Bücher
Wo ich mich mit Hesse, Kafka, Hölderlin, Nietzsche uva. Schriftstellern und Dichtern im persönlichen Lebensschmerz des Einzelnen getroffen habe, so betrat ich mit Mary Daly zusammen den Bereich des kollektiven Schmerzes. (Wer ihre Bücher Jenseits von Godfather & Co., Gynökologie, Reine Lust, kennt und Mary Daly in die Tiefen des kollektiven weiblichen Unbewußten folgen konnte, weiß wovon ich spreche.)Wer den Weg der Individuation geht, wird nicht umhinkommen, sein Mann- oder Frausein aus dem kollektiven Menschheits-Blickwinkel heraus zu erfahren und den kollektiven Schmerz zu spüren. Nicht nur um die Person, sondern auch die Welt so zu sehen wie sie "wirklich" ist, - darum geht es in den Schattenprozessen, auch wenn die transformativen Prozesse auf einer höheren Ebene diese Art der "Realität" wieder aufheben.
Wie mir meine "Feldforschungen" zeigen, handelt es sich bei den meisten sog. Spirituellen um Menschen, die sich in die Spiritualität flüchten, um sich nicht mit sich selbst und der Welt auseinandersetzen zu müssen.
Neo-Advaita
ist für mich eine Religion wie jede andere, solange es nur Gläubige und keine wahren Mystiker gibt. Auch eine Religion, die vorgibt, keine Religion zu sein, weil sie auf die üblichen konfessionellen Vokabeln verzichtet, ist dennoch eine, insofern sie dogmatisch an ihre sog. Wahrheiten glaubt. Da erscheint ihnen vielleicht nicht Gott, sondern "ES", weil es so nett neutral klingt. Da ist man ja auch des Glaubens, dem Meister, der per se überkonfessionell ist, würde auch das konfessionelle Vokabular obsolet.
Irrtum, lieber Mann. Im überkonfessionellen reinen neutralen Bewusstsein wird dir das konfessionelle Vokabular BEWUSST, da werden die Worte zu Fleisch, da werden dir die konfessionellen Schriften jeglicher Religion offenbart, in deiner Sprache: ES "erscheint" dir als die Bedeutung. Da leuchtet dir die innere Wahrheit der Dinge und Worte auf ... das Unbewußte entläßt seine Schätze...Jenseits von Ego gibt für mich nur Erscheinung im Sinne von Erleuchtung, "Aufscheinung" im Fokus des Gewahrseins, sonst nichts. (Verzeih mir, Herr Fredo, wenn ich mir eine kleine Umdeutung erlaube... lol)
Sowas wie die grundlose d.h. ursachenlose "Erscheinung" gibt es für mich nur jenseits von Identifikation. Dem Neo-Advaita-Dogmenjunkie, dem Wut oder Ärger "erscheint", der hat nichts verstanden, denn er ist noch mit Wut und Ärger identifiziert, die allesamt eine Ursache haben. DAs Gewahrsein aber ist der Klebstofflöser, der jede Identifikation auflöst.
Ursachenlosigkeit gibts nur, wo alle Ursachen "beseitigt" sind. Ursachenlose "Erscheinungen" gibt es daher m. E. nur im Gewahrseinsfokus. Wut kann dir nicht im Gewahrseinsfokus erscheinen, weil n e u t r a l e reine Bewußtheit m. E. so etwas wie Wut gar nicht wahrnehmen kann.
Weil: der Begriff "Wut" ist Bewertung, Wertung einer im Grunde neutralen energetischen Wallung, die aber von einem wütenden Ego nicht neutral wahrgenommen werden kann. Gewahrsein ist das, was die Wertung bzw. die Identifikation mit der Wertung bewußt macht und dadurch die Identifikation (die Ursache) auflöst, Klaro?
Nochmal: Was im Gewahrsein erscheint,ist per se ursachen- und grundlos, weil es jenseits der Identifikationen/Ego ist - das müßte mir jetzt langsam klar sein, LOL! (Jaja, ich weiss jetzt schon, nur noch ein paar Windungen mehr und schon habe ich wieder den Knoten in der Birne und alle Klarheiten sind wieder beseitigt...ich glaub, ich gehe besser mal Kartoffeln schälen...LOL! Oder Shopping Queen angucken.)
Nach der Auferstehung
im Herbst 2011 war ich eine lange Zeit wohl überwiegend rechtshirnig gepolt, mir fiel es sehr schwer, die Beiträge im Forum in Gänze zu lesen und manchmal schien mir die deutsche Schriftsprache so fremd wie chinesisch, daher fiel es mir schwer, den Zusammenhang eines längeren Beitrages zu checken. Das Ausleseverfahren meines Minds war spontan: Ein Wort oder Satz, der mich ansprang und sofort und ohne nachzudenken, schrieb es aus mir heraus Dinge, die ich in meinem Leben noch nie gewußt, gedacht oder gehört habe. Und ob das nun zum Thema passte oder nicht, war mir schnurzegal. Mittlerweile hat sich alles gelegt und ich bin wieder gut angepasst....LOL. Ich bin sogar wieder soweit, dass ich mir die Mühe mache, mir den Gesamtzusammenhang eines Beitrags zu erarbeiten - Igittigitt....
Außerdem war ich oft off topic mit meinen Kommentaren und fand das sehr lustig. (Vor allem fing ich plötzlich an zu dichten!) In meiner unkategorischen Grenzenlosigkeit fand ich auch, dass ich meine Kommentare überall hin hätte posten können, sie paßten für mich in jede Allmystery-Kategorie. Das war eine sehr beschwingte Zeit. Diese Kundalini- Beschwingung und Leichtigkeit wurde wohl deshalb weniger, weil in den Foren eben das Linkshirn vorherrscht und ich mich darauf einlassen mußte, um mich einigermaßen verständlich zu machen. Mit der Zeit kam ich wieder "runter". Eigentlich bin ich nicht "unten", ich würde sagen, dass ich jetzt ausbalanciert bin... aber ständig high zu sein, war schon "cool". Man könnte es vielleicht mit einer Manie vergleichen, nur ohne psychische Erregung und die ganze üble Symptomatik.
Jetzt nach 3 Jahren hat sich der Hype gelegt, der Flow aber blieb.
Ein "Meister",
der sich noch in die Stille und Meditation zurückziehen muß, um sich zu sammeln, ist kein Meister. Dem wahren Meister ist es Jacke wie Hose, wo er sich aufhält, er ist immer in Meditation. Das heisst, er kann mit Leichtigkeit aus dem diskursiven Denken in den Vertikalen "Quellmodus" wechseln. Da brauchts kein Sitzen, keine besonderen Techniken mehr, es geschieht ohne Mühe ganz von SELBST. Wo das Gewahrsein noch nicht marktplatzkompatibel ist, kann man nicht von Meisterschaft sprechen. Da ist der finale Kampf noch nicht gefochten.
Ein Meister ist für mich der, der den finalen Kampf gekämpft hat und den letzten Tod gestorben ist; einer, der "jenseits von Erleuchtung" - Param advaita ist...der über den Jordan ist und das "Andere Ufer" erreicht und damit das erreicht hat, was ich bislang Permanentgewahrsein nenne und bei Ken Wilber "permanent adaptation" heißt, wie ich heute zufällig auf Facebook gepostet bekam.
Recht eigentlich gesehen, fängt die Meisterschaft erst hier an. Erst hier beginnt für mich der Pfadlose Pfad. Was das Substantiv Meisterschaft impliziert, entspricht nicht der WIRKLICHKEIT des fliessenden Lebens. Der Begriff der Meisterschaft gaukelt eine Fertigkeit, Perfektion und Vollkommenheit vor, die es so (für mich) nicht gibt.
Das Meistern hört nicht auf: Da es in der Offenen Weite des Pfadlosen Pfads um kontinuierliche Bewußtseinserweiterung geht, d.h. schlecht ausgedrückt, um so etwas wie eine kontinuierliche Vergrößerung des Gewahrseinsfokus, - würde das Verb "meistern" die Sache weit besser ausdrücken, da der wohl unendliche Prozess der "Gottwerdung" bzw. das Meisterwerk der Vergöttlichung (resp. Vermenschlichung) unaufhörlich "gemeistert" werden wird.
Neo-Advaita
Ich weiss nie so recht, wie ich das verstehen soll, wenn ich immer wieder höre, dass man "nichts tun" kann. (kann?) Also bleibt mir nur die Vermutung.Es gibt also für mich zwei Möglichkeiten das zu verstehen: Einmal, dass man glaubt, gegen das, was immer auch "erscheinen" will, könne man nichts tun...oder zum anderen, dass es sich nicht lohne, sich in Richtung Spiritualität, Bewusstseinsentwicklung usw. überhaupt zu bemühen, weil das Ich als Macher der Motor dieser Bestrebungen sei.
Beides ist m. E. falsch und einseitig gedacht.
Sagen wir mal, da "erscheint" bei jemandem so etwas wie Wut oder Ärger, wie ich das des öfteren schon gelesen habe - dann ist der Mensch sich dessen zwar bewußt, aber nicht gewahr. Wo die simple Aufmerksamkeit des Egos mit Gewahrsein verwechselt wird, glauben dann die Leute, dass ihnen der Ärger im Gewahrseinsfokus erscheint.
Was im Gewahrseinsfokus auch immer erscheint, wird immer auf neutrale unberührte und gleichmütige Weise wahrgenommen! Es ist unmöglich, im Gewahrsein wütend zu sein oder so was wie Wut wahrzunehmen!
Im spirituellen Kontext liegt das Tun wohl eher im Lassen. Man kann gegen Wut und Ärger durchaus etwas "tun" und die Waffe heißt: Achtsamkeit und Annahme. Achtsamkeit heißt, etwas zu lassen und zwar die Aufmerksamkeit aus der äusseren Welt abziehen und nach innen richten, Selbstbeobachtung auf die Gedanken und Gefühle, den Körper. Was nicht heissen soll, dass ein Mensch die Aussenwelt vernachlässigen soll. Das darf er schon deswegen nicht, auf dass er sich nicht in den Innenwelten verliere.
Wer achtsamkeitsgeübt ist, den führt die Achtsamkeit ziemlich schnell h i n t e r die Wut zu dem grundlegenden Schmerz bzw. Angst. Das nennt man Schattenarbeit. Aber gegen diesen Begriff sind die Neo-Advaita-Anhänger höchst allergisch!
Was mir aber ziemlich dubios vorkommt, dass - nach Berichten ihrer Anhänger - sogar fremd- und selbstzerstörerische Verhaltensweisen ("Erscheinungen") und neurotische Reiz-Reaktionsmuster unter dem Aspekt des Nix-Tun-Könnens "erscheinen" dürfen, Das bedeutet im Klartext: der Schatten wird voll ausgelebt, statt transformiert.
Das sei eben so, sagt der Neo-Advaita-Mensch, das sei determiniert und so wolle "ES" eben erscheinen.
Es ist aber unmöglich, dass man von der Person (Ego) desidentifiziert und gleichzeitig der unbewußte Roboter ist, der nur nach dem (neurotischen) Reiz-Reaktions-Muster reagiert und nichts gegen seine Automatismen tun kann.
In der Tat wird mir die Resignation unter dem Aspekt des "Nix-Tun-Könnens" verständlich. Dieses Nixtun-Können klingt tatsächlich so resignativ, als wäre man unveränderbar auf den Alten Adam festgelegt.
Im neutralen Gewahrseinsmodus ist es keineswegs so, dass man nichts tun k a n n ,sondern dass man nichts gegen die "Erscheinungen" tun m u s s! Und zwar deshalb, weil kein Widerstand da ist, nur Gleichmut. Du - bzw. das Gewahrsein - bist einfach nur ein Beobachter. Du BIST Gewahrsein und für Gewahrsein gibt es niemals etwas zu "tun", weil alles ok ist, so wie es ist. Da muss nichts verändert oder verbessert werden. Du bist aber beileibe kein Faulpelz: Das, was du tust, tust du, ohne zu tun, d.h. ohne Absicht und ohne willentliche Planung. Und ganz egal, ob andere dein Tun für einen Fehler oder gar für Unmenschlichkeit halten - das Tun des Wahren Autopiloten liegt jenseits von richtig und falsch - sein Tun wie auch sein Lassen ist in jedem Falle wohlgetan.
Ken Wilber
"There are four major stages of spiritual unfolding: belief, faith, direct experience, and permanent adaptation: you can believe in Spirit, you can have faith in Spirit, you can directly experience Spirit, you can become Spirit. Meditation is not primarily uncovering the repressed unconscious, but allowing the emergence of higher domains--which usually leaves the lower, repressed domains still lower, and still repressed. Well, the point, of course, is to take up integral practice as the only sound and balanced way to proceed. If you are interested in genuine transformative spirituality, find an authentic spiritual teacher and begin practice. Without practice, you will never move beyond the phases of belief, faith, and random peak experiences. You will never evolve into plateau experiences, nor from there into permanent adaptation. You will remain, at best, a brief visitor in the territory of your own higher estate, a tourist of your own true Self."
--Ken Wilber, One Taste
deutsche Übersetzung, (in Klammern meine Anmerkungen)
"Es gibt vier Hauptstufen der spirituellen Entfaltung: Glaube, Vertrauen, direkte Erfahrung und permanente Anpassung: Du kannst an den Geist glauben (für wahr halten), Du kannst den Geist direkt erfahren (Gipfel- und Plateauerfahrungen) und letztlich kannst du zum Geist werden.
Meditation allein ist nicht imstande, das verdrängte Unbewußte aufzudecken, sie erlaubt zwar den Zugang zu höheren Ebenen - das Unbewußte aber bleibt weiterhin unterdrückt.
Der Punkt ist: Der einzig vernünftige und ausbalancierte Weg, um spirituell voranzuschreiten ist, eine integrale Praxis aufzunehmen. Wenn du an transformativer Spiritualität interessiert bist, finde einen authentischen Lehrer. Ohne (integrale) Praxis wird es dir niemals möglich sein, die 4 Phasen von Glauben, Vertrauen und zufälligen Gipfelerlebnissen zu übersteigen. Du kannst weder Plateauerfahrungen entwickeln noch den permanenten Anpassungszustand erlangen können. Im besten Fall bleibst du jedoch nur ein flüchtiger Besucher, ein Tourist auf dem Territorium deines Wahren Selbst.
- Ken Wilber, One Taste
Praxis
Praxis angeht, so war mein Weg neben der Achtsamkeit primär die Hingabe an die Achtsamkeit und Selbstannahme (Bhakti-Yoga) und des Studiums der Schriften (Jajna-Yoga), daraus hat sich alles andere (Rajna-Yoga und Karma-Yoga) aus sich SELBST heraus ergeben. Eigentlich sind diese 4 Yoga-Formen keine getrennten Entitäten oder Wege, die man strikt begehen könnte, sondern sie bilden eine ineinanderverwobene Einheit, permanent beeinflussen sie einander...
Natürlich hatte ich damals keine solchen Namen für das, was mit mir geschah, auch wenn mir diese Begriffe bekannt waren... Bewußt war mir jedoch, dass die Art der Verarbeitung des Unbewussten auf 4 verschiedene Weisen stattfand: auf der Gefühlsebene, auf der Ebene des Denkens, des Empfindens und der Intuition. Die Dinge, die ich auf meiner inneren Reise erfuhr liessen sich von mir auf 3 versch. Arten deuten: philosophisch, exegetisch, tiefenpsychologisch/mystisch.
Erst retrospektiv konnte ich das in ein spirituelles Vokabular einordnen. Heute erklären sich mir solche Begriffe wie Karma oder Jajna-Yoga usw. von innen heraus. Es ist ein Akt der Wiedererkennung.
Als Karma-Yoga würde ich den Weg der Individuation bezeichnen, die Arbeit mit den verdrängten Inhalten des personalen Unbewußten.
Der Vowurf,
dass ich nur einen Weg und zwar den meinigen gelten lassen würde, wurde mir niemals erklärt und begründet. Deshalb vermute ich mal, dass man damit die Schattenintegration meint, deren Notwendigkeit ich nie müde werde, zu verteidigen. Der Vorwurf entstammt ganz klar der Angst. Allein das Wort birgt für manche schon ein Krisenpotential, so aggressiv wird mitunter die Nichtnotwendigkeit von Schattenarbeit resp. Individuation propagiert. Aber wie Ken Wilber es oben kurz und bündig formuliert hat: derjenige, der seine integrale Arbeit nicht macht, bleibt nur ein spiritueller Tourist.
Kommentar zu Nytia's Blogpost
Danke. Gestern hatte ich nach Texten von Werner Ablaß gesucht, - gut ich suche nie länger als 5 Minuten - aber ich fand nur Videos und "Inspirationen", für deren Genuß man wohl bezahlen muß. Deshalb mein Dank dafür, dass du mir einen Einblick in seine Glaubenswelt geliefert hast. Wobei mir auch durch deinen heutigen diesbezüglichen Blogpostkommentar dazu noch zusätzlich ein paar Lichter aufgegangen sind.http://satyamnitya.wordpress.com/2014/06/26/werner-ablass-das-ist-der-irrtum/#respond
Werner Ablaß: Es gibt keine Menschen, es gibt nur Bioroboter, die nur das tun,wozu sie bestimmt sind.
