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Wo der Mindcrash eine Farce, ist der Mensch nit ausgeschlaft.

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Ductus apodictus

Schattenintegration ist MUSS,
ansonsten bleibst du unbewusst.
Wer andres lehrt, der lehrt dich Stuss
und Kacktus kackolorius!

Das Licht scheint in die Finsternis,
doch  Finsternis erkennt es nicht,
derweil sie unbeLICHTet ist -
Hört hört!!

Wo der  Mindcrash eine Farce,
Ist der Mensch nicht ausgeschlaft,
Weil den Schatten er verzweifelt
Ignoriert und arg verteufelt
Hat, bis an's Ende seiner Zeit
Wird er brennen, weil's ihn reut.

Ein Mensch erst dann geläutert ist
Wenn er sich ist ganz SELBSTgewiss,
Dass er die 10 Amendements
Verwandelt in Amusements. LOL
Wer die  göttlich' Alchimie gerafft
Und den Polsprung hat geschafft
Vom Sein des Alten Testaments
In die  Christus-SELBST-Essenz
SEINES  Neuen Testaments -
Der ist befreit von allem Leid!

Denn wie Jesus uns gezeigt:
Der Phönix aus der Asche erst steigt,
Wenn's Vater-UND MUTTER-Kind ist gezeugt.
(Hat mich schon immer sehr gestört,
Wenn man vom "Vaterschoß" spricht und hört. He he)



Die Lehre des Lehrer Ablass

wird mir immer wieder zum Anlass...LOL.  Wie man inzwischen wohl allseits bemerken konnte,  hat es mir insbesondere dieser Satz angetan, dem ich die ihm INNEwohnende Wahrheit unter bestimmten Umständen gar nicht abstreiten will, u.a. natürlich nur solange, als ICH und kein andere es ist, der IN der WAHRHEIT steht und erkennt:

" Eins der besten Ereignisse ist, wenn du streiten kannst, ohne das sich ein Jemand einmischt, der dir einreden will, dass ein Niemand nicht streitet!" (W. Ablass)

Wie des öfteren schon gesagt, ist diese Aussage nicht ganz unwahr, denn ob es aber für das betreffende SUBJEKT  (W.A.) auch wirklich WAHR ist, d.h. ABSOLUT wahr und nicht nur relativ wahr ist -  hängt von seinem SEIN ab. Unwahr an diesem Satz aber ist,  dass es jenseits von Ego - also dort, wo Herr Jemand abwesend  bzw. Herr Niemand anWESENd! - bessere, gute und weniger gute Ereignisse gibt. Also mal ganz  im Ernst. soweit ich dazu in der Lage bin, LOL  - hier gibt es überhaupt keine Ereignisse, die man als solche interpretieren könnte!

Ok. Was mich an diesem Satz nun schon seit längerem fasziniert, ist, dass man statt "streiten" buchstäblich jedes egoische Tun des Herrn Jemand an seiner Statt setzen kann und trotzdem daran GLAUBEN kann, dass da "Niemand da" sei, der egoisch handelt. Ob es sich bei Herrn Ablass um einen solchen Gläubigen handelt, sei mal dahingestellt, ich kenne aber sog. Neu-Advaitianer, die einen solchen Widersinn offenbar glauben. Und wo immer auch so ein fader fleischloser toter Glaubenssatzglaube herrscht, erscheint bei mir unweigerlich die Heilige Doppelaxt und tut ihr "spaltendes" Werk, d.h. die Axt scheidet die WAHRHEIT von der Unwahrheit - ob ich das will oder nicht, das ist bei mir seit nurmehr  4 Jahren ein spontan auftauchender "Automatismus" geworden.

Ok. Es stellte sich mir also die Frage, was an diesem Ereignis so besonders ist und in welchem Kontext man so richtig begeistert sein kann von div. Ereignissen - wobei mir natürlich niemand anders als Herr Jemand einfiel - ein Herr Jemand, dem es so richtig Spass macht, all das zu tun, was ihm vordem von seinem Über-Ich verboten war. Wobei wir beim Thema "Sünde" angekommen sind und ich in diesem Kontext den Herrn Ablass für durchaus fähig halte,  in Abwandlung seines Satzes ganz allgemein zu glauben, dass es 


" eins der besten Ereignisse ist, wenn du sündigen kannst, ohne das sich ein Jemand einmischt, der dir einreden will, dass ein Niemand nicht sündigt!" 
Aber egal, ob es sich nun um das Streiten oder das Sündigen handelt, was im Endeffekt ja aufs selbe rauskommt - es stellte sich mir plötzlich ganz dringlich die Frage,  ob es sich bei diesen  "besten"Ereignissen" nicht einfach nur um eine "simple Bekehrung" handelt, wobei der Betreffende  seinem Über-Ich ein Schnippchen geschlagen hat bzw. eingesehen hat, dass Streiten (Sündigen) nichts Böses ist... ich kenne nämlich die große Erleuchterung und Euphorie, die eintritt, wenn man sich z.B. von seinen schwarzchristlichen Tabus befreit glaubt oder sich teilweise befreit hat. (Ich sage deshalb  "glaubt", weil eine umfassende Dekonditionierung nämlich keine Euphorie und andere sog. Seeligkeiten, sondern Heilige Nüchternheit hervorbringt. Seeligkeiten gibts nur solange der Vogel noch nicht richtig das Fliegen erlernt hat und immer wieder "ernüchtert" auf der alten Erde des Alten Adam notlanden muss. LOL)

