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Mir zum Lob und dir zur Freude tu verkündigen ich heute:

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Dir zum Lob und mir zur Freude
tu verkündigen ich heute:
Hört ihr Völker, laßt euch sagen:
Jetzo hat die Stund' geschlagen,
dass man verkünde aller Welt,
wie sehr  es doch Herrn Gott gefällt
dass jeder Mensch ein Papst soll sein
in seines Herzens Thron und Schrein!
Nur scheint's als hätt' der Papst zu Rom
als Einz'ger hier das Monopol,
Rom jedoch Ihr lieben Leute
ist dem Untergang geweiht -
noch heute!

Askese

Wer sich aufgrund eines falschen Opferverständnisses das Wünschen, Wollen, Werten  und Erwarten  verbieten will, sollte sich unbedingt darauf prüfen, ob er nicht aus der Not eine Tugend machen will. Nach meiner Erfahrung liegt diesem allzu voreiligen Opferungswillen eine Konditionierung zugrunde: meist ist der Wille der Opferungswilligen nämlich schon in der Kindheit gebrochen worden. Kinder die was wollen, die krieg'n was auf die Bollen! Nach dieser Devise ist den Menschen - speziell in Deutschland -  generationenlang  alles Wollen, Wünschen usw. schon im Ansatz erstickt worden. Gerade restriktiv christlich erzogene Menschen neigen zu Opferung und Heiligkeitsidealen. Das sind sehr oft auch jene, die sich allzu willig in ein Kloster einweisen lassen...
Die Bewußtmachung unterdrückten Wollens und Wünschen ist kein leichter Vorgang;  auf dem psychospirituellen Weg der Individuation bleibt es nicht aus, dass man seine verborgenen, verdrängten und verbotenen Wünsche konfrontiert. Dann gilt es, sich die ERLAUBNIS zu geben, und diese Wünsche zu fühlen, zu intensivieren und zu verstärken - dich so sehr von dem Wunsch durchdringen  zu lassen, dass du quasi zu zu dem Wunsch wirst. Erst dadurch können weltliche Wünsche, Pläne, Erwartungen usw. transformiert werden. Transformiert heißt in meiner Erfahrung: in einem Richtungswechsel  von aussen nach innen umgewandelt (christl.:Umkehr;  Umkehrung) , aus der Ent-Äußerung  in die Welt wieder zurück in die Innere Welt  geführt. Das geschieht alles von selbst, sobald der Wunsch auch wirklich gefühlt werden darf.

 Jeder Wunsch, jedes Wollen, welches durch die (äussere) Welt Befriedigung sucht, entspringt ja einem Mangel. Diesen Mangel bewußt zu machen, nennt man auch "Schattenarbeit". Es gilt, das wahre Bedürfnis  bewußt zu machen,  welches hinter dem Wunsch liegt, und dieses Bedürfnis (es ist m. E. immer das Bedürfnis nach Liebe )  anzunehmen und ebenfalls total zu fühlen.
Der Schlüssel zur Schattenarbeit ist Achtsamkeit.
Wer selbstbeobachtungs-und achtsamkeitsgewöhnt ist, der kommt um seine Gefühle  resp. Schattenarbeit nicht herum, Patrick Aigner!  (Auch wenn mir dein Buch unterhaltsam geschrieben ist, stimme ich dir doch nicht in allem zu!) Es sind deine Ersatzbedürfnisse und damit einhergehenden (Ersatz- oderPseudo-) Gefühle, die dich auf die Spur bringen und letztlich über die Schwelle des Unbewussten tragen,  wo deine authentischen Gefühle in der Verdrängung auf ihre Befreiung warten. Ohne Auflösung der Schatten kein Gewahrsein. Unter Alkoholeinfluß ist Schattenintegration  eine Unmöglichkeit! Schattenarbeit bedeutet, langsam und kontinuierlich die psych. Abwehrmechanismen abzubauen. Nur so kann es in Dir bewußstseinslicht werden.
Alkohol macht das Ich/ Ego porös und schwach,  - das ist Risiko und Chance.  Eine Chance allerdings nur dann, wenn man zwischendurch mal eine Pause einlegt. Alkohol enthemmt, das heißt, er setzt die psychologische Abwehr außer Kraft - darauf beruht ja der Kick! -   kaum aber dass die Wirkung nachläßt,  kriecht das Sado-Maso-Überich inclusiv der ganzen  - mitunter recht hilfreichen -  Prozession der Abwehrmuster  wieder hervor und macht dir das Leben zur Hölle.
Schattenarbeit und -integration bedeutet, diese Muster in und durch  BEWUSSTHEIT aufzulösen.
Solange man Drogen bzw. den Alkohol braucht, um die Abwehr (mit künstlichen Mitteln auszutricksen), wirds nix mit Permanentgewahrsein.
Und solange du dir deiner Abwehrmechanismen nicht bewußt bist, lassen sie sich auch nicht durch Achtsamkeit/Gewahrsein auflösen.
Währenddessen die Abwehrmechanismen aber bleiben sind, bleibst auch du nur das, was Ken Wilber einen  spirituellen "Touristen" nennt, der im Höchstfall ab und an ein Lichtlein sehen darf bzw. ein Alki, der seinen Stoff braucht, um seinen spirituellen Kick zu kriegen...
Was Abwehrmechanismen sind guckst du hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Abwehrmechanismus
Übrigens:  Der grand mal des Epileptikers kam auch schon in den Geruch der Heiligkeit, allen Alkoholikern per se nun aber einen Heiligenschein zu verpassen, - that's  too much!



Werner Ablaß - Nomen est Omen?

Werner Ablaß bedeutet übersetzt: Schuldvertilger und Verteidiger der Sündenvergebung. Defendere indulgenzia:  ich finde das lustig, wobei das nicht heisst, dass ich mich über W.A. lustig machen, klaro?

Der Codex Iuris Canonici von 1983, das Gesetzbuch des römisch-katholischen Kirchenrechts, definiert den Ablass in Canon 992 wie folgt:
„Ablaß ist der Nachlaß zeitlicher Strafe vor Gott für Sünden, deren Schuld schon getilgt ist; ihn erlangt der entsprechend disponierte Gläubige unter bestimmten festgelegten Voraussetzungen durch die Hilfe der Kirche, die im Dienst an der Erlösung den Schatz der Sühneleistungen Christi und der Heiligen autoritativ verwaltet und zuwendet.“


Ganz so klingt die Confession
von Werner Ablaß, und -  mein Sohn -
so klingt Herr Nis Arg Gadatta gefolgt von Ramesh Balsekar
und ihrer Neo-Jüngerschar:
unbemerkt sind sie konform
mit Papst, Ecclesia
und Rom!


Mein Kommentar:
Die Kirche, oder der Papst als "Stellvertreter Gottes" ent-äußert bzw. "materialisiert" mit dem Ablaß eine Station auf dem Weg der SELBSTverwirklichung, deren geistige Entsprechung ("Blaupause") sich im Inneren des Menschen abspielt, wenn er erkennt, dass es keine Welt- oder Lebensgeschichte und damit auch keine Person existiert, die von Schuld oder Sünde angefressen sein könnte. Man nennt es auch die "Letztgültige Erkenntnis", weil du, bzw. das, wofür du dich bislang gehalten hast, nach dieser Erkenntnis mausetot ist. .... wenn du Glück hast und deine "Letztgültige Erkenntnis" keine Kopfgeburt und damit Selbsttäuschung ist.

Paradox: Obwohl demnach nichts vergeben werden muss, weil nicht gesündigt wurde, wird Vergebung  nichtsdestrotrotz  in der Letztgültigen Erkenntnis so ERFAHREN bzw, GESCHAUT, als ob die Vergebung (der eigenen Schuld und Sünde) in einer Art General-Ablaß gewährt wird....ähm...was ich meine ist,  man kann die Erkenntnis der Schuldlosigkeit durchaus so interpretieren, wie die Kirche das tut... Schwanzbeiß, lol
Ich sage es mal so:
Die Erkenntnis der Schuldlosigkeit läßt sich durchaus auch als Vergebung der Sünden interpretieren. Und noch eine Stufe höher erkenne ich jetzt: Schuldlosigkeit und Vergebung ist EINS!

Der Papst als Stellvertreter Gottes tut dasselbe von Aussen , was Gott/SELBST von Innen her wirkt...ob diese per dekret-Verfügung eine ebensolche erlösende Wirkung hat, entzieht sich noch meiner Erkenntnis.

Bleibt immer noch die rhetorische Frage offen:  Ist Schuldlosigkeit nun eine Gegebenheit oder eine Errungenschaft? Für den pendelverkehr- und paradoxverwöhnten intergalaktischen Jenseits-Reisenden überhaupt keine Frage.LOL!

Der Neo-Advaita-Gläubige kennt offenbar kein Paradox, für ihn nämlich steht e i n d e u t i g und von vornherein (d.h. ohne persönliche Transformation)  fest, da es für ihn keine Person gibt, kann es auch keine Schuld und demnach auch keine Sündenvergebung geben. Ihm ist nicht klar, dass der General-Sündennachlaß/Schuldlosigkeit  in eben jener Letztgültigen Erkenntnis BESTEHT. Und weil er das große spirituelle Transformationspotential der Letztgültigen Erkenntnis nicht für sich in Anspruch nehmen kann, weil er seine Schulaufgaben nicht gemacht hat (Individuation) , schnarcht er weiter "in Resignation bis ans Ende seiner Tage"....


Unter dem "Schatz der Sühneleistung" verstehe ich die Rückkehr bzw. die Umkehr (oder Umkehrung) der Ent-Äusserung in die Verinnerlichung: Die Bewußtwerdung der geistigen Entsprechung ("Blaupause").
Da wird das  Äussere zum Inneren und das Innere zum Äußeren.



Ablässe der katholischen Kirche


Ein Vollablass kann nur gewonnen werden


        Beichte mit entschlossener Abkehr von jeder Sünde,

        (z.B. l4 tägige Beichte für täglich einen Vollablaß)
        Kommunionempfang und Gebet auf Meinung des Heiligen Vaters.
        Diese Bedingungen können mehrere Tage vor oder nach dem Kirchenbesuch erfüllt werden.

Papst Pius X., der Heilige, hat durch Dekret vom 9. März 1904 allen Gläubigen einen vollkommenen Ablaß für die Sterbestunde gewährt, wenn sie einmal während ihres Lebens an einem beliebigen Tag nach aufrichtiger Reue, würdiger Beichte und Kommunion mit wahrer Liebe zu Gott folgendes Gebet verrichten:

"Herr, mein Gott, schon jetzt nehme ich jede Art des Todes, wie es Dir gefallen wird, mit allen ihren Ängsten, Leiden und Schmerzen von Deiner Hand mit voller Ergebung und Bereitwilligkeit an."
"Urbi et Orbi" - vollkommener Ablaß am Ostersonntag:
Der Hl. Vater erteilt den Segen "Urbi et Orbi": "Ein vollkommener Ablaß wird demjenigen Christgläubigen gewährt, der ... den vom Papst gespendeten Segen "Urbi et Orbi" ... empfängt; dies gilt auch, wenn der Gläubige über Rundfunk oder Fernsehen in frommer Gesinnung an der Segensspendung teilnimmt."

Ein vollkommener Ablaß wird allen und jedem Gläubigen unter den gewohnten Bedingungen (sakramentale Beichte, eucharistische Kommunion und Gebet nach Meinung des Heiligen Vaters, Gesinnung vollkommener innerer Abkehr von jeglicher Sünde) gewährt, sooft sie andächtig und fromm an einem Gottesdienst oder einer Andacht teilnehmen, die zu Ehren des Allerheiligsten Sakramentes gefeiert werden, sei es feierlich ausgesetzt oder im Tabernakel verwahrt.


Kommentar: Es bedarf der Vermittlung des  Papstes und seines Ablasses nicht mehr, weil und wo eine "Vollkommene innere Abkehr von jeglicher Sünde" aus sich SELBST heraus geschehen ist.



Lebendige Wahrheit

Dass die Lebendige Wahrheit zum Dogma wird, läßt sich  - aus meiner heutigen Sicht  - nicht vermeiden. So wie der Verstand sich immer des GEISTES bemächtigen wird, - so lange man nicht Gewahrsein entwickelt hat, wird das auch so bleiben. Ich kann die Kirche aus meiner heutige Sicht heraus besser verstehen: dass die Botschaft Jesu verwässert und verzerrt wird, nimmt mich nicht mehr wunder. Anders kann es gar nicht sein in einer Organisation mit so vielen Menschen. "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind..." ist noch immer die beste Voraussetzung, um bei der Wahrheit zu bleiben. Die lebendige Wahrheit ist immer nur die Sache des Einzelnen. Um aber die Botschaft Jesu an den Mann zu bringen, - damit die Botschaft in jedem Herzen lebendige Wahrheit werde -  bedarf es paradoxerweise doch einer Organisation.
Exoterik und Esorterik sind EINS. Die esoterische SELBSTVerwirklichung bedarf der exoterischen Vermittlung über Wort und Schrift. Die Wahrheit liegt in jedem Herzen und die Religionen sind Teil unseres kollektiven Unbewußten - deswegen ist es nicht möglich, die Religionen auszurotten. Das eine bedingt das andere...
gepostet



Die 12 Apostel

stellen 12 archetypische Kräfte oder "Mächte" dar, woanders nennt man sie auch Engel. In den versch. Weltreligionen hat man auch versch. Begriffe dafür.
http://www.allgeier-verlag.de/sternbild/artikel.php?id=4062

Und nein, ich glaube nicht, dass Leonardo da Vinci der Astrologie kundig war. Er bedurfte gei ihm ganz gewißlich keiner äusseren Ursache, weil er als genialer Künstler die Figuren der Apostel von innen heraus erfasste. Er fand sie durchweg alle in sich selbst als archetpyische "Wesenheiten" und konnte sie aufgrund seiner Kenntnis der versch. Charaktere/Wesenheiten intuitiv korrrekt wiedergeben.   Die Schlußfolgerung daraus, er sei der Astrologie kundig gewesen ist eine typische Hypothese des Egominds, der per se immerzu gezwungen ist, eine (äussere) Ursache zu setzen.


Heilung

Die Frage Jesu: Willst du geheilt werden,  die sich innerlich mir stellt, bezieht sich natürlich nicht  auf die körperliche Gesundheit, sondern auf die Individuation, Umkehr. Die Heilung von seelischer Blind-, Taub- und Lahmheit...


Der Narr

Solange ein spiritueller Lehrer um seinen Ruf fürchtet, fürchtet er sich davor, sich als das zu outen, was er im Grunde seines Herzens ist: der Narr.
Man muß irgendwann mal den Mut aufbringen, sich vor der Welt zum Narren zu machen. Wer das nicht kann , da bin ich sicher - dem ist das göttliche Kind noch nicht geboren.
Nicht zuletzt mag ich den Thomas G. Hornauer wegen der Unschuld seines Kinderherzens, da mögen sich die aus der Rechtschaffenheitsversyphten-Loge noch so sehr drüber verlachen...
Man beschäftige sich einmal mit der Tarotkarte des Narren... wenn ich mich nicht täusche, ist es die Karte der Vollendung. Die Zahl 0.



Der Heilige Alki

Über den Heiligen Trinker  spinnen sich viele Legenden in der Literatur. Spontan fallen mir 3 Autoren ein: Dostojewski, Roth und Graham Greens Schnapspriester in "Die Kraft und die Herrlichkeit".  Dostojewski hat das Bild des Trinkers arg verklärt, er war wohl selbst ein schlimmer Suchtbolzen, zumindest was das Spielen angeht. Auch litt er an Epilepsie, der  "Göttlichen Krankheit", wobei ihm jeder Grand Mal im Vorfeld ein kurzes Erleuchtungserlebnis bescherte.

Spiritualität und Sucht - selbst von Sucht betroffen, hat mich das Thema  früher sehr interessiert, auch mit dem Schnapspriester konnte ich mich sehr gut identifizieren.
Erwachen  d u r c h  Alkohol? Nein, Patrick, Erwachen  t r o t z  Alkohol. Du weißt doch:  Der Erleuchtung ist es egal, wie man sie erlangt.  Der Geist herrscht immer über die Materie.
Das bedeutet zwar, dass dein psychophysischer Zustand für das Erwachen keine Rolle spielt, es ist aber falsch anzunehmen,  dass  umgekehrt der Alkohol (=Materie)  das Erwachen  b e d i n g t   hat - dann wären ja alle Säufer zu ihrer wahren Natur erwacht! Wenn du das tatsächlich glauben soltest, dann säufst du dich garantiert in kürzester Zeit zu Tode -  weil das Ego nach Wiederholung strebt. "Die Scheiße bleibt...". Ja.
Gott bzw. Erwachen (Erleuchtung)  stellt keine Bedingungen, Erleuchtung ist jenseits von jeglicher Bedingtheit.
Niemals never ever kann die Materie über den Geist herrschen! Alles, was der Alkohol kann, ist die Bewußtheitsschwelle herabzusetzen und die psychol. Abwehrmechanismen und/oder dein restriktives Überich vorübergehend auszuschalten.  Um sie ausgeschaltet zu halten, bedarf es einer stetigen Stoffzufuhr. Ein "Erwachen  d u r c h   Alkohol" impliziert damit nichts weiter als eine Festigung, die Betonierung deiner Abhängigkeit. Und Abhängigkeit ist in jedem Falle Unbewußtheit!
Die spirituelle Aufgabe aber ist es, die Abwehrmechanismen nicht in Alkohol,  sondern durch Bewußtheit aufzulösen. (Woanders nennt man das wohl Karmabefreiung) Diese Bewußtheit erlangt man aber nicht durch Alkohol, sondern durch Schattenarbeit bzw. Schattenintegration.
Ein (Neo-Advaita-) Glaube, der dir da möglicherweise sagt, man könne einfach  "nix tun" , weil auch die Abhängigkeit vom Alkohol etwas sei, was "einfach so erscheint", weil es einfach nur so erscheinen will - oder weil ES sich eben auch im Trinken von Alkohol ausdrücken will, ist einfach nur eine bequeme Ausrede für das Ego und eine spirituelle Bankrotterklärung.
ES erscheint in und aus dir SELBST heraus nur dann, wenn du BEWUSST bist!

Im Neo-Advaita scheint man ja tatsächlich zu glauben, dass sich auch  Unbewußtheit neutral  beobachten ließe,  - dass auch UNbewusstheit "erscheinen" können. Unbewußtheit in Form von Wut, Ärger, Hass, gute Laune, schlechte Laune, versch. Stimmungen usw. gehören hier wohl zu den "Erscheinungen" (des Ego!), die man willens ist, in "Resignation bis zum Lebensende" zu ertragen.
Advaita?   - Was für ein fatales Denkkonstrukt!

Bewusstheit, Gewahrsein wird durch Achtsamkeit erlangt. Achtsamkeit  auf sich selbst und Selbstannahme seiner Selbst in jedem Hier und Jetzt-Moment. Annahme bedeutet ganz gewiss nicht,dass man seine Wut neutral beobachten und "ziehen lassen" könnte. Annahme bedeutet, sich seiner Wut TOTAL  bewußt zu werden, sie wie ein strampelndes autistisches Kind so lange in den Arm zu nehmen,  bis sie sich beruhigt und deine Angst und deinen Schmerz dahinter freigelegt hat. Das nennt man Transformation von Gefühlen.  (Alles andere ist eher Dissoziation.) Oder Schattenarbeit. Auch wenn du was gegen den Begriff der Arbeit hast, hat er doch seine Berechtigung: es ist sauschwer, sich selbst so anzunehmen wie man sich in jedem Moment vorfindet.

Schwer deshalb, weil Achtsamkeit dich auf der personalen Ebene lehrt,  dein Selbstbild in Frage zu stellen... Und je nachdem, ob du ein gutes oder schlechtes Selbstbild von dir hast:  Das allzugute Selbstbild wird seine verdrängten negativen Seiten annehmen lernen wie umgekehrt derjenige mit einem allzunegativen Selbstbild seine guten Aspekte aus der Verbannung, dem Schatten befreit. In diesem Prozess deprogrammierst du dich von  Konditionierung oder Prägung/Wertung durch die Eltern/Gesellschaft. Wo du dich vorher durch die internalisierte Eltern-Ich-Brille sehen gelernt hattest,  geht es nun um realistisches Werten, um  ein   r e a l i s t i s c h e s  Selbstbild.  Hier endet die persönliche Reifung. Jetzt bist du zwar ganz glücklich  i n  der Welt,  aber immer noch "von der Welt." Die Reise jedoch geht weiter... denn das, was du jetzt von dir denkst, bist du immer noch nicht...das, was hinter diesem  (relativen) Selbstbild liegt - da zieht ES dich hin.

Im weiteren Verlauf setzt sich die Deprogrammierung/Desidentifizierung fort, man lernt, die Gegensätze auf die transpersonale Ebene zu transformieren, d.h. das realistische Selbstbild,  mit dem du dich identifiziert hast, wird auf einer höheren Stufe wieder aufgelöst/transformiert -  dann nämlich, wenn  die IDENTIFIKATION mit dem Selbstbild als Hindernis für weitere spirit. Entwicklung erkannt wird.  Jetzt hörst du langsam auf, dich  weder mit den negativen noch den  positiven Bewertungen zu identifizieren.  Neti neti...  ein langsamer Prozess des langsamen "Absterbens" des Egos.... (Wenn du wissen willst, wie diese Stadien im einzelnen ablaufen, lese das Tibetische Totenbuch, bzw. eine gute psychol. Interpretation davon. )
Jetzt nämlich bist du dir des Sterbens voll bewußt,  du hast aber keine Ahnung davon, ob es sich "nur" um den Egotod oder "nur"um den Tod des Körpers handelt.  Du kannst dich also nur dem Unbekannten hingeben.

Zuletzt gehst du in einem finalen ReinigungsAkt bewußt durch so etwas wie ein  läuterndes Feuer... voila - jetzt ist dein Schifflein am anderen Ufer des Jordan angekommen: Reich Gottes. Das (göttliche) Kind ist geboren! Nun ist der Vorgang der Umkehr, d.h. der Verinnerlichung abgeschlossen und dein Wahres Selbst - Christus in dir und mit dir feiert fröhliche Auferstehung.
Und wer nun gerne glauben will, dass dies nur mein eigener unverwechselbarer und nicht verallgemeinbarer Weg wäre, den muss ich enttäuschen. Er wird keinem Menschen erspart bleiben. Ob im Leben oder im Tod. Es kommt darauf an, wie du ihn gehst bzw. wie du stirbst,  bewußt oder unbewußt.

Nochmal: Es ist für den "Schnapspriester" durchaus möglich, verschiedene spirituelle Gipfelerlebnisse zu haben, die Transformation der Persönlichkeit (Individuation)  erfordert aber einen klaren Verstand und ein einigermaßen gefestigtes Ich.


Nomen est omen?

Monika Schulte, lat. Monica Sculteus bedeutet: Alleinherrschende Schuldeintreiberin. LOL!



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