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In der Bibel steht geschrieben, du sollst allein dem HERREN dienen...

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Duccio di Buoninsegna: Der Teufel zeigt Jesus die Welt





Er war ein Priester,


der zum Therapeuten konvertierte.In meiner ersten Einzeltherapiesitzung dirigierte er mich in "Trance" ins Pfarrhaus meines Heimatortes. Obwohl ich  mich zunächst weigerte, durch diese Tür zu gehen, bestand er darauf.  Ich betrat das Haus und sah schwarzweiß gekachelten Boden, eine geschwungene Treppe...ich weinte, weiter kam bzw. wollte ich nicht gehen,weswegen die "Reise" dann doch abgebrochen wurde. Die ganze Zeit über war ich überaus  verwirrt und gespalten:  Mir war nicht klar,warum ich eigentlich weinte, ob aus dem Grund, weil mich der Therapeut gegen meinen Willen gezwungen hatte, das Haus  zu betreten, oder weil ich  vielleicht tatsächlich guten Grund hatte, vor dem Pastor Angst zu haben...


Das  Pfarrhaus hatte ich  deshalb in so guter  Erinnerung, weil ich mit 5 Jahren dort eine einsame verschrumpelte Pflaume vom Baum geklaut hatte, es war die einzige Pflaume am Baum. Ich war schon sehr früh sehr katholisch dressiert und deshalb fühlte ich mich total schuldig...sogar noch Jahre danach.  Das war die Vorgeschichte zu der Trancereise.  Mit S. Freud könnte man natürlich diese Pflaume sexuell interpretieren und vielleicht war es das, was diesen Therapeuten dazu veranlasste, mich in dieses Haus zu  leiten, um seinen Verdacht zu bestätigen. Dass ich mich dagegen wehrte, war für ihn wahrscheinlich nur ein weiterer Hinweis. Dass ich mich gegen SEINEN Zwang wehrte, darauf kam er wohl gar nicht. Ähnliche Situationen sind mir früher mit Therapeuten des öfteren passiert, damals durfte ich diese Dinge aber nicht klar fühlen und benennen, zu groß war die Angst.

Kurzum: Nach Ansicht meines Therapeuten  wurde  ich damals im Alter von 5 Jahren von dem Pfarrer mißbraucht. 
Sehr verwirrend und verrücktmachend war aber seine eigene Haltung mir gegenüber.  Auf der einen Seite weigerte er sich, mich (das regredierte "Kind") nach dem Abbruch der "Reise" tröstend in den Arm zu nehmen, als ich ihn laut weinend darum bat - auf der anderen Seite lud er mich ständig privat zu sich ein, zeigte mir seine gemalten Bilder und  rückte mir bedenklich auf den Pelz.  Nach dieser Sitzung jedoch brach ich die Therapie bei ihm ganz ab. (Nebenbei ging ich noch zu einer von ihm geleiteten Gruppentherapie).Er ging zu alledem nämlich auch noch in den Urlaub und hat wohl vergessen, mich richtig aus der Trance zu holen, denn ich fiel während der nächsten 14 Tage ständig von einem Lebensalter in ein anderes, was mir große Angst bereitete -  ich kam einfach nicht mehr in die Gegenwart und fühlte mich wieder wie früher als Kind,sah die Welt mit denselben Augen wie früher... ganz ähnlich wie auf meinem ersten LSD-Trip.
Erst heute am 25.01.2015 bekomme ich volle Klarheit über diese "Gleichzeitigkeit": Auf der einen Seite der mich scheinbar mißbrauchende Pfarrer aus meiner frühkindlichen Vergangenheit, wobei zum selben Zeitpunkt der Therapeut - ebenfalls ein (ehemaliger) Pfarrer mich,  bzw. das regredierte Kind  mißbrauchte. Diese Überlagerungen waren mir damals nur halbbewusst,  es war nicht greifbar, ich konnte es nicht in Worte fassen.
Diese merkwürdige verwirrende Gleichzeitigkeit war es, die mich damals so irre gemacht hat und der ich erst heute auf Spur kam.
Auf diese Weise kam ich damals dazu, den Mißbrauch durch den Pfarrer in Hallenberg als real anzunehmen.
Ich möchte nicht wissen, wieviele "sexuelle Mißbräuche" sich einfach nur auf den Mißbrauch von Macht - d.h. auf das "(ver-)einnehmende" und "be-zwingende" Verhalten  eines projezierenden Therapeuten zurückführen lassen, der nur seine Vor-Urteile bestätigt sehen will, wenn er nicht gar einen eigenen Mißbrauch projeziert.
Dass ER mich trotz meiner Bitte in dieser Situation  n i c h t   in den Arm genommen hat, war gut - das hätte meine Verwirrung nur noch verstärkt.  Es war mir nämlich zur Gewohnheit geworden,   mich gerne  - in vollster Identifikation mit dem Aggressor -  von den Menschen trösten zu lassen, die mich verletzten oder verließen... die gefühlsmäßig perverseste Sache,die ich kenne.
"Und alles wird offenbar werden."


