Ziel
Sie sagen: Es gibt kein Ziel (zu erlangen), es gibt nichts, dem man nachstreben könnte, es gibt kein Ankommen irgendwo, jedes Streben ist sinnlos, weil Ego.Die Antwort ist wie immer paradox: Jein.
Das spirituelle Ziel ist ohne Zweifel die endgültige Befreiung von Ego bzw. Leiden. Das Ego und seine Abwehrmechanismen gegen die WIRKLICHKEIT und WAHRHEIT sind das, was uns von der wahren Natur trennt und unser Leiden bewirkt. Das Ziel ist also die Realisierung unserer wahren Natur, unseres WAHREN SELBST -ein Ich ohne leidenschaffenden Widerstand, ohne Abwehrmechanismen gegen "Das, was ist".
Ich glaube, es wird viel mißverstanden, wenn die die spirit. "Sucher" das Ziel als solches negieren, womit sie ja recht eigentlich nicht nur das Ziel, sondern auch die Suche aufgeben müßten - was sie auch manchmal tun. Aber sie tun es oft eben nicht aus der transformierenden Einsicht der Letztgültigen Erkenntnis, dass der Sucher und das Gesuchte ein und dasselbe (Gott/Bewusstsein) ist, - eine Erkenntnis, die die Suche beendet, sondern eher aus Resignation und falschem Verstehen. Die geistige Erkenntnis (im Gewahrsein) dass der Sucher und das Gesuchte ein und dasselbe ist, ist das Erkennen der Einheit von Mensch und Gott. Damit ist man "über den Jordan" - Du bist zuhause angekommen. Du bist ganz bei DIR, JETZT hast du deine WAHRE Natur realisiert.
Das Ziel ist "erreicht". Dass das Ziel der Gottes- oder SELBSTrealitisation erlangt ist, bedeutet aber nicht, dass man stehen bleibt. Es geht immer weiter, das Bewusstsein weitet sich immer mehr. Wenn die Umkehr vollbracht ist, das Aussen zum Innen, d.h. der Kosmos verinnerlicht ist, geht die All-umfassende Reise der Erkenntnis durch den inneren unendlichen Kosmos weiter. Und ALLes wird offenbar...
Wie gesagt - nicht das Ziel als solches ist falsch, sondern es sind die Vorstellungen, die sich der Egomind vom Ziel macht. Nicht das Ziel ist die Karotte, sondern wir hechten hinter den Ideen, unseren Vorstellungen und (falschen) Bildern von Wahrer Natur, Befreiung, Erlösung. Vor allem der Begriff der Erleuchtung ist so befrachtet mit Bildern und Erwartungen, dass man ihn am besten ganz eliminieren sollte.
Deswegen ist es auch so wichtig, die Achtsamkeit im persönlichen Hier und Jetzt zu verankern - dass man zu allererst dem Denken auf die Schliche kommt, erkennt, wie wir Bilder und Vorstellungen, Gedanken und Gefühle produzieren. Wenn Achtsamkeit (resp. Gewahrsein) das Wesen der Vorstellungsbilder, des Denkens erkannt hat, ist damit auch die Identifikation mit den Bildern und Gedankenkonstrukten aufgelöst.
Meditation und andere Übungen sollte man ihrer selbst willen machen - und nicht, um etwas Bestimmtes zu erreichen - viele dieser Übungen sind im Heilungskontext "von unten" durchaus sinn- und wertvoll.
Ich habe wohl früher auch den Fehler gemacht, alles, was "von unten" her, d.h. vom Menschen her auf der Suche getan wird, z.B. Meditation, Reiki, Rebirthing usw. als Machen des Egos zu diskreditieren, bis ich erkannte, dass Ich und Selbst nicht von einander getrennt sind und sich gegenseitig durchdringen, das Unbewusste läßt sich ansprechen und beeinflussen, genauso wie ein empfängliches Ich durch das Unbewusste beeinflusst wird. Übungen zeigen nicht immer nur eigenwilliges Machen des Unmachbaren an, sondern auch Bereitschaft und Hingabe und ABkehr vom Unwesentlichen.
Im Forum
Ich lese die Antworten auf meine Beiträge selten sofort - ich brauche sie nicht, ausserdem kenne ich sie meist, sie sind berechen- und vorhersehbar,( insbesondere wo und weil sie aus der ABwehr kommen.) Oft schreibe ich dann einfach einen ganz neuen Beitrag - was mir halt grad so einfällt und ohne Bezug zu irgendeinem vorherigen Beitrag eines anderen Users , setze ihn in den thematisch passenden Thread und stelle später, wenn ich mir mal Zeit zum Durchlesen nehme, fest, dass mein "bezugloser" Beitrag perfekt als Antwort auf den vorherigen Beitrag eines Anderen passt, aber gar nicht so gemeint war wie er verstanden wurde, lol, ohne dass ich diesen vorherigen Beitrag gelesen zu haben.Immer wieder will mich ein müder Überdruss, eine gewisse Lustlosigkeit überfallen, wenn meine Beitrage allzupersönlich genommen, d.h. im Sinne von Angriff, Vorwurf oder Kritik verstanden werden, wo sie mehr allgemein und unpersönlich gemeint waren. Es scheint unmöglich, den anderen erklärbar zu machen, dass mein Kommentar keiner Person gilt, sondern nur einem Satz, einem Text, den eine Person geschrieben hat. Sehr schwer zu vermitteln: auch wenn ich diese Person mit Du anspreche, meine ich sie meist gar nicht; statt der Du-Rede könnte ich genausogut "ich" oder "man" oder "wir" schreiben.
Warum ich das denn nicht tue, wird mich nun so ein empfindliches "Du" fragen? Weil ich mich dadurch von dir kontrollieren lassen würde und meine Spontaneität aus dem Fluss wäre. Habe ich alles schon mal versucht...es ist und bleibt eine Tatsache, dass ich es nicht in der Hand habe, wie meine Worte bei anderen ankommen.
Ich sehe den Beitrag zumeist völlig von der Person getrennt, unabhängig von meinem Wissen über diese Person und sehe deren Worte total unpersönlich. Auch wenn sie mir persönlich bekannt ist, ist dann oft alles vergessen, ... die Geschichten, die sie mir von sich erzählt hat, ihre Erzählungen über ihren spirit. Weg usw. - alles ist dann ausgeblendet.
Resozialisierung?
Ich habe jemand kennengelernt, auf der Straße...kann sein, dass ich umziehe, weil das Mal-Studio dieser Frau zu vermieten ist. