Erst jenseits von Erleuchtung
- param advaita - kann man von Offener Weite ( - nichts ist heilig) reden. Was man sehr oft nämlich vergißt: Es gibt hier auch nichts Profanes. Deshalb wohl spricht man lieber von der "Gewöhnlichkeit", dem ganz banalen Alltagsbewußtsein. Aber nochmal und bitte nicht verwechseln: Die jenseitige außergewöhnliche "Gewöhnlichkeit" param advaita und das diesseitige profane AlltagsBewußtsein haben absolut nichts miteinander gemein. Schon deshalb, weil es dem letzteren an der "Offenen Weite" fehlt, die nur dann bewußt wird, wenn man alle Begrenzungen durchschaut und losgelassen hat.
Babel: Synonym mit der "Offenen Weite" ist das Gewahrsein, der Fokus, das dritte oder das Allsehende Auge. Andere nennen das auch den "Weiten Raum". Oder bewußtes SEIN. Oder Bewußtseinserweiterung. Natürlich ist da kein Raum, es ist nur eine annähernde Beschreibung, ob man Raum oder Leere sagt, ist Jacke wie Hose. Oh, die Scheißsprache...
Ich sags mal so: Der Gewahrseins-Fokus ist der "Raum", in dem alle vergänglichen Erscheinungen als Gedankenkonstrukte bzw. Konzepte auftauchen und als Illusion, d.h. als vergängliche oder vorübergehende Erscheinungen erkannt und durch diese ERKENNTNIS aufgelöst werden.
Jetzt wirds verzwickt: Vorübergehende oder vergängliche "Erscheinungen" haben aber nicht wirklich etwas mit der Außenwelt oder der Betrachtung der Außenwelt zu tun. Wenn man einen Baum ansieht, sind sich unbewußte Menschen nicht bewußt, dass in ihrem AufmerksamkeitsFokus nicht der Baum, sondern das angelernte Wissen über den Baum "erscheint", das Konzept. Im Unterschied zum Gewahrseinsfokus werden Konzepte durch die Bank als solche im Gewahrseinsfokus "verbrannt", d.h. in ihrer jenseitigen Bedeutungsleere erkannt und durch diese Erkenntnis "losgelassen". (Erkennen=Loslassen)
Im Gegensatz zum normopathischen Egomind- Aufmerksamkeitsfokus, der mit den "Erscheinungen", d.h. seinen Gedankenkonstrukten identifiziert ist. Wenn jemand z.B. meint, es tauchten "Erscheinungen" wie Wut oder Baum oder Wetter usw. auf, dann i n t e r p r e t i e r t er aus dem Egomind, niemals aber ERKENNT oder SCHAUT er dergleichen im Gewahrsein, -
Gewahrsein schaut HINTER die Dinge bzw. ihre Namen; Gewahrsein ERKENNT, dass es Konzepte/Denkkonstrukte sind, wenn so etwas wie Baum "erscheint"!
Ach Ihr Eierköppe!
News from Nytia's Castle:Nytia zitiert Robert Adams: "Alles entfaltet sich, wie es soll. Sei ehrlich mit dir selbst und die richtigen Dinge werden in deinem Leben geschehen. Erinnere dich daran, dich selbst zu lieben, dich selbst zu verehren, zu dir selbst zu beten, dich vor dir selbst zu verneigen. Denn Gott lebt in dir als Du."
Nytia dazu:
Zitatanfang: Gott lebt in dir als DU natürlich auch dann, wenn du nicht brav bist, wenn du nicht ehrlich mit dir selbst bist, wenn du dich nicht daran erinnerst, dich selbst zu lieben, dich selbst zu verehren, zu dir selbst zu beten, dich vor dir selbst zu verneigen. Wenn du nicht brav bist und nicht ehrlich und dich an gar nix erinnerst, dann ist es Gott, der nicht brav ist und nicht ehrlich und sich an gar nix erinnert.
Robert Adams verspricht: “Sei ehrlich mit dir selbst und die richtigen Dinge werden in deinem Leben geschehen.” Geschehen denn nicht immer die richtigen Dinge in meinem Leben? Bleibt also nur die Frage, ob das gesehen wird oder nicht.Zitatende
Ich würde es so sagen: Alles entfaltet sich dann von selbst, wenn du deinen Eigenwillen aufgegeben hast und sich dadurch dir deine Wahre Natur enthüllt hat. Und dann, in diesem widerstands- und absichtslosen Fließen geschen die Dinge von selbst. Ohne dass deine Drecksfinger sich einmischen, wird immer das Rechte geschehen.
Die "rechten" Dinge geschehen absichtslos jenseits des Eigenwillens des Egos, d.h. jenseits von Richtig und Falsch. Ehrlich mit sich selbst zu sein ist der erste psychospirituelle Schritt, nicht nur für Alkoholiker. Ehrlichkeit zu sich selbst hat nichts mit Bravheit, sondern etwas mit Achtsamkeit zu tun. Solange wir uns selbst belügen müssen, um unser Selbstbild aufrechtzuerhalten, wirds auch keine Erleuchtung/Gewahrsein geben.
Wenn Nytia meint, dass Gott auch in mir und allen anderen lebe, wenn ich unbewußt bin, also nicht brav und nicht ehrlich usw., dann zeugt dies nicht von jenseitiger Weisheit, sondern er missioniert damit einen "Glauben" - einen Glaubenssatz, eine simple Überzeugung des Egominds, der jeglicher spiritueller Einsicht entbehrt. Ein billiger Trost für alle "Faulen", die sich z.B. der Ehrlichkeit zu sich selbst verweigern - und damit im dem ganzen Individuationsprozess!
R. Adams sagt mir mit seinen Worten u.a.: Selbsterkenntnis ist Gotteserkenntnis.
Der Selbsterkenntnisprozess ist aber synonym mit dem Individuationprozess. Und ohne Selbsterkenntnis gibts keine Bewusstheit/Gewahrsein (Gott). Was nützt es einem Menschen, von Gott nur mit dem Verstand (exoterisch) zu wissen, ihn aber nicht inwendig als sein eigenes SELBST geistig (esoterisch) zu erkennen?! So wie die Kirche fälschlicherweise ihren Schafen verspricht: Du bist schon erlöst (durch Christi Kreuzestod usw.) so hält sich auch der moderne "Gläubige", bzw. manches spirituelle Ego sich nicht für unbewußt oder heilungs-/erlösungs- bzw. erleuchtungsbedürftig, sondern per dekret für erleuchtet.
Es gibt nichts zu tun, lautet ihr Credo und halten es kokett mit der "Faulheit"). Ja, es gibt tatsächlich nichts zu tun, aber erst wenn das Ego sein eigenwilliges Tun und Machen eingestellt hat... erst, wenn du bewußt im Fluß bist, im Flow des Heiligen GEistes Amen (wenn man so will). Oder im Tao (wenn dir dieser Begriff angenehmer ist). Und ja, gegen das Unbewußtsein muss du etwas tun: Achtsamkeit ist der Schlüssel! Ja, auch das Beten ist etwas, was man "tun" kann, denn solange Gott in Dir noch nicht zu ICH BIN geworden ist, lebst du in der Trennung (von Gott) und solange du in der Trennung lebst, bleibt Gott ein DU für dich, ein persönlicher Gott..
Und dann soll es jetzt auch noch Gott sein, der in mir den Unbewußten schauspielert? (Nicht brav, nicht ehrlich usw.), he? Ein Attribut des Seins/Gottes ist Bewußtsein resp. Bewußtheit! Bitte dies nicht verwechseln: DIR selbst bleibt Gott so lange unbewußt, als du mit Ego und Raumzeit identifiziert bist.
Bewußtes und Unbewußtes verhält sich wie Nondualität zur Dualität. Aber m. E. nicht wie Gott vs. Teufel! (Gut&Böse-Dualismus). Der wahre Gott ist eigenschaftsloses ICH BIN. Gott ist nicht der Teufel - es sei denn, es handelt sich um die Kraft, die man auch Yaldabaoth nennt.
Wenn Licht und Schatten - Gott und Teufel eine Einheit bilden würden, dann müßte auch nicht die Spreu vom Weizen getrennt werden. Dass dennoch paradoxerweise in der Tat ALLES eins ist, wird erst dann, wenn die Spreu vom Weizen getrennt ist - also param advaita bewußt erkannt, vorher sollte man darüber den Mund halten und keine Hypnose betreiben bzw. Dogmen aufstellen wie z.B. Du bist schon erleuchtet, du bist schon frei, nichts muss getan werden, Gott ist Licht und Dunkelheit usw... usf...
Die Trennung Gott und Mensch, das ist die Illusion
die überwunden werden muß, mein Sohn,
Bis dahin bleibt dir Gott ein Du,
bis du erkennst in einem Nu den Sinn:
ICH BIN
Gott lebt in mir als ICHalsdann, wenn Gottes Name
Schall und Rauch geworden ist...
wie alle Namen, Worte und dergleichen -
dann nämlich muss der Name Gottes weichen
dem unsagbaren, attributentleertem BIN ...
Mit Attributentleertheit meine ich die BedeutungsEntleertheit von den diesseitig-menschlichen Charakter-Eigenschaften im Gegensatz zu den jenseitigen SEINS-Attributen "Gottes" resp. des Vollendeten Menschen:
Allwissenheit (allumfassende Weisheit) ,
Unfehlbarkeit (befreit vom Gut&Böse bzw. Richtig &Falsch-Denken; spontanes Wissen im Sinne von Weisheit aus der Quelle)
(All(umfassende) -Macht,
All(umfassende)- Liebe,
Allgegenwärtigkeit (absolute Präsenz im Hier & Jetzt)
* Die Frage ist, wie Nytia richtig bemerkt, ob dies alles gesehen wird oder nicht.
Um aber wirklich zu "sehen", muss Bewußtheit - also Gewahrsein - gegeben sein.
Statt "gesehen" würde ich lieber die Worte "schauen", "geistig erkennen" oder "bewußtgemacht" benutzen. Nämlich "sehen" kann auch der Egomind.
Nytia schreibt
des weiteren, ohne davon zu wissen, wären wir alle ohne Unterlass mitten drin im prallen Leben,http://satyamnitya.wordpress.com/2014/01/10/werner-ablass-rein-ins-pralle-leben-und-nicht-aus-ihm-raus/#comment-19893könnten
wir könnten gar nicht anders, auch ein an den Schreibtisch gebundener Verwaltungsbeamter, der nichts anderes als tumpe seinen Job täte, wäre mitten drin. Das ist Humbug, ein nettes Konzept und ein falscher fauler Trost nicht nur für Beamte sondern allen Suchern, die gerne ihren Tagträumen nachhängen.
Aufs Leben muss man sich schon einlassen, damit es richtig prall wird. Dein Leben, Nytia, wäre z.B. um einiges praller, wenn du dich auf mich und andere einlassen könntest, statt mich und andere nach ein paar Beiträgen aus deinem Blog zu werfen.
Was fehlt dir? Du leidest Mangel, Nytia, ohne Zweifel verweigerst du dich dem prallen Leben und fraglos entgeht dir dadurch eine ganze Menge, wenn du dich lustvollen bewußstseinserweiternden Auseinandersetzungen verweigerst. Merke: Wer sich auf andere Menschen nicht einlassen kann, kann sich auch auf sich selber nicht einlassen. Und vice versa.
Ach Ihr Eierköppe! Wie bei der Erleuchtung, ist das Leben auch nur dann prall und läßt es sich auch nur genießen, wenn du dir der Prallheit des Lebens BEWUSST bist. Alles andere ist Glaubenssatz, Annahme, Vermutung, Hypothese. Nochmal: Es gibt kein Leben außerhalb dem Deinen! (Das kannst du jetzt als Glaubenssatz annehmen oder ablehnen. Aber egal, wie du dich auch entscheidest, du liegst falsch damit. Es geht darum, aus dir SELBST heraus zu erkennen, dass du das einzige bist, was ist, dass DU das Leben SELBST bist...
Ich gebe also Werner Ablaß insofern durchaus recht, wenn er mit seinem Aufruf: Rein ins pralle Leben und nicht aus ihm raus, das meint, was i c h meine: sich EINLASSEN im Sinne von "Komm raus aus deinem Schneckenhaus und n i m m dir das Leben, statt dich allzu vorschnell auf den spirituellen (Verzicht)- Weg zu machen. Mache dir deine Wünsche und Pläne erst einmal so richtig bewußt, statt sie aufgeben zu wollen oder sie gar zu unterdrücken. Versuche deine Wünsche zu verwirklichen... Sei gierig nach dem sog. Leben und sei es total... die Lebenssattheit kommt von selbst und damit wird auch der spirituelle Weg ein wesentlich leichterer sein... Riskiere etwas!
Leider ist es so, dass viele Spiris nichts riskieren wollen und die Spiritualität als Flucht aus der sog. Leben benutzen, zur Flucht vor sich selbst, Flucht vor ihren negativen Gedanken und unerträglichen Gefühlen...Manche sind deshalb auch regelrecht süchtig nach Spirituellen Erfahrungen.
Die meisten Menschen sind ja doch gar nicht fähig, das "Pralle Leben" bewußt zu genießen, solange sie nicht gelernt haben, bewußt im Hier und Jetzt zu leben! Alle führen wir ein Ersatzleben mit Ersatzgefühlen und second-hand-Gedanken...
Auch wenn du glaubst, dass es keine Erfahrungen, keine Geschichte usw. gebe, ist es doch unerläßlich, dass ein Mensch in seinem Leben Erfahrungen sammelt, um ein gesundes Ich zu stabilisieren.
Aber wie bei allem ist es die Balance. Wer rausgeht, muss auch wieder reinkommen. R a u s aus dem "Prallen Leben" ist die Devise aller, die die Nase voll haben von Äußerlichkeiten, Leute, die sich ausgetobt haben und sich fragen : War das alles? Ist das alles? Letztlich geht es um die Wendung nach Innen. Nach Hause kommen. Hier ist das Leben weder prall noch dürftig. Im Augenblick, im Moment, im Nu - im Hier und Jetzt - gibt es so etwas wie Leben gar nicht. Es gibt nur (M)ICH. Mein SEIN.
Genauer Wortlaut des Werner Ablaß-Zitates:
Vom Himmel hoch da komm ich her... Was mir fehlt, sind die irdischen Erfahrungen. Also rein ins pralle Leben und nicht aus ihm raus. Wobei ich das kann, aber nicht muß."
Der erste Satz ist eine glatte Hypothese, die auf der allgemein bekannten spirituellen Annahme beruht: Wir sind geistige Wesen, die irdische Erfahrungen sammeln. Hätte er dies aus sich SELBST erkannt, hätte sich der Rest seiner Worte von SELBST erledigt.
Aber er redet ja im Grund nicht von sich selbst, sondern benutzt die Ich-Form, wie man die Man-Form (und auch die Du-Anrede) manchmal benutzt. Mit den anderen Sätzen er will einfach nur sagen, dass man sich vor dem (Aus-)Leben nicht drücken soll. Und dass er meint, man könne, aber müsse nicht, bedeutet auch weiter nichts, als das kein Zwang vorherrschen sollte. Das hat gewiß nichts mit Können oder Nichtkönnen und ganz gewiss nichts mit "Chakka - ich bin der Macher, der Könner, der Größte" zu tun.
Nytia und ich ähneln uns: Wir prüfen gerne die Worte, die uns begegnen auf Wahrheit. Er auf die deine und ich auf meine Art. Und ab und an muß auch der Prüfer auf den Prüfstand...LOL!
Und ja, du solltest dir, was deine "irdischen Erfahrungen" unbedingt Sorgen machen, ob die Dinge "so oder so geschehen" hängt nämlich ganz massiv von deinem Bewußtheitszustand ab: Glauben vs. ERKENNEN.
Nytia schreibt:
"Lieber P.,du musst nicht alles glauben, was der olle Nytia so vom Stapel läßt, der lügt, wenn er den Mund aufmacht."
So N.s Entgegnung auf einen kritischen Kommentar von P. Auch hier wieder ein klarer Fall von Ebenenvertauschung, bei der man die Verantwortung für die eigenen Worte leugnet, indem man die nonduale Einsicht, dass Sprache/ Worte nicht die Wirklichkeit wiedergeben kann, konzeptual auf der relativen Ebene der Kommunikation als Defensiv- bzw. OffensivWaffe benutzt, - in diesem Falle dazu, sich defensiv der Kritik zu entziehen.
Das gehört in die Rubrik "Psychologische Abwehrreaktionen" und zeigt mir deutlich, wes Geistes Kind hier jemand ist. (Dies gilt auch für den Fall, dass es spaßhaft gemeint ist).
N. kritisiert andere recht gerne, aber die Ausgangsbasis seiner Kritik ist das spirituelle Ego und nicht die Unterscheidungsgabe der Geiste. (Die Gabe der Unterscheidung der Geister ist aber erst param advaita gegeben.)
Alles geschieht einfach?
Für Nytia (und viele andere einäugigen Einbeinigen) ist es so, dass "alles einfach so geschieht", für Micky dagegen steht ohne Zweifel fest, dass ohne ihn (ohne das Ich) gar nichts geht. Nytia freue sich, wenn Micky seine Erkenntnis hinterfragen würde. (Und ICH würde mich weder freuen noch nicht freuen, wenn b e i d e ihre jeweiligen Erkenntnisse hinterfragen würden....LOL)Denn beiden ist noch nicht klar, dass beide recht u n d unrecht haben. Beide sprechen aus unterschiedlichen Ebenen die Wahrheit. Auf der personal-dualen relativen Ebene ist das Ich gefordert, auf der nondualen absoluten Ebene ist das Ich aufgehoben.
Beide haben also recht. Denn: Im selben Maße der Mensch als Ich Gott entgegengeht, im selben Maße kommt Gott ihm entgegen. (Evolution & Involution). Das heißt ganz klar, ohne das Ich läuft auch nix!
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Schüler: Meister, ich habe alles losgelassen.
Meister: Gut, dann schmeiß es weg.
Schüler: Was soll ich denn wegschmeißen, wenn ich eh schon alles losgelassen habe?
Meister: Ja, wenn das so ist, dann schlepp es weiter mit dir herum.
Das letzte, was der Schüler wegschmeißen muss, ist sein Gedankenkonstrukt einer VORSTELLUNG von "Allem, was er losgelassen hat."
Danach erst enthüllt sich ihm, dass es weder ETWAS zu schleppen noch ETWAS loszulassen gab.