und kleingeistigen Defekte auf die Patienten projezieren.
Wer sich bzw. die Welt befreit hat ist von der Welt befreit. Ist die Person erlöst und befreit, dem ist zugleich die Welt erlöst. Ich= Welt.
Ich ist Welt ! Und wer da meint, er selbst sei endgültig befreit, aber immer noch an eine heilungsbedürftige Welt im Aussen glaubt, die seiner Hilfe bedarf, täuscht sich in seinem spirit. Status. Ich IST Welt. Mit dem Ich zusammen geht auch die dualistische Welt(anschauung) unter. Wer gestorben ist und auferstanden, der kann nicht anders als immer im JETZT zu leben und im JETZT ist der Dualismus aufgehoben. Alles, was man darüberhinaus sagt gehört in die Kategorie Denken. Konstruktion. Womit man wieder aus dem Jetzt herausgeworfen wäre, wäre man nicht mausetot. LOL.
Charakter
Irgendwie erinnert mich Dr. Callidari in letzter Zeit an Cesare Lombroso und dessen Werk Genie und Irrsinn. Darin werden berühmte Menschen von Jesus Christus bis H. Kleist einer Analyse unterzogen unter dem Gesichtspunkt der von Lombroso entwickelten These, dass der Verbrecher als solcher schon zur Welt kommt. Ähnlich wie der von mir erwähnte Nietzsche-Biograf kennt auch Lombrosos Diskriminiierungslust keine Grenzen. In meiner Sicht ist Lombroso ein Vertreter der Schwarzen Psychiatrie.Lombroso war Jude und staatlich anerkannter ReichsHofLieferant, leider Gottes lieferte Lombroso mit seiner diskriminierenden kriminellen Typologie Hitlers Genetikern und anderen Schergen des Dritten Reiches recht eigentlich erst das Handwerkszeug, um "Unwertes Leben"- auszumerzen. Er hat es nicht mehr erlebt...
Soweit ich unterrichtet bin, gibt es zu der Frage, ob der Charakter genetisch vererbt oder erworben wurde, keine eindeutige Antwort. Ich persönlich glaube nicht daran, dass der Charakter - ein doch recht vielschichtiges und komplexes Gebilde - von Anfang an vorhanden ist. Charakter ist etwas erworbenes, etwas Vergängliches, ein mit der Zeit und in der Zeit gebildetes Sammelsurium von bestimmten Aspekten aufgrund diverser Erfahrungen. In meiner Sicht ist aber die Mentalität, das Temperament oder Talent - manchmal auch eine Krankheit eines Ahnen als Anlage vorgegeben, ob sich das, was genetisch veranlagt ist, immer auch verwirklicht, ist ja doch fraglich. (In Potenz ist ja eine ganze Menge in uns vorhanden...he he)
Die "Vier Formen der Angst" - nach Fritz Riemann die 4 Standard-Neuroseformen des schizoide, depressiven, zwangsneurotischen und hysterischen Charakters sind Mischformen, die sich in jungen Jahren durch Erfahrung bilden. Ein Neugeborenes hat noch keine Erfahrungen, es ist in dieser Beziehung noch ein unbeschriebenes Blatt.
Die Charakterbildung geschieht nach dem psychoanalytischen Modell primär durch die 4-Phasen-Entwicklung durch die ein jeder Mensch in der Kindheit und Jugend hindurchgeht: die orale, anale, phallische und genitale Entwicklungsphase.
Auf der anderen Seite ist das behaviouristische lerntheoretische Modell, wonach der Mensch ein Produkt seines Lernens ist. Bei beiden Theorien ist der kleine Mensch ein rein passives Objekt.
Die dritte Theorie ist die von Jean Piaget entwickelte kognitive Entwicklungstheorie, im Gegensatz zu diesen spielt bei Piaget das kleine Kind eine AKTIVE Rolle. Nach Jean Piaget bestimmt das Kind im Laufe seiner Entwicklung selbst sein Weltbild. Entwicklungssprünge geschehen demnach immer dann, wenn das eigene Weltbild mit dem Weltbild der Umwelt in Konflikt gerät >> Anpassung >>Informationsverarbeitung, Intelligenz. Jean Piaget hatte wohl mit Genetik nichts am Hut, seine Entwicklungstheorie fußt auf GENESIS im Sinne von Entwicklung, Entstehung. Das gefällt mir, das macht für mich mehr Sinn als die anderen beiden, das entspricht meiner eigenen Intuition... Sehr anregend...
Entwicklung findet also statt durch Konzeptualisierung, wobei ein Konzept auf das andere aufbaut.
Nachdem ich neulich auf Jean Piaget gestoßen war, als ich auf der Suche nach dem Kindesalter war, in dem Kind das Ursache-Wirkung-Prinzips begreift, stiess ich auch auf den Ausdruck der Objektpermanenz. Danach ist der Zeitpunkt, an dem das Kind das Bild der Mutter introjeziert hat wohl der Beginn der Wirklichkeitserschaffung... das abgespeicherte Bild ist das erste Konzept, auf dem alles weitere Lernen, alle weiteren Konzepte aufbauen.
Alles, was wir an Wissen abspeichern sind Konzepte - BILDER, Imagos, Vorstellungen der Wirklichkeit, mit denen wir identifiziert sind und um wieder zu werden wie die Kinder, müssen wir uns dieser Konzepthaftigkeit bewusst werden. Wer das Wesen der Konzepthaftigkeit im Gewahrsein erkannt hat, der ist desidentifiziert vom Ego und seiner Weltsichten und hält nicht mehr länger die Konzepte für die Realität.
Es ist so komisch, wie ich mich bogenschlagend immerzu im Kreis drehe: Nachdem ich vor 4 Jahren die Konzepthaftigkeit von "Gott" erkannte und mir auch die Konzepthaftigkeit der gesamten Realität an sich bewusst wurde, kehre ich nun zu den menschlichen Anfängen zurück, und erkenne wann und wie Konzepte in der Kindheit gebildet werden... und was der Ausspruch Jesu wirklich bedeutet, wenn er sagt, das wir wieder wie die Kinder werden müssen, um ins Himmelreich einzugehen.
Es ist grad so, als ob ich noch einmal das kleine Kind geworden bin, nur um diesen Vorgang der Konzeptualisierung diesmal bewusst und irgendwie "plastisch" nachzuerleben.
Was die 3 Entwicklungstheorien angeht, sehe ich in ihnen letztlich keine Gegensätzlichkeit, sie sind alle drei wahr und ergänzen sich in meiner Sicht vorzüglich.