Wenn das die ultimative Ansage eines sog. "Meisters" ist, dann gute Nacht! Recht gut passt dazu auch der Kommentar Nytias, der endet:
...(wenn schon niicht Hunde und Hundebesitzer) ...warum sollte ausgerechnet der Olle Nytia über seinen Genen und seiner Konditionierung stehen? Da fängt für mich die Karotte an, aber hallo. Und was für eine. Die dickste spirituelle Karotte, die man sich vorstellen kann."
Wie tragisch aber auch, dass der Olle Nytia", der hier so hyperbescheiden miit einer Karotte kokettiert, sich unglücklicherweise nicht bewußt zu sein scheint, dass das, was er für eine "Karotte" hält, die einzige Rettung ist für den NytiaRobot.
Richtig ist zwar, dass der Nytia als der Robot, der er ist, nicht in der Lage ist, seine Gene und Konditionierungen zu deprogrammieren bzw. zu transzendieren- - - aber für solche Dinge haben wir doch den Lieben Gott, Nytia!
Hallo Du Kleingläubiger, hast du noch immer nicht begriffen, dass der GEIST über der Materie steht??? Sogar der Olle Paulus hatte manchmal recht, z.B. wenn er sagt, dass der GEIST die Natur überwindet? Dass "in Christus" (Wahres Selbst) die Natur überwunden ist?
Hier wird von dir ausnahmsweise mal Glaube gefordert. Der "Rechte Glaube". Ein blinder Glaube...
Es gibt immer wieder Etappen auf dem inneren Weg, da kannst du gar nicht anders als blind zu glauben und blind zu vertrauen. Hast du einmal auf die innere Frage: Willst du geheilt werden? mit Ja geantwortet, gibts keinen Weg mehr zurück. Blind glauben, blind vertrauen - im Reich der Schatten nämlich gibt es so etwas wie Gott nicht, da gibt es absolut keinen Halt - deshalb blind....
Und nein, dem Werner Ablaß traue ich unbedingt zu, dass er nicht aus Ramesh Balsekars Erkenntnissen ein Konzept basteln muss, er ist m. E. durchaus fähig, dasselbe aus den eigenen Erkenntnissen zu tun. LOL
Was ist eine "Karotte"?
Der Überlebenstrieb ist der Hauptmotor des Egos, - der Selbstbehauptungsdrang des Egos steht nur im Dienste des Überlebens. Dieser Trieb ist eine Konditionierung, die im Laufe des spirituellen Entwicklungsprozesses(Individuation/Transformation) grösstenteils aufgelöst wird. Das äußert sich darin, dass du dich nicht mehr angegriffen fühlst, dass du wehrlos bist, dass du dich nicht mehr um den nächsten Tag sorgst, dass es dir an nichts mehr mangelt, nichts brauchst, frei von sämtlichen Bedürfnissen und Bedürftigkeiten... FröhlichFreiGewissenlos verschwendest du keine Gedanken mehr daran,ob du jetzt gut und richtig oder böse und falsch gehandelt/gesprochen oder geschrieben haben könntest... Kein Sicherheitsdenken mehr... die Moral ist den Bach hinunter...lol! Die Dinge sind nun wie sie halt "so" sind... was heißt, du kennst so etwas wie Probleme gar nicht mehr...So ist das Leben im Permanentgewahrsein - im ewigen Hier und Jetzt...und noch viel mehr! Wozu braucht es hier so etwas wie Selbstbehauptung?
Bist du dir wirklich sicher, dass diese wundervolle Aussicht eines permanenten Gewahrseins (oder wie Ken Wilber sagt, eine "permanent adaptation") - eine unerreichbare "Karotte" ist? Eine Illusion, eine Marotte? Meinst du das? Oder habe ich dich nur falsch verstanden, du Undurchsichtiger, du... :-)
Die Karotten-Symbolik soll übrigens nur besagen, dass du Erleuchtung nicht erlangen kannst, solange du nicht erkennen kannst, dass es deine Vorstellung von Erleuchtung ist, der du hinterherjagst. DAS ist die dicke Karotte! (Die allerdickste Karotte ist natürlich deine Vorstellung, die du dir aufgrund meiner obigen Schilderung machst!!!LOL! Nichtsdestrotrotz kann Buddhaschaft zu deinem Sein und Sei-en werden, wenn du jegliche Vorstellung davon aufgibst...lol..)