Noch einmal zu UG Krishnamurti

"Sie sind blind. Sie sehen nichts. Wenn Sie wirklich zum ersten Mal sehen und wahrnehmen, dass es kein Selbst zu verwirklichen gibt, keine Psyche zu reinigen, keine Seele zu befreien, dann wird das ein unglaublicher Schock sein. Sie haben alles in Seele, Verstand, Psyche – wie immer Sie es nennen wollen – investiert, und plötzlich stellt es sich als falsch heraus. Es ist schwierig für Sie, sich die Wirklichkeit anzusehen, in Ihrer momentanen Situation. Ein Blick genügt, und Sie sind erledigt."
Jeder Sucher "investiert" zunächst einmal "alles" in die Selbstverwirklichung, er gibt letztlich sein Leben dafür hin. Wenn er dann in einer Letztgültigen Erkenntnis erkennt, dass es kein SELBST zu suchen gab, dann hat sich die Suche "erledigt", aber nicht
Wenn er zum ersten Mal wirklich "wahrnimmt", dass alles schon immer da war, was er suchte, dann ist er nicht "erledigt", sondern BEFREIT! Nichts, absolut nichts stellt sich als "falsch" heraus. Das Ego kann nicht anders, den Schlüssel zu seiner Befreiung zunächst unter der Laterne zu  bzw.  in der Außenwelt zu suchen, bevor es sich auflöst und damit die komplette Innenwendung vollzogen ist, aus der heraus erst ein Perma- Gewahrsein dessen IST, was immer schon da IST.
Für mich hat dieser Text von UG einen herablassenden Unterton, so, als ob es in der Hand des Egos liege, im spirituellen Kontext etwas richtig oder falsch zu machen. Der letzte Satz ist typisch männlich, damit wird dem Sucher quasi die Pistole auf die Brust gesetzt.
In den Händen unerfahrener Spiritanten bietet solch ein Text wie stets  auch eine moralitäre Waffe, um z.B. vorlaute Weiber zur Räson zu bringen - zu "erledigen", z.B. in den Händen von cholerischen Pösen Pädagogen oder paranoiden AllzuSchriftgelehrten.

Und wo man sich der eigenen Schatten, also der Psyche und ihrer Abwehrmechanismen nicht bewusst ist,  ja, nach UGs obigem Text und der Ansicht  einäugiger, weil schattenarbeitsscheuer Nondualisten gar nicht bewusst zu werden braucht,  - denn es handelt sich bei diesen ja augenscheinlich um eine unnötige und "falsche" psychische "Investition".