Ganz allgemein verdichtete sich bei mir immer mehr der Verdacht, dass es sich bei der "Entleerung" des "Täters" eher um eine Gewissensentleerung handeln könnte. (Rubrik "relative (persönliche) Wahrheit" im Verlauf der Individuation) ...der Streiter/Sünder/"Täter" kann möglicherweise im Gegensatz zu früher nur deshalb genüsslich streiten, weil er sich die Erlaubnis zum Streiten gegeben hat!  Vielleicht war der Täter (eigentlich: der Handelnde) möglicherweise ein Böser Täter, derweil er schwarzchristlich auf Sünde konditioniert war -  und in dieser Lesart ist Streiten nun mal eine Sünde und deshalb immer mit Angst und Aufregung verbunden.
(WAHR ist: Jenseits von Ego  - also im absoluten "Raum" - kann man nun tatsächlich genussvoll streiten, ohne sich zu ängstigen oder aufzuregen. Früher warst du vielleicht verunsichert und leicht irritierbar, wenn jemand deine Wahrnehmung in Frage gestellt hat - jenseits von Ego kann dir so schnell keiner mehr ein X für ein U vormachen, auch wenn dir bewusst ist, dass X und U nur relative Glaubenssätze ohne Wirklichkeit sind. LOL.)

Was mich nun angeht, hatte ich eine schwarzpädagogische resp. schwarzchristliche Erziehung genossen. Ich war von Klerikern erzogen und hatte dementsprechend eine ängstliche kleine sündenbewusste schuldbeladene übergewissenhafte Klerikerseele, mit dem Unterschied, dass ich ab meinem 13. Lebensjahr  auf Teufel komm raus aus gegen sie rebellierte. Ich habe an anderer Stelle schon beschrieben, mit welch schweren inneren Kämpfen die Freiheiten verbunden waren, die ich mir gestattete... die immer wiederkehrenden Reue-Orgien...
Theoretisch war ich immer sehr dafür,  zu "sündigen", was das Zeug hält, in der Praxis sah das anders aus... Ich habe weiter oben schon beschrieben,  wie ich "sündigte", wie ich bei vollem Bewusstsein und unter wahrhaft höllischen Ängsten die 10 Gebote demontierte. Das tat ich so lange - und mit massenweisen Rückfällen ins alte Elend - bis sich nach fast 30 Jahren aus den 10 Amendments die 10 Amusements transformierten, was bedeutete, die Gebote der Pösen Pater Noster bzw. ihr pervertiertes  Sündenverständnis ad absurdum zu führen und als das zu begreifen, was sie sind und waren: Instrumente der patriarchalischen Unterdrückung, um das wilde (weibliche) Leben unserer Wahren (menschlich-göttlichen) Natur,  zu knebeln.

Umkehr: Was aus patriarchalischer Moralperspektive und im Yang-Entsagungsmodus eine  Sünde war, wurde im Zuge der Erlaubsnisgebung in den Heilungs-/Schattenprozessen  völlig herumgedreht, die alte Sündenkonditionierung wurde  total auf den Kopf gestellt. 
Insofern könnte ich sagen, dass ich frei wurde  v o n   der Fremdbestimmung und frei wurde  z u m   lustvollen "Sündigen", besser gesagt, zum Feiern des wilden Lebens und darin zu wissen, was Gut & Böse wirklich ist - ich erkannte: Gut ist alles, was dem Leben dient und Böse d.h.  Sünde ist alles, was gegen das Leben ist. Und was Leben bedeutet, definierte ich aus mir SELBST/Gott.
Ich bin frei heute, nicht frei zum Sündigen, sondern frei  v o n  Sünde, ich bin ohne Schuld, ohne konditioniertes Gewissen, tute weder Gutes noch Böses - ich bin frei, das zu SEIN, was ich wirklich bin. Niemals käme mir heute in den Sinn, auch nur im Spass  zu sagen, dass ich sündigen könnte, mit oder ohne Jemand bzw. Niemand, LOL! - denn das würde bedeuten, dass ich immer noch unfrei wäre und  mir Freiheiten  irgendwoher von irgendwem  n e h m e n  müßte. Es gibt keinen Grund, das Wort Sünde überhaupt in den Mund nehmen, es gibt nun mal keinen Begriff, der die REINE Lust dieser köstlich REINEN Skrupellosigkeit jenseits von Ego beschreibt, basta!
Und doch ist damit schon wieder zuviel des Guten gesagt... LOL.


Zurück zum Zitat: Angenommen, Herr Ablass würde meiner leichten Abwandlung seines Originals zustimmen, wäre dieser Ausspruch ganz gewiss kein göttliches Paradox, mit dem offensichtlich kokettiert würde, sondern  Widersinn hoch zwei,  - ähnlich dem meinigen, als ich heute zum neuen Nachbarn auf seine besorgte Frage antwortete:  Es stört mich nicht, wenn Sie mich stören. LoL.
Zudem: Wo jemand "sündigt" ist jemand da, der sein Tun als Sünde bewertet - Werten kann nur das Ego, d.h. unser berüchtigter Herr Jemand, (der Mann, den man zwar sieht, der aber nicht da ist. LOL.)  Also kann ich als dieser Jemand nicht behaupten, dass ich sündigen könnte, ohne dass sich "Jemand" einmischt.

Zum anderen liefe das "Sündigen", wo es den Herrn Niemand nur dem Glauben, aber nicht dem SEIN entsprechend gibt -  auf eine totale Anarchie des Gewissens hinaus statt auf die Freiheit und Anarchie des Herzens. Da ist dann zwar dem Glauben nach "Niemand da, der streitet, sündigt...usw. und trotzdem wird das Ego (Jemand!)  insofern bejaht, als es hemmungslos seine Neurose (Sünde) auslebt, all dies womöglich im naiven Glauben, dass eh alles, was man tut, determiniert ist und es deshalb gepisst wie geschissen ist, ob das Ego in seinem Tun nun geheilt oder ungeheilt ist. 

Es geht aber doch in der spirituellen Sache um ein bleibendes BEWUSST-SEIN dieser Leere/Entleerung im einzelnen Menschen und nicht um den allgemeinen Glauben, dass es keinen Täter/Ego gibt. Und in dieser Hinsicht bin und bleibe ich meinerseits ganz "apodiktisch" dabei, dass eine bleibende "Entleerung" nicht ohne Schattenintegration zu haben ist.

Es geht bei der Schattenintegration um die Dekonditionierung unserer Moralvorstellungen, der Demontage von ALLEM, was wir glauben zu sein und zu wissen. Das Wahre Gewissen will entdeckt werden, welches auf  dem Wahren Wissen um Gut und Böse basiert, dieses Wissen ist das,  was uns zutiefst menschlich macht. Die meisten Menschen sind kulturell/religiös konditioniert und  g l a u b e n  nur zu wissen, was gut und böse ist. Die Reifung der menschlichen Persönlichkeit im Individuationsprozess läuft auf die  Erkenntnis von Gut und Böse hinaus - das Transzendieren dieser Polarität ist der nächste Schritt und steht auf einem völlig anderen Blatt,was nicht näher "beschriftet" werden kann.

Was ist nun Sünde und was ist das Böse? Böse ist alles, was auf der personal-dualistischen Ebene nicht der Terra Mater, dem Kosmos, dem vielfältigen Leben dient. Im Individuationsprozess  musste erst einmal lernen, zu unterscheiden zwischen richtig und falsch, - was MIR ganz persönlich wirklich dienlich ist und was nicht. Ichbejahung oder Selbstannahme heisst, dass nicht die Neurose, sondern das Leben bejaht wird. Das ist der Punkt, an dem stets die Große Verwirrung einsetzt. Im Grunde geht es nicht um Bejahung, sondern ums reine Fühlen. DAss alles sein darf, heißt nicht, dass alles, was sein darf, auch ausgelebt werden darf. Ich kann und darf z.B. meine zerstörerischen Emotionen nicht annehmen bzw. als "berechtigt" oder "ES-gewollt" an anderen Menschen ausleben, ich kann mich nur im Schmerz und der Angst und den ungestillten Bedürfnissen des Kindes in mir annehmen, die HINTER den destruktiven Ent-Äusserungen zu finden sind.

Ok, die Frage, die sich in mir formulierte, ging also dahin, was wohl  so mancher öffentlich deklarierten "Entleerung" (von Ego/Jemand) zugrunde liegen mag. Ist diese Entleerung nur eine Kopfgeburt des Egos oder hat basiert diese Leere auf (Gewahr-) SEIN -  hat man sich wirklich von der Illusion des Handelnden/Täters "entleert"  oder hat man sich nur des falschen Gewissens bzw. des sadistischen Zensors  entledigt???
Im letzteren Falle würde ich mich vorübergehend anschliessen: bei Überlistung des Zensors ist es eine wahre Lust zu "sündigen", wenn sündigen heisst, das zu tun, was mir ein schwarzchristliches SadoMaso-Überich  bei Todesstrafe verboten hat - dieses teuflisch verdrehte und verkehrende  Über-Ich, welches nicht weiss, was richtig und falsch ist, ein Über-Ich,  welches sich als Gott aufspielt, derweil es in Wahrheit der Teufel ist: ein Über-Ich, welches das Gute für böse und das Böse für gut verkauft. .

Solange ich gegen dieses falsche Gewissen ankämpfe, bin ich ein Rebell und als solcher zwar relativ frei und freier werdend, aber nicht absolut frei von der Identifizierung mit dem  "Täter", dem Handelnden als solchem. Die "Letztgültige Entleerung" läßt da noch auf sich warten und zwar so lange, als er metaphorisch gesehen noch nicht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen hat. Um die Früchte vom Baum des LEBENS zu ernten, braucht man das Schwert der Unterscheidung von richtig/falsch und gut/böse. Und das erlangt man nur durch Schattenarbeit, Schattenarbeit, Schattenarbeit - (ohne zu arbeiten, natürlich, LOL). Auch der Rebell muss sterben.


Abwandlung Nr. 5 - Die Prüfungsfrage
" Eins der besten Ereignisse ist, wenn du BEGEHREN kannst, ohne das sich ein Jemand einmischt, der dir einreden will, dass ein Niemand nicht BEGEHRT!"
Sollte W. Ablass etwa dieser Ansicht zustimmen? Wenn ja, dann hätte er sich damit als spiritueller Lehrer allerdings völlig disqualifiziert. Denn erst mit dem Ende des Begehrens hat auch das menschliche Leiden ein Ende - das Ziel allen spirituellen Strebens und Lassens! 
Aaaaber -  und jetzt kommts: Als Psychologen/Therapeuten könnte ich ihm hierbei durchaus zustimmen, als es auf dem spirit. "Hinweg" im Rahmen der Individuation/Reinigung der Psyche um die Erlaubnisgebung dessen geht, was vordem verboten war. Ein Mensch, der von Kindesbeinen an niemals überhaupt je begehren durfte, dessen Willen früh gebrochen wurde, der nie ausgreifen durfte, der sich das Leben nicht "nehmen" durfte - dieser Mensch wird im Heilungsprozess kräftig und fähig, zu wollen, was er begehrt  und zu begehren was er will.

AHAAAAH - ich komme der Sache immer näher und frage mich nun finally: Ist es vielleicht möglich, dass die Verwirrung, die mich bei Ablass-Sentenzen oftmals befällt und nach Klarheit schreit,  auf einer mutmaßlichen Vertauschung/Verwechslung der Ebenen basiert, mit der ich bei W. Ablass konfrontiert werde??? Dass ich W. Ablass nicht fragen kann, da er sich meiner Fragestellung entzogen hat, spielt keine Rolle, wie man sieht, komme ich auch ohne ihn zu den Antworten, die meine Fragerei aufgeworfen hat. Die Person W. Ablass' spielt nur eine sehr sehr untergeordnete Rolle beim "WAHRHEITsSpiel" - er vermittelt mir wie jede Person, die mir mit Unklarheiten in den Fokus tritt,  nur eine div. Verwirrung, die es für mich zu klären gibt. Dass diese Personen, die sich oftmals gar als erleuchtet oder als spirit. Lehrer gerieren, die Erwähnung ihrer Person so persönlich nehmen, spricht natürlich GEGEN ihre spirit. Qualifikation und FÜR eine VollIdentifikation mit ihrer Person... also mit dem geleugneten "Jemand", ne? LOL

Nochmal und immer wieder:

Jenseits von Ego ist deshalb "Niemand da", weil JEMAND (Ego) abwesend ist.  Sollte da in WAHRHEIT und WIRKLICHKEIT "Niemand da" sein, dann ist ja nur deswegen "Niemand da",  WEIL er sich der Attribute des Egos entleert hat!!! - unter anderem des Begehrens, des Habenwollens, des Eingreifens, der Kontrolle. Wo Begehren ist, ist JEMAND, ist ein Handelnder. Ego.
An meinem Eindruck, dass es sich bei Neu-Advaita um eine Schmerzvermeidungsreligion handelt, hat sich bis jetzt nichts verändert. Sieht ganz so aus, als ob der Neu-Advaita-Gläubige das Kunststück vollbringt,  den Kuchen  zugleich zu essen und zu erhalten. (Den Handelnden/Ego  gleichzeitig bejahend auszuleben UND zu negieren.)
Ihr "Niemand da" hat mehrheitlich keine Basis in ihnen SELBST, sondern ist zu einer allgemeinen philosophischen Phrase heruntergewürdigt, zu einem Glaubensartikel, wie man ja auf dem spirit. Marktplatz auch allgemein weiss und glaubt, dass  - anders gesagt - das Ego eine Illusion ist, man selbst aber mehr als  meilenweit davon entfernt ist, das eigene Ego als einer solchen den Abschied gegeben zu haben.
Ich bin und bleibe dabei, dass jede Lehre, die die Schattenintegration bzw. die Heilung der Psyche für unnötig befindet, eine Irrlehre  -  eine Schmerzvermeidungsreligion ist.

Wer sagt, es gebe keine Sünde, versündigt sich! Sünde ist all das, was das Leben verletzt und gegen den GEIST handelt!.
Das Paradox: Erst durch die Letzte Befreiung, d.h. der  Letztgültigen Erkenntnis, u.a. der  Einsicht in das Detiminiertsein meines Handelns bedeutet, dass ich nurmehr, - insofern als "Jemand" (Ego) seinen Geist total aufgegeben hat, "param advaita" -  machen kann, was ich will, insofern mein Wille der Wille Gottes bzw. des Tao ist; ich kann nicht mehr gegen das Leben handeln,  weil ICH erkannte, dass ich das Leben BIN. 
Dieser Wille, der eigentlich kein Wille ist, sondern ein widerstandsloses Gehorchen auf den Fluss,  KANN nicht sündigen - das Verhalten des befreiten Individuum ist trans-ethisch, was bedeutet, dass dieser Wille niemals gegen das vielfältige Leben verstoßen kann oder in irgendwelcher Form gegen den GEIST handeln könnte.
Das Paradox: die Erkenntnis, dass  die Person incl. ihrer Geschichte nicht stattgefunden hat und DENNOCH alles, was ich als dieses Individuum  tue, determiniert ist.
Dieses "dennoch" - welches man auch am Ende vieler Weisheiten bekannter alter Meister findet -  bezieht sich auf das Paradox resp. die WAHRHEIT und  macht allen Eindeutigkeiten, allen festgelegten Definitionen des zustandeslosen Zustands jenseits von Ego einen Strich durch die Rechnung!
Die Letztgültige Erkenntnis ist deshalb letztgültig, weil sie letztgültig und nicht "erstgültig" ist -  das heisst, diese Erkenntnis, (die nicht nur einen Punkt, ein einzelnes Erkenntnis"objekt" betrifft, sondern eine Menge "Untererkenntnisse" beinhaltet - darf niemals ins Voraus gesetzt werden und als Glaubensartikel an empfängliche Gläubige verhökert werden. Ein "Meister", der seine Schüler beispielsweise lehrt, sie könnten sündigen wie sie wollten, ihr Verhalten sei eh  festgelegt, gleich, was sie machen, sie könnten gar nicht anders handeln, als sie handeln - der versündigt sich gegen den GEIST, der verhökert den GEIST aufs allerbilligste. Ebenso der sog. Meister, der voreilig  "Niemand" postuliert - also die Anwesenheit der (göttl.) WESENheit -   mit der Begründung,  da das Jemand/Ego eh eine Illusion sei, bedürfe es auch keiner Dekonditionierung/Desidentifizierung... Es gebe nix zu tun!   Das sind alles Kopfgeburten von Irrlehrern!
Dito der sog. Meister, der das Wort "Achtsamkeit" und "Gewahrsein"  oder (Schatten-) "Integration" meidet wie der Teufel das Weihwasser!


Verletzlichkeit

scheint eine besondere  Tugend auf dem spirituellen Marktplatz, die man nie mehr missen will. Verletzlichkeit ist aber keine spirituelle Tugend, sondern nur eine "Errungenschaft", die man im Verlauf des Heilungs- bzw. Individuationsprozesses (wieder-)erlangt, derweil die Abwehrstrukturen aufgelöst werden. Im selben Maß wie die Abwehr abgebaut wird, wird man liebesfähig und empathisch.  Viele Menschen wähnen sich verletzlich, dabei sind sie nur leicht kränkbar. Narzisstisch kränkbar aufgrund eines leicht irritierbaren Selbstwertgefühls. Ein Narzisst, ein Neurotiker kann sich nicht mit anderen identifizieren, was er für einfühlsame Identifikation hält, ist eine neurotische Projektion. (s.a. path. HerzensGutmenschen) Es sind dies gerade jene, die sich so vehement gegen die Unverletzlichkeit der Psyche wehren, die in der Endgültigen Befreiung liegt.
 Verletzlichkeit bedeutet, zu fühlen und berührbar, anrührbar zu sein, - es ist die gesunde Fähigkeit, sich mit den Menschen - allen Wesen -  in ihren diversen Freuden und Leiden zu identifizieren. Der ungeheilte Neurotiker hält sich für  anrührbar, derweil er sich  in seinen projektiv bedingten spektakulären Gefühlen suhlt, die er nicht selten für die kosmische LIEBE selbst hält. Jeder, der ihm seine Gefühligkeit wegnehmen will, ist für ihn ein Teufel.
Verletzlichkeit ist ja doch nicht die ultimative spirituelle Tugend, sondern nur  ein  Entwicklungsaspekt im Heilungsgeschehen der Persönlichkeitsreifung. Wird die Person im "Anschluss" daran letztendlich transzendiert, dann hat man das unendliche Bewusstsein realisiert, da ist das Ego  - Person und Psyche - mitsamt seiner Verletzlichkeit und seiner Identifikation mit dem Leiden überwunden.  Wer nicht mehr mit sich selbst als Person identifiziert ist, kann sich auch nicht mehr mit anderen Personen identifizieren. Mitzuleiden ist hier  nicht mehr möglich. Das "neutralisierte" Mitgefühl jenseits von Ego ist genausowenig ein Gefühl wie die LIEBE ein Gefühl ist.
Die neurotische "Verletzlichkeit" steht auf gefühligen "zu Herzen gehenden" Bild- und MusikMeditationen, sie ist süchtig nach "Berührtsein" und braucht dafür ständig neue äussere Reize. Werden ihr diese Reize verwehrt, wird sie depressiv bzw.  aggressiv.
Wo immer ein solcher  Gefühliger auf das mitleidlose  Mitgefühl eines Endgültig Befreiten triff, hört man ihn aufschreien - nach Umärmelung, nach Menschlichkeit, nach Liebe, nach Berührtsein, nach Wärme...
Weit weit ist der Weg.

EpiEpilog: Ach ja, und damit am Ende alle Klarheiten endgültig beseitigt sind:  Um absolut zu sein, bedarf das Absolute der relativen Wahrheit. LOLOLOL! Scheiss auf Advaita! Denn wo man hurt mit Babylon
gibt's nur Kopfgeburt, mein Sohn!


Weg ohne Meister?

„Die spirituelle Freundschaft endet sofort, wenn man offen von der gemeinsamen Ideologie abweicht.“
aus:
https://vikas.de/Meditieren%20ohne%20Meister.html
Lehre ist immer Ideologie, wo sie nicht verinnerlicht ist. Der Meister, der mit seiner Lehre identifiziert ist, verlangt bedingungs- und kritiklose Idealisierung seiner selbst. Er sagt z.B.: Ich und meine Lehre sind eins, wer meine Lehre angreift, greift mich an. Wer nicht für mich ist, ist gegen mich.
Es gibt m. E. keine "spirituelle Freundschaft", da Freundschaft immer eine Form der besonderen Liebe darstellt, die auf dem Weg nicht favorisiert sondern überwunden werden sollte.  Der Meister ist nur der unpersönlichen WAHRHEIT verpflichtet und keiner persönlichen Verbindung. Die unpersönliche WAHRHEIT wird da, wo sie unbequem wird, vom Schüler fast immer persönlich genommen, d.h. als Angriff auf sein Ego wahrgenommen.
Die Idealisierung und Ideologisierung kann  man in jeder sektenhaft organisierten Community sehen.
Es ist wahr: die Absolute Wahrheit läßt sich nicht diskutieren und kritisieren.  Die WAHRHEIT ist aber nur absolut für mich als das SUBJEKT, welches sie als die WAHR erkannte.  Du kannst zwar meine Person angreifen, aber nicht die WAHRHEIT, die ich als absolut erkannte. Ich - als Meister -  wiederum würde dich in der Freiheit deiner  Person angreifen, würde ich darauf bestehen, dass du  meiner SUBJEKTIV erkannten Absoluten WAHRHEIT einen absoluten bedingungslosen  Glauben schenkst. Die WAHRHEIT läßt sich niemals objektivieren!
Ich kann als Meister einen Schüler nur dahin begleiten, dass er den "rechten" Weg einschlägt, - also keine Umwege wählt -  um letztlich auf eigene Faust diese WAHRHEIT als das Absolute SUBJEKT, welches er ist in und aus sich SELBST heraus als ABSOLUT zu erkennen.