Wer egolos ist, der ist auch seiner Programmierungen ledig, besonders der neurotischen Konditionierungen. Logo, oder? Das heißt paradoxerweise aber nicht, dass sich sein Verhalten völlig ändern würde.Viele (selbst- und fremdzerstörerische) Verhaltensweisen sind durch den Heilungsprozess geheilt worden, viele Verhaltensweisen bleiben aber auch. Wenn dein konditioniertes Reiz-Reaktions-Muster noch funktioniert, kannst du nicht von Egolosigkeit sprechen, ebensowenig wenn deine psychologische Abwehrstruktur noch intakt ist. Das alles sind Konditionierungen, die durch den Prozess der Individuation geheilt werden. Deprogrammierung ist immer Selbstbilddemontierung. DAS TUT WEH! Und deshalb haben sie alle solch eine Heidenangst vor ihren Schatten.
Klar funktioniert der Überlebenstrieb noch insofern, dass ich i.d.R. immer noch bei Rot über eine verkehrsreiche Strasse gehe...usw... Wie ich reagiere, wenn mich ein Hund beißen würde? Keine Ahnung, mit Hypothesen und Zukunftsvisionen beschäftigt sich der metaprogrammierte Mind im Hier und Jetzt nicht wirklich ernsthaft...LOL.
Was im Buddhismus die Todlosigkeit und im Christentum die Unsterblichkeit ist ein Bewußtsein der psychischen Unverletzlichkeit, dieses Bewußtsein ist nicht zu erlangen, solange man noch irgendwelchen Glaubenssätzen und Vorstellungen von Karotten bzw. Erleuchtung anhaftet.
Das Determinations- bzw. Verantwortungslosigkeitskonzept des Werner Ablaß und der kleingläubige Nytia zeigt mir nur eins:da hängen dem Fuchs die Trauben der Transformation zu hoch.
Deprogammierung heißt ja nicht nur, von persönl. bzw. gesellschaftlichen Konditionierungen geheilt und befreit zu werden, sondern auch vor allem vom Bewußtsein der Trennung. Diese Deprogrammierung geschieht in der Erkenntnis, dass es keine Gegensätze gibt, bzw. in einem kontinuierlichen Vereinheitlichungsprozess der Gegensätze.
(Jaja, ich weiss, dass du weißt, dass es nichts zu vereinigen gibt, weil es nichts als Einheit gibt, ich weiß aber auch, dass dieses Wissen nicht dein SEIN/Sei-en ist, sondern nur in deinem Kopf steckt...)
Nochmal Werner Ablaß: Es gibt keine Menschen, es gibt nur Bioroboter, die nur das tun,wozu sie bestimmt sind.
Das ist insofern richtig, als es sich dabei um den normopathischen unfreien, d.h. untransformierten Menschen handelt. Zur inneren Freiheit des wahren Menschen muss man reifen. Diesen spirituellen Reifungsprozess nennt man auch Individuation.
Ich denke mal, dass der Satz von W.A. aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Mit ein bisschen bösem Willen, ließe dieser Satz sich nämlich auch so verstehen, dass es die Bestimmung des Menschen ist, ein Roboter zu sein - ein fester Glaube, der so scheint es mir, nicht nur in Neo-Advaita-Kreisen sehr verbreitet ist.
Oder habe ich dich falsch verstanden, du Undurchsichtiger?? Scheinbar nicht, denn auf Steine böse zu werden und hinterher darüber zu lachen, das kann jeder und tut hoffentlich jeder, - ein kleines bisschen Restvernunft traue auch ich dir zu oder willst du, dass ich dich einen Psychotiker nenne?
Werner Ablaß und all jenen Neo-Advaita-Jüngern bzw. all denen, für die Transformation ein Fremdwort ist und Permanentgewahrsein (permanent adaptation) eine Hybris, denen wird Verwandlung/Individuation solange verwehrt werden, als sie der Stimme ihres Herzens , die sie ununterbrochen fragt: Willst du geheilt werden? nicht gewahr werden.
Und sie können dieser "Stimme" solange nicht gewahr werden, als sie an ihren irrigen Glaubenssätzen festhalten! Wer Glauben und Vertrauen auf Heilung für eine Karotte hält, für denwird es auch keine "alchimistische Verwandlung", d.h. keine bleibende innere Befreiung geben.
....und solange bleibt der Mensch im besten Falle ein Besucher, dem ab und an mal ein flüchtiger Blick in die Heilige Kammer seiner Seelenburg werfen gegönnt ist, - ein "Tourist", wie es Ken Wilber oben ausdrückt, - dem nichts übrigbleibt, als weiterhin die Landkarte für das Territorium und den Finger, der auf den Mond zeigt, für den Mond darselbst zu halten.
Ein Meister
der nicht Permanentgewahrsein erlangt hat, ist kein Meister. Nach meinen "Feldforschungsergebnissen" tummeln sich auf dem Spiri-Marktplatz 99,9% "Touristen" inclusiv ihrer sog. Meister.Die Abneigung gegen Ken Wilber und sein integrales Modell wird mir immer klarer. Die teilweise aggressive Aversion gegen ihn ist Schattenprojektion und daher in den meisten Fällen wohl nichts anderes als Angstabwehr und Abneigung gegen den mühsamen Prozess der SELBSTverwirklichung (Transformation). Ganz klar auch , warum der intellektfeindliche "Herzensmensch" die Facebook-postings, die ich manchmal über die Ken-Wilber-FB-Seite beziehe, nicht "liked".
Ich lese gerade:
Passen Sie Firefox mit Ihrer Nationalflagge an und feiern Sie den weltweiten Gemeinschaftsgeist.Ja, wie erst wäre der GemeinschaftsGeist ohne den Nationalgeist?
Identifikation
Es gibt vermutlich nur sehr wenige unter meinen Lesern, die klar sehen, dass ich nicht gegen Personen "kämpfe", sondern gegen irrige Glaubenssätze, die von manchen Personen vertreten werden. Das sind jene, die imstande sind, die Meinung von der Person zu trennen.
Die meisten Spiris sind jedoch wie jeder Otto- Normal-Mensch mit ihrer Meinung, ihrem angelesenen Wissen und/oder ihren Konzepten noch immer identifiziert, und zwar derartig, dass sie sich auch mit jenen identifizieren, die ihrer Meinung nach angegriffen werden. Das Gros meiner Leser zähle ich zu letzteren, denn immer wenn in meinem Blogpost ein Name auftaucht wie Fredo, Frau Gott oder Nytia schnellen die Klicks in die Höhe.
Wenn mir dann auch noch einer kommentiert:" Da war aber jemand sauer..." dann erkenne ich, dass derjenige mit dem "Angegriffenen" identifiziert ist und sich im (neurotischen) Leid mit ihm verbrüdert hat. Das kann und darf er ruhig tun - solange er sich dabei nur nicht für "erwacht" hält.
Nochmal: Du kannst dich mir gegenüber äußern, wie und was immer du magst - nur darfst du von mir niemals erwarten, dass ich deine Projektionen und Identifikationen (immer) unter den Teppich der Verdrängung kehre. Verdrängung ist mir erstens gar nicht mehr möglich und zweitens sehe ich i.d.R. keinen Anlaß, dich zu schonen. Der schöne Spruch: Wer austeilt, muß auch einstecken können findet hier durchaus seine berechtigte Anwendung, - was heißt, ich spiegle dir nur deine Projektionen und Identifikationen zurück. Das tue ich aber keineswegs für dich oder gegen dich, sondern rein selbstbezüglich nur für mich. Das sind meine Lektionen, die ich sozusagen "lernend lehren" oder "lehrend lernen"muß und hat mir dir nicht das geringste zu tun.
Wenn du meinen Blog unbedingt lesen mußt, wird es nicht ausbleiben, dass du dir "jeden Schuh" anziehen wirst -und glaub mir: es ist in den meisten Fällen immer was dran, zumindest, wenn es um das normopathische Allgemeinmenschliche geht. Dass du das alles höchstpersönlich nehmen wirst, bleibt nicht aus, das ist auch mir früher so ergangen.
Apropo Identifizieren: Was der Doktor immer gerne verschweigt: dass sich so gut wieder jeder angehende Mediziner mit dem ganzen Pschyrembel identifiziert.
Es gibt aber nicht nur auf körperliche Krankheiten fixierte Hypochonder...