Auch wenn ER diesen Text scheinbar hinterfragt, ist es doch auf der andern Seite so, dass er  sich davon die eigenen Vor-Urteile und Überzeugungen bestätigen läßt:  Schattenarbeit brauchts nicht, d.h., das Hier und Jetzt der Person ist schnuppe, die Psyche an sich ist nicht "ernst zu nehmen."  Dass dies nur eine weitere Vor-Stellung, ein weiterer Glaubenssatz ist, den man der großen Frage: Ist das wahr? unterziehen sollte, wird dabei übersehen. Statt dessen glaubt man, es sei spirituell völlig ok, wenn man sich in seinem kostbaren Hier und Jetzt  zum "Kotzen"über Politik aufregt, solange man die Aufregung nicht "ernst" nimmt. HAH! solange du deine Emotionen hast, nimmst du sie auch ernst, d.h. solange du Emotionen auslebst, bist du mit ihnen identifiziert. Und Identifikation ist das Übel, was dich von der Wahrnehmung der Wirklichkeit trennt!
Aber solange IHM die  "Schafsscheisse" so köstlich und wichtig ist, dass ihm durch das An- oder Ausgekotztsein eine solche Befriedigung zuteil wird, wird er auch seine Anhaftung an seine Emotionen nicht aufgeben.

Zitat:
U.G.: “Es ist schwierig für Sie, sich die Wirklichkeit anzusehen, in Ihrer momentanen Situation. Ein Blick genügt, und Sie sind erledigt."
ER: Vielleicht seh’ ich ja nichts, vielleicht liegt’s tatsächlich an meiner Blindheit, aber ich kann diese dramatische Feststellung für mich nicht bestätigen. Ich bin nicht erledigt. Erledigt ist allenfalls der Glaube an die Wahrheit irgendeiner Vorstellung."


Isser nicht! Wäre dies nämlich tatsächlich der Fall, dann wäre es dir unmöglich, dir weiterhin lustvolle Gedanken bzw. Vor-Stellungen über Politik zu machen, bei denen dir so was wie ein Kotzen kommt. Denn dass du überhaupt so etwas wie "Schafsscheiße" wahrzunehmen meinst und deine dazugehörige Vor-Stellung von Kotzen beweist, dass dein Glaube an die Wirklichkeit deiner GEdanken und Vorstellungen noch immer fest und unverbrüchlich intakt ist.  Du DENKST nur, dass du deinen Glauben aufgegeben hast... Solange du negative oder positive Wertungen abgibst, an denen du deine Emotionen anbindest, bist du tatsächlich blind.

"Schafsscheisse" ist z.B. die  Wertung, die dein doch augenscheinlich etwas cholerisches Temperament braucht, damit es sein FETT kriegt, das FETT, welches dein/das Ego benötigt, um seine Substanz aufrecht zu erhalten.
Durch solche negativen, aber auch positiven Wertungen  holt sich das Ego seine Lust, seinen Schmerz und seinen Frust -das eine wie das andere ist ein LeckerFreßchen fürs Egoschätzchen, allerdings werden die negativen WErtungen bevorzugt behandelt, weil das Fleisch einfach saftiger, FETTER ist.
Achtsamkeit! Allein die Beobachtung des Denkens und Fühlens im Hier und Jetzt deiner Person bringt dir das GeWAHRwerden deiner Gedanken und ihrer Bezogen- und Bedingtheit zu den Emotionen. GeWAHRsein löscht die Identifikation mit Gedanken und im selben Zuge befreit sie von den "dazugehörigen" Emotionen. Gedanken werden immer mal wieder kommen, aber Gewahrsein verhindert das emotionale Ergreifen. Du kannst dann immer noch über Politik schwatzen und zwar im völligen Gleichmut, ohne Kotzen, ohne Emotion, ohne Aufregung. Jetzt erst nimmst du nichts mehr "ernst", was an Unwahrem in deinen Gedanken aufscheint. Bislang DENKST du nur, dass du nichts mehr ernst nimmst. Regst dich auf und HINTERHER lachst du darüber. Hö hö hö! Warum sich überhaupt aufregen?
Achtsamkeit! Alleine die Achtsamkeit für dein persönliches Hier und Jetzt bringt dich über die Schwelle. Achtsamkeit/Gewahrsein ist es auch hier, was die Schatten  BEWUSST macht und damit auflöst.
Jeder der sich gegen Schattenintegration ausspricht, spricht sich unbewusst im gleichen Zuge auch gegen Achtsamkeit aus.
Gutes Entertainment - der überpersönliche Film des sog. Lebens läuft nur störungsfrei ab, wenn du jenseits von Wertungen bist. Reine unverzerrte WAHRnehmung gibts nur Jenseits von Ego. Solange du wertest, verdreckst du das KameraAuge und projezierst deinen persönlichen Film.