Ausschnitt: Dazu Zen-Aussteiger X , Zitat:

„ Aus psychologischer Sicht läuft der unkritische Glaube an eine absolute Autorität , die unangreifbar von rationalen Argumenten ist, der Entwicklung des Selbst zuwider, weil hierdurch die Eigenverantwortung aufgegeben und an eine andere Instanz übergeben wird. Eine Lehre,  die absolutes Vertrauen einfordert bei gleichzeitiger Unterminierung des Selbstvertrauens der Praktizierenden, kann keine taugliche Basis für persönlichen Fortschritt sein.“ (Zitat Ende).
Das ist aus psychologischer Sicht auch durchaus richtig, auch wenn der "persönliche Fortschritt" für Erklärungsbedarf sorgt. 
Die geschilderten Autoritätsprobleme treten auf, wenn unberücksichtigt bleibt,  dass die Entwicklung des Selbst (Ich) quasi zeitgleich mit der Demontage dieses Selbst abläuft. Vorsicht, Paradox: Ein Meister muss kein  Psychologe sein, weil ein Meister das Ich, welches der Psychologe aufgebaut bzw. geheilt  hat,  "zerstört" insofern es transzendiert wird. Trotzdem ist jeder Wahre Meister per se auch ein guter Psychologe, der wissen muss, dass Schattenintegration - die Persönlichkeitsentwicklung  in eine wahre Menschlichkeit - eine Vorbedingung für die Entwicklung des Bewusstseins/Gewahrseins ist.  Er muss wissen, dass es kein dauerhaftes Gewahrsein ohne die Heilung der Psyche gibt.
Caravaggio, Thomas der Zweifler
Der unkritische Glaube an eine absolute Autorität des Meisters symbolisiert das absolute Vertrauen in dein innerstes Wahres SELBST. Das ist seit jeher in allen Klöstern aller Religionen so, dass der Abt, die Äbtissin als die oberste Autorität und Stellvertretung Gottes gesehen werden, die niemals kritisiert werden können, egal wie fragwürdig und kritisierbar ihre Haltungen und Handlungen auch sind.  Persönlichkeit  wird hier nicht entfaltet, sondern unterdrückt, da die Person mit ihrem Eigenwillen als solche die Sünde repräsentiert.(Siehe den zweifelnden Apostel Thomas und der Kurs in Wundern,auch da wird die Person nicht zu der Persönlichkeit gereift und geläutert, die sich mit dem SELBST als EINS erkennt, sondern ganz aus dem Fokus eliminiert. ICH BIN ES, Thomas! sagt Jesus aber, als er ihm nach der Auferstehung im Körper/Person erscheint - zum Beweise lege deine Hand in meine Seite!


In diesen autoritär geführten Gemeinschaften geht es darum, den Willen und jeden Widerstand gegen die Lehre zu brechen, statt mit dem Widerstand zu arbeiten und den durch Transformation  veredelten Eigenwillen als einen konstruktiven Wegbegleiter zu akzeptieren.
Das Geschilderte hat große Ähnlichkeit mit der schwarzchristlichen Askese: da werden Wünsche, Bedürfnisse, Einstellungen, Standpunkte erwartungs- und programmgemäß "fallengelassen", LOL, statt sie bewusst zu machen und zu würdigen oder sie gar zu befriedigen suchen, bis sie wie reife Früchte selbst vom Baum abfallen.
Eine Community, in der mit allen Mitteln versucht wird, die Persönlichkeit als solche zu zerstören, ohne zu berücksichtigen, dass es auf dem spirit. Weg zuvorderst  um die Heilung der Neurose, der "Zerstörung" der FALSCHEN Persönlichkeit geht, sollte man schnellstens verlassen. Die patriarchalischen Religionen haben ausgedient, ebenso die patriarchalische Meister-Schüler-Beziehung, die zuvorderst auf eine Persönlichkeitszerstörung zielt, bei der nicht  zwischen falschen und wahrem Ich differenziert wird.
Der spirituelle Marktplatz ist trotz seiner scheinbaren Modernität und Aufgeschlossenheit immer noch ein Tummelplatz patriarchalischer Spiritualität.


Loslassen

kann nicht geübt werden, das Loslassen liegt im Akt der Selbstannahme beschlossen. Wer loslassen übt, dessen Ego versucht, sich selbst abzuschaffen, der übt sich recht eigentlich in der Selbstunterdrückung.
Bei Meister Eckhart heisst es: Der Mensch kommt durch das Lassen zur Gelassenheit, wenn er hinter sich lässt, aufgibt, vergisst. Der Mensch soll lassen, d. h., er soll das vergessen, dessen er sich stets erinnert, um sich dessen zu erinnern, was er stets vergisst.LOL.
Du, Mensch,  Du ollst lassen, was du weißt
und dich erinnern, wie du heißt.

Meister Eckhart kommt mir in letzter Zeit wieder sehr häufig in den Sinn, ...seine Wortschöpfungen... Das Wort Gelassenheit geht wohl auf sein Konto. Ich fragte mich, was hat er eigentlich für ein Wort für das Gemeine Ego? Sei's drum - es ist nicht wichtig, auch wenn mir Meister Eckhart früher lieb und teuer war - sein Schüler Johannes Tauler war mir dennoch näher und  lieber -  heute hat jener wie dieser seinen besonderen Glanz für mich verloren, weil ICH damit aufgehört habe, den Dingen und Menschen Glanz zu verleihen. (Alle, die zu Gurus laufen sage ich nur: DU machst den Guru zum Guru - niemand sonst.)

Eckharts  "So-heit", die mir einstmals in meiner Vorstellung das Wunderbare schlechthin zu sein schien, hat in der WIRKLICHKEIT & WAHRHEIT einer nüchternen Betrachtung - besser gesagt, WAHRNEHMUNG Platz gemacht. Die So-heit ist als das neutrale Gewahrsein dessen, was ist, ist etwas so Einfaches und Unspektakuläres, dass ich immer wieder lachen muss, wenn ich an den Respekt und die Verehrung denke, die ich früher den numinos-wohlklingenden Worten anderer (Meister) entgegenbrachte. Das numinose Pathos hat gewisslich seinen Platz auf der Jakobsleiter, nur nicht in der ersten Reihe. LOL. Wenn das Kind erst geboren ist, dann kann ES nur noch darüber lachen - das Lachen, das bleibt, hehe!


Die meisten Leute meditieren

wohl aus selbstsüchtigen Gründen, um erleuchtet oder vom Leiden befreit zu werden. Tatsächlich ist der Wunsch und  die Sehnsucht, vom Leiden befreit zu werden, ein legitimes Bedürfnis , die Sehnsucht nach Erlösung, nach Heilung ist ja doch geradezu die Triebfeder jeder echten Persönlichkeitsentwicklung, an deren Ende auch das Letztgültige HEIL winkt (Gewahrsein). Meditation ist gut, aber wo sie benutzt wird, um dem Leiden zu entfliehen, statt sich dem Leiden zu stellen, wird sie mißbraucht.
Ich kannte jemand, der jeden Ärger mit seinen Mitmenschen entweder in Meditation erstickt oder im Alkohol ersäuft hat, statt den Ärger zu fühlen, je nachdem, was ihm am nächsten war... die Flasche hatte jedenfalls ein Daueraufenthaltsrecht. Meditation und die Flasche erfüllten beide den selben Zweck: Zustandsveränderung statt adäquater Konfliktbewältigung. Seine Frau wollte noch immer reden, als er aus seiner "Versenkung" auftauchte, war für ihn die Sache erledigt.


Mißbrauch ist dann gegeben, wenn man durch Meditation eine Veränderung erreichen will - also aus dem Hier und Jetzt flieht, statt das persönliche Hier und Jetzt achtsam zu beobachten und anzunehmen.  Meditation kann, wo sie nur eine positive Zustandsveränderung bewirken soll,  zur Sucht werden... beam me up, Scotty! 

Selbstbehauptung

Nur damit man mich nicht falsch versteht: Wenn ich sagte, dass viele Sucher auf dem spirit. Weg aus ihren Nöten und Schwächen Tugenden basteln, dann bedeutet dies keineswegs, dass auf dem Individuationsweg aus IchSchwächen schöne kräftige IchStärken werden, um in der Welt den Mann zu stehen. Der Individuationsprozess ist kein Selbstbehauptungstrainingskurs, in dem man lernt, seine Aggressionen an anderen ab- oder zuzulassen und "Bedürfnisse adäquat auszudrücken" bzw. sich und seinen Eigenwillen durchzusetzen. Die Ichstärke, die im Individuationsprozess erlangt wird, hat eine gänzlich andere QUALITÄT. Diese Ich-Stärke kann sich zwar, aber muss sich nicht mehr behaupten und durchsetzen um z.B. anderen Menschen Grenzen  aufzeigen, um das Verhalten Anderer im "guten",  Sinne zu steuern bzw. vielmehr zum Zwecke der eigenen Selbsterhaltung zu kontrollieren. Diese Ichstärke, die im Individuationsprozess erlangt wird,  ist eine wehrlose Stärke, eine Stärke, die im Nicht-Tun liegt - im fehlenden Widerstand und fehlendem Eigenwillen, irgendetwas erreichen zu müssen - sie ist keine Stärke, um weltliche Ziele und Pläne durchzusetzen, die Stärke die aus sich SELBST herauswächst ist eine GEISTIGE KRAFT! Das Ich wird auf dem Individuationsweg nicht zum Kampf zwischen Gut und Böse auf der Weltbühne gestärkt und entwickelt, sondern um den  "Heiligen Krieg" im Inneren zu kämpfen. Das ist der Hauptgrund für die Erstarkung des Ichs im Individuationsprozess! Sich nach aussen wehren können, sich verteidigen, Grenzen setzen können  ist ok, aber ist nicht Vorbedingung. Selbstannahme ist bedingungslose Liebe zu sich selbst in dem wie ich mich auch immer vorfinde, v.a. in meiner Kleinheit, Schwäche, Hilflosigkeit und Ohnmacht. Das Paradox im Individuationsprozess: dass das Ich, indem es nach aussen immer schwächer bzw. immer mehr gelassen wird, nach innen für seine eigentliche Aufgabe erstarkt. 

Dem weltlich erfolgreichen, dem eigen- und durchsetzungswilligen Ich geht es um psychische MACHT und Kontrolle,  hingegen geht es beim individuierenden/transformierenden Ich um eine geistige KRAFT, die alles aus dem Weg räumt, was der Vollendung im Wege steht und letztlich zur Vereinigung mit dem SELBST bereit macht.
Ich denke, ein Großteil der Verwirrung kommt daher, dass man nicht zwischen egoischer (relativer) Selbstverwirklichung und (absoluter)SELBSTverwirklichung unterscheidet.
Die Ichstärke als egoische Eigenmacht und Eigenwille muss und will  sich in der Welt behaupten bzw. selbstverwirklichen, das ist das Ziel der normalen Psychotherapie, die dich tauglich zum täglichen Arbeits- und Existenzkampf macht. Mit dieser Form einer "Gemeinen" Selbstverwirklichung  kannst du zwar Karriere in der Welt machen und dem Bruttosozialprodukt dienen,  sie steht aber in einem in einem unendlichen Abstand  zur SELBSTverwirklichung des Wahren SELBST und dessen Dienst an "Gott" (wie ich früher, als ich noch religiös war, zu sagen pflegte, als Gott für mich noch ohne Anführungszeichen existierte, LOL)
Wie gesagt, Selbstannahme heisst nicht, dass ich mich erst verändern muss, um mich anzunehmen, zumindest nicht in dem Sinne,  dass ich erst lernen muss, mich abzugrenzen, mich zu wehren bzw. diese und jene als positiv gewerteten Ich-Eigenschaften zu kultivieren. Ganz im Gegenteil muss ich all meine Ideale was die relative Selbstverwirklichung angeht, loslassen, um der zu werden, der ich wirklich bin.

Ja? Wirklich?

Um es an einem konkreten Beispiel zu zeigen, auf welche Weise Schwächen in WAHRE Stärke umgewandelt wird: Wer z.B. immer das Opfer war, weil er niemals gelernt hat, sich abzugrenzen, zu streiten oder sich zu wehren, hat sich nicht zu ändern, sondern in dieser Wehrlosigkeit anzunehmen. Niemand will gern ein Opfer sein, weil es verächtlich gemacht wird und als eine Schande empfunden wird. Opfersein ist mit der größten Scham besetzt. Das kann jede Frau bestätigen, die seelisch oder körperlich mißbraucht und vergewaltigt wurde. Nicht das Selbstwertgefühl des Täters, sondern das Selbstwertgefühl der Frau ist zerstört, was bleibt, ist der reinste Selbsthass - du fühlst dich abgrundtief gedemütigt und denkst abgrundtief schlecht von dir selbst und machst dich unbewusst zweifach zum Opfer, d.h. du wirst durch die introjezierte Selbstverachtung  zum Täter an dir selbst, derweil du dich mit der negativen Projektion  (Verachtung, Hass) des Mißbrauchers identifiziert hast. Das Problem dabei ist, dass du dir einen dicken Panzer angelegt hast,  um dein Opfersein nicht zu spüren, dass du ständig in der Defensive bist....dass du  gegen Männer und andere potentielle MißbraucherInnen eine hyper- bzw. pseudoselbstbewusste toffe und schroffe Linie abfährst, derweil du überall Mißbrauch, Verrat und Angriff witterst und damit in permanenter Alarm- und Verteidigungsbereitschaft bist - du bist an dir selbst zum Mißbraucher geworden.

Die Scham des Opferseins ist zu groß, als dass sie empfunden werden dürfte, doch die Scham  ist erst dann vorbei, wenn du den inneren Widerstand gegen dein Opfersein aufgibst.  Es gehört schon eine große Portion Achtsamkeit dazu, sich dieses Widerstandes überhaupt gewahr zu werden.  Der innere Widerstand gegen "Das Gute" - und darum geht es hier -  ist der größte Widerstand, den es jeweils zu überwinden gilt im Prozess der Selbstannahme.  Statt dem schamhaften Gefühl des Opferseins zu entfliehen und alle diesbezgl. Gefühle zu verdrängen, wirst du lernen müssen, sie anzunehmen.  
Transformation bedeutet nicht primär Desidentifizierung, sondern , dass du dich zu allererst einmal  mit dir selbst identifizieren musst, indem, was du wirklich und authentisch denkst und fühlst. Der Rest folgt ganz von SELBST: Das Opfer erlaubt sich, Opfer zu sein und es erlaubt sich damit seinerseits, den Täter - statt sich selbst -  zu verachten. Das Böse zu  h a s s e n   ist m. E.  ein notwendiger Schritt, ohne den es keine (Selbst-)Vergebung, keinen seelischen "Täter-Opfer-Ausgleich" geben kann - denn Selbstannahme hat immer Selbst- und "Fremd"vergebung zur Folge. Immer. Anders läuft der innere Aussöhnungsprozess mit dem sog. Inneren Kind nicht. Selbstvergebung bedeutet nicht, dass man sich irgendwelche "Sünden" vergibt, die man an ANDEREN verbrochen hat, sondern dass man sich den Selbstverrat vergibt... dass man sich mit den introjezierten Stimmen der Vergangenheit gemein gemacht hat...dass man  an der permanenten Vergewaltigung des eigenen Ichs mitbeteiligt war, derweil man mit dem inneren Aggressor identifiziert war. Selbstannahme und Selbstvergebung ist  SELBSTerkenntnis und - wie alles jenseits von Ego  - kein Tun & Machen, sondern ein Akt des Erkennens.


Wer strebt denn da?

Warum nur glauben so viele Sucher, dass es das Ego ist, welches nach seiner Erlösung "strebt"! So was gibts doch gar nicht, es sei denn es könnte sich selbst abschaffen. Das Ego strebt immer nach Lust und niemals nach seiner Auflösung! Es kann sich nicht selber loslassen! 
Was dabei rauskommt, wenn sich das Ego selbst abschaffen will, sieht man,  wenn man die schwarzchristliche Askese, die patriarchalische Mystik der sadomasochistischen Selbstzerstörung betrachtet, derweil das Ich das Ich auszurotten bemüht ist. Mit Loslassen hat das wenig zu tun, LOL. 
Der Mensch  kann nicht nach dem Göttlichen streben, da sein Verstand nur Vorstellungen vom Göttlichen produziert. Er kann erst dann dauerhaft  Eins mit dem Göttlichen,  - und damit auf Dauer vom Leiden befreit sein - wenn seine Seele/Psyche geheilt ist. Irgendwie ist das doch ganz logisch, nä? Wieso da immer noch Menschen sind, die glauben, man könne ungeheilt SELBSTverwirklichung (Ganzheit)erlangen, ist und bleibt mir ein Rätsel. Ganzheit ist das spirituelle Ziel, nachdem jeder Mensch mit allen seinen Zellen bewusst oder unbewusst strebt, ob er will oder nicht - und Ganzheit umfasst den GANZEN Menschen.


Die Erleuchtung Buddhas - jedes Menschen "Letztgültige Erkenntnis"  besteht darin, dass er Mensch und Gott , den Sucher und das Gesuchte als EINS erkannt hat. Buddha  erkannte, dass es Gott himSELF ist, der sich im Menschen SELBST sucht. Nicht das Ego ist die eigentliche TRiebfeder des Strebens, sondern ES - Gott selbst - das unendliche ewige Bewusstsein.



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