UG hat sich in seinem Text m.E. mißverständlich ausgedrückt. Statt "falsch" wäre der Begriff "unwahr" treffender gewesen, setzt er doch m. E. im Grunde  das Nonduale in Bezug zum Dual-Relativen -also das WAHRE zum Unwahren. Falsch und richtig gibts nur auf der dualen Ebene und hat dort auch durchaus seine Berechtigung, nur: solange niemand wirklich weiss, was wirklich falsch und wirklich richtig ist, gibts Meinungen. Wenn ich auf der relativen BW-Ebene meinem Kind sage, dass es bei Grün über die Strasse zu gehen hat, dann ist das keine subjektive "Meinung", die sich in 5 Minuten wieder ändern könnte,  sondern objektiv richtig und gilt i.d.R. auch noch für übermorgen. Aus nondualer Sicht gehören die Verkehrsregeln zu den kollektiven Glaubenssätzen, von denen ich selbst mich wohl desidentifizieren kann, aber mich hüten würde, einem anderen seinen Glauben an sie  auszureden.
Mein eigener Glaube an die kollektiven Glaubenssätze ist wohl noch nicht ganz gebrochen, d.h. ich  würde mich hüten, bei großer Verkehrsdichte bei Rot über die Kreuzung zu marschieren. Sage ich JETZT...denn ich weiss, dass ich mit diesem letzten SAtz schon einen neuen Glaubenssatz formuliere bzw. aufrechterhalte. Denn wer weiss denn, was noch alles kommt...Es soll ja "Allmächtige" und "Allgegenwärtige"  geben, die sich über sämtliche kollektiven Glaubenssätze incl. aller geglaubten  Naturgesetze auf die "rechte Weise"  hinwegglauben können und durch Wände marschieren bzw. bei Rot über Kreuzungen laufen... hehehe
Loslösung - "Entglauben" - scheint ein unaufhörlicher Prozess zu sein.

Die Berühmtheit mancher Meister basiert auf der Unwissenheit und Unerfahrenheit ihrer Bewunderer. Im spirituellen Kontext kann man den Leuten  wirklich nahezu alles verkaufen. Heilige Kühe schlachten ist ab einem gewissen Punkt in der spirit. Entwicklung ein Tugend. Und so kriegt auch Krishnamurti von mir sein "Fett" weg bzw. die obige Textpassage. Ich spreche UG nämlich keineswegs die Meisterschaft ab. Vieles, was er sagt, spricht dafür, manches dagegen - was aber evtl. aus einer früheren Zeit stammen könnte, in der auch ein späterer Meister noch nicht so den Durchblick gehabt hat. Meine "Doppelaxt" spaltet keine Menschen, sondern scheidet nur die WAHRHEIT von der Unwahrheit - wie sie mir JETZT begegnet -  ohne Ansehen der Person oder ihrer Historie.
Das beste, was einem Menschen mit so einem Text passieren kann, ist, dass er diese Worte wie einen Koan solange kaut, bis er daran verrückt wird.


Probleme

mit Nähe und Distanz gibt es nicht mehr für mich. Persönliche Grenzen habe ich keine mehr. (Dennoch ist es gut möglich, dass ich Menschen in ihre Grenzen verweise, wenn sie wie ungezogene Kinder allzufrech daherkommen.) Wirkliche Nähe empfindet man nur durch die eigene Offenheit. Offenheit ist nur möglich, wo keine Angst ist, bzw. deren Überwindung.


Aufmerksamkeit und Vorstellung

Es ist richtig, wir erschaffen mit unserer Aufmerksamkeit das, was wir für real halte. ER weiss das, dennoch scheint er m. E. noch nicht realisiert zu haben, wie sein Egomind z.B. die Vorstellung eines Users namens XY schafft.... Er bermerkt nicht, dass es nicht die Person XY ist, die er erschafft und wieder "wegschafft", indem er "ihm" die Aufmerksamkeit entzieht, sondern dass er eine VORSTELLUNG erschafft  von einer Person namens XY, welcher er Aufmerksamkeit  gibt und entzieht. Solange ER. glaubt, er habe mit seiner Aufmerksamkeit eine Person namens XY erschaffen, liegt er immer noch falsch.

Es ist ja doch so, dass wir im Forum nur schreiben, da sind keine realen, d.h. konkrete Personen in meiner Hier und Jetzt-Gegenwart, sondern was ich sehe, sind nur Buchstaben, denen ich bzw.mein Mind vorstellungsmäßig automatisch einen Sender zuordne; wenn ich den Sender persönlich kenne, kriegt er vorstellungsmäßig das Gesicht, an das ich mich mehr oder weniger gut erinnere. Diese Erinnerung beruht auf Vergangenheit und kann daher  nicht die Wirklichkeit sein. Kenne ich den Sender persönlich  n i c h t , kriegt er ebenfalls ein Gesicht verpasst -  der Verstand kann nichts anderes tun, als sich Vorstellungen zu bilden, die auf vergangenen Erfahrungen basieren.
Merke: Jegliche Vorstellung katapultiert dich aus dem Hier und Jetzt. Das gilt für dein/das Hier und Jetzt -Empfinden der Person genauso wie für das Ewige JETZT.

Das Dogma der Nondualisten, dass es keine Person gibt, verführt sie dazu zu glauben, dass es unnötig wäre, das Ich zu "veredeln" bzw. vom Ego loszulassen. Das Paradox aber ist: um die Person zu veredeln (vervollkommnen), musst du die Identifikation mit der Person, von der du glaubst, dass du sie bist, loslassen. Und diese Loslösung von Identifikationen geht nur über die Schattenintegration/Individuation. Die einäugigen und eindeutigkeitsgeilen Nondualisten wollen den Kuchen essen und gleichzeitig unversehrt erhalten. Das Ego mit seinen Abwehrmechanismen wird hierbei resignativ for ever  - als "DAS, was ist" quasi glorifiziert und festgeschrieben.
Da wird m. E. oft etwas verwechselt und zwar wird die SELBSTannahme der personalen HierundJetzt-Befindlichkeit mit dem Akzeptieren des Egos mit seinen Abwehrmechanismen verwechselt. Auf diese Art und Weise kann man sich selbst spirituell faken, z.B. wenn man retrospektiv über "sich", d.h., über seine Abwehrmechanismen  (Wut, RAtionalisierung, sämtliche 7 Todsünden bzw.neurotischen Aufstände/Auskotzen über die Böse Welt usw. ) "schmunzelt" und im nachhinein (!) seine Identifikationen nicht ernstzunehmen pflegt - ja, so lassen sich auch mitunter die  eigenen selbstinszenierten persönlichen Ego-Dramen als tolle Filme nachbereiten und als kosmisches überpersönliches Entertainment/ "Unterhaltung" bejubeln. HAH - als wäre das Ego imstande, sich selbst als nackten Kaiser zu entlarven!
Kosmisches Entertainment  - das Lachen des befreiten göttlichen Kindes - liegt jenseits von Ego. Der "Film", der WIRKLICH  abläuft, hat weder Ton, noch Farbe, noch Bild. Da draussen ist keiner! Nichts und Niemand!

Ich lese:

Der Vollendete strahlt das Licht in die Welt. Ich ergänze: aber die Welt  erkennt es nicht.  Es liegt im Wesen der "Welt", das Licht nicht zu sehen. Welt=Dunkelheit.
In Wirklichkeit ist es auch so, dass nicht nur der "Vollendete" sein Licht ausstrahlt jeder Mensch strahlt das "Licht" aus - unbewusst. Es geht nur darum, sich des Lichtes bewusst zu werden. Anders gesagt: sich des Gewahrseins bewusst zu werden. Es gibt kein anderes Licht als das Bewusstseinslicht. Das Wort "Licht" ist viel zu mißverständlich und zu sehr mystifiziert.


Nach der glorreichen Auferstehung

- das Wort "Auf-Stand" gefällt mir besser -  im Herbst 2011 glaubte ich mich unsterblich, unverletzbar u.a. auch vor allen äusseren Einflüssen gefeit, unberührbar. Damals war ich mir weder der Glaubenssätze gewahr, die der Verstand aus allem Erlebten bildet noch wusste ich um die Unmöglichkeit der Beschreibung des "ERlebens" jenseits von Ego. Mein immer noch schlussfolgender Verstand brauchte und suchte Eindeutigkeit. Die Wahrheit des un-fassbaren unbeschreibbaren Paradoxen wurde mir erst nach und nach bewusst.
Jedes Wort also, was man über den Zustand der eigenschaftslosen Zustandslosigkeit jenseits von Ego sagt, ist nur Annäherung. So eben auch die "Unberührbarkeit". Damals glaubte ich, diese Unberührtheit beziehe sich nicht nur auf die Psyche, sondern auch auf den Körper - ich glaubte beispielsweise, dass ich vor körperlichen Überlebensängsten völlig gefeit wäre und dass ich nie mehr körperlich krank werden könne, ... dass ich völlig immun gegen Krankheitskeime usw. wäre.... dass mein Körper durch den GEIST komplett geheilt würde und mich fortan  nur noch wunderbarste Gesundheit durchlichtete... ich tanzte und badete in dieser warmen,  mich "polymorph pervers" erregenden und alle Zellen glücklich machenden Kundalini-Energie - ein halbes Jahr etwa dauerte dies an.
Aber nein, das Ego bzw. der Egomind war nicht tot, was mausetot war, war der Zensor/Überich und die Abwehrmechanismen. Der Verstand aber schlussfolgerte und bildete seine automatischen Glaubenssätze wie eh und je und er neigt  bis heute dazu. Vor allem in  Gesprächen mit anderen... mit dem Unterschied zu früher, dass ich "dabei" bin.
Unberührbarkeit war also eine der Eigenschaften, die der Egomind sich einverleibte, indem er sich darüber - wie es seine Eigenschaft ist,  -  eine ganz bestimmte Vor-Stellung, ein Bild  machte: ab jetzt wird es IMMER so und so sein... das Ego will "IMMER" die Dauer.
Das Leiden überwunden zu haben, bedeutet, nicht mehr mit Leid identifiziert zu sein und das bedeutet auch, unberührt  gegenüber dem Leid anderer Menschen zu sein - auch eine Schlussfolgerung, die so nicht ganz stimmte. Die Erkenntnis der Bedeutungsleere der Dinge in der sog. Außenwelt bedeutete  durchaus nicht, dass ich gar nicht mehr interpretierte, was ich "da draussen" sah, also "bemerkte" ich ab und auch "Leid" und bei manchen Anlässen vergaß ich den Beobachter und mir kamen die Tränen, weil ich mich mit einer gequälten Kreatur identifizierte, die ich auf dem Fernsehschirm sah. Dass dieses "Leid" auf Vergangenheit basierte, auf Fiktion bzw. Vor-Stellung und Projektion und  keinerlei (konkrete) Wirklichkeit in meinem Hier und Jetzt hatte, dessen wurde bzw. werde ich mir sofort gewahr, wenn ich merke, dass mir eine Emotion bzw. die Tränen kommen wollen  und damit ist die Identifikation aufgelöst.
Oder als mir eine Frau von ihrer traurigen Vergangenheit berichtete... VERGANGENHEIT! Aufgewärmter alter Käse - und Mann, mir wollten tatsächlich die Tränen kommen!
Tja - das ist EGO - immer noch.
Aber was ist mit der Gänsehaut, die ich immer noch bekomme, wenn ich z.B. im Fernsehen eine wunderschöne Stimme höre? Basiert diese Berührtheit  auf Vergangenheit oder Vorstellung? Denken?

Es ist so tragisch zu sehen, dass es gerade die sich besonders spirituell Dünkenden sind, die darauf pochen, "berührbar" zu bleiben und nicht sehen können, dass sie nur von ihren eigenen, selbstgemachten Bildern und Vorstellungen genarrt werden und  dass ihre gutmenschliche Empörung, Betroffenheit, ihr herrisches Bestehen auf Berührtsein in der Identifikation mit einer abstrakten Menschheit auf nichts anderem fußt als auf Interpretation und den Bildern in ihrem Kopf - ihrem ganz persönlichen Film.
Dies sind i.d.Regel diejenigen, die glauben, ihnen fliegen die spirituellen Tauben fertig gebraten in den Mund, wenn sie nur ihr Leben aussitzen:  "Was kütt, kütt.."... wenn  nicht in diesem Leben, dann im nächsten...Leute, die nichts von Achtsamkeit bzw.  Selbstbeobachtung halten, sondern des Kleingeists BücherWissen  ü b e r  Spiritualität für GEIST/Spiritualität halten. Bewusstseinsentwicklungstechnisch hängen sie, wenns hochkommt, in der Identifikation mit dem Guten fest, ihre Ideale: Helfen und Heilen.


Überlebensangst

ist auch etwas, von dem ich glaubte, nie mehr betroffen zu werden. Aber wenns eng und drückend  in der Brust wird, das Herz acht Stunden lang zwischen 150 und 200 unregelmässige Morserhytmen abgibt, dann "engstet" der Körper nicht wenig,  Mein Herzschlag wurde maschinell überprüft und teilweise lautgestellt, damit das Personal von weitem ein Ohr drauf hatte... früher wäre ich dabei panisch geworden, heute überlege ich mir, was mir das - mein? -  Herz wohl "morsen" mag.  Ich beobachtete mich und den ganzen Rummel um "mein Herz" mit kühlem Kopf und heiterem Staunen über soviel Aktivismus. Nur die KurzNarkose für den Elektroschock "engstete" mich ein wenig, weil da promptly die alte käsige Vergangenheit ihr gräulich Haupt hob und mir mit Wiederholung drohte...LOL.  Bei der letzten Narkose nämlich, die ich vor ca. 20 Jahren anlässlich einer Rachenpolypenentfernung bekam, wachte ich zwar aus der Narkose auf, konnte aber nicht atmen und mich nicht bewegen, ich hörte nur das Schreien der OP-Schwestern und Ärzte, die immer wieder meinen Namen riefen und soweit ich mich erinnere, haben  die mir ein paar runtergehauen, damit ich wieder zur Besinnung kam. Damals war bei mir  nur reine PANIK... der Körper vergißt nix. Doch alles verlief reibungslos und nach dem ersten Elektroschock war die  "Absolute Tachykardie" und das Vorhofflimmern absolutely behoben.

Irgendwann einmal in naher Zukunft, wenn die Menschen immer älter und immer kränker werden und Papa Staat nur noch auf der Tasche liegen, wird mans mit ihnen wie mit den Tieren machen: einschläfern, einfach narkotisieren. Zum Teufel mit der "Menschlichkeit"! -  einen schöneren Tod gibts nicht, folks! Verbluten ist auch noch 'ne Option, wenn auch etwas schmutzig und humanistisch anrüchig - jo, einfach den Lebenssaft ablassen... aber bitte langsam. Wie immer spreche ich aus eigener freud- und leidvoller Erfahrung, LOL.
Das einzigste, was im Uniklinikumslabyrint zu Marburg nicht chaotisch war, war das Mittagessen. Hervorragend. Die Ärzte und Pflegekräfte waren fast durchwegs alle freundlich & kompetent -  w e n n   sie denn mal erschienen...


In der Uniklinik Marburg herrschte ein unglaubliches Chaos und Desorganisation. Ein Labyrint, in dem sich kein Besucher zurechtfinden kann. Das Personal vergißt die Patienten einfach... Keiner da, wenn man ihn braucht. Wenn man noch einigermassen bei Bewusstsein ist, ist man gezwungen, sich um seine Mitpatienten zu kümmern, die sich nicht wehren können und sich oft nicht trauen, nach der Schwester zu klingeln.  Als ich mal nach einem Glas Wasser klingelte, musste ich noch zwei weitere Male danach klingeln, es dauerte insgesamt 3 Stunden, bis das Wasser kam.
Wer unter den heutigen profitorientierten Bedingungen noch Arzt oder Krankenschwester werden will, muss verrückt sein.

Fazit: Auch wenn ich nicht mehr mit dem Körper identifiziert bin,  hatte mein Körper, als es hart auf hart kam,  ganz normale kreatürliche ÜberlebensAngst.  Angst ist da, aber ich kann dafür sorgen, dass keine Panik mit Herzrasen daraus wird, d.h., ich kann  bzw. konnte den Puls streckenweise bewusst niedrig halten.Ob ich das "immer" kann, kann ich nicht voraussagen.  In dieser Situation blieb ich zwar ruhig, dennoch fand ich es sehr fremdartig und völlig überflüssig, wieder so intensiv mit dem Körper beschäftigt zu sein.

Als es anfing in der Nacht um 4 Uhr, - mit Schwäche, Schwindel, Übelkeit, Ohnmachtsnähe, BrustEngegefühl und Blutdruck 230 zu 125 -  hatte ich bzw. mein Körper zunächst eine richtige Todesangst. Die folgenden 8 langen Stunden im Krankenhaus hat mir niemand sagen können,  ob ich leben oder sterben würde. Seitdem weiss ich, aus welchem Anlaß, in welcher seelischen Situation  Jesus am Kreuze sagte: Vater, warum hast du mich verlassen?!


 

Magie

Der Väterchen Kybalion sagt, dass der vollendete Mensch ein Magier sei. Magie sei höherwertiger als die Mystik. Mystik sei Theorie und Magie die Praxis. Daraus kann man messerscharf schliessen,  dass der Herr Magier nichts von Mystik/Innenschau versteht.


Zu den (materiellen) Wundertaten des Magiers:
Matthäus 4,1-11 (Mk 1,12-13; Lk 4,1-13)
1 Dann wurde Jesus von dem Geist in die Wüste hinaufgeführt, um von dem Teufel versucht zu werden; 2 und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn schließlich 3 Und der Versucher trat zu ihm hin und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brote werden 4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: "Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht 5 Darauf nimmt der Teufel ihn mit in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels 6 und spricht zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich hinab! Denn es steht geschrieben: "Er wird seinen Engeln über dir befehlen, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stößt 7 Jesus sprach zu ihm: Wiederum steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen 8 Wiederum nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 9 und sprach zu ihm: Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten willst. 10 Da spricht Jesus zu ihm: Geh hinweg, Satan! Denn es steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen 11 Dann verlässt ihn der Teufel, und siehe, Engel kamen herbei und dienten ihm.

Das sagt für mich alles. Ob es tatsächlich ein Zeichen von Heilung oder gar HEIL ist, durch Türen und Mauern gehen zu können oder sonstige magischen  Kunststückchen zu vollbringen, wird durch diese Passage m. E. vollstens beantwortet. Die einzigsten legitimen Wunder sind die Wunder der Heilung. Die einzig wahre Magie liegt in der SELBSTannahme resp. Transformation, der Alchimie, die das bleischwere Ego in die goldene Leichtigkeit des SELBST/SEINS verwandelt.

Der Vollendete weiss im Gegensatz zum Magier, dass die Welt, so wie sie ist, perfekt ist und keiner Veränderung, Verbesserung, Hilfe  bedarf - auch nicht der des Magiers, der mit außergewöhnlichen Fähigkeiten scheinbar dem Wohle der Menschheit dient.
Es sieht so aus, als ob derMagier und der Mystiker nicht dem selben Gott dienten. Der Jesus Meister Kybalions ist nicht mein Jesus. Solange der Magier nicht wie der Mystiker erkennt, dass Jesus sein eigenes innerstes Herz ist, hat er den Mystiker in sich nicht integriert. So einfach ist das.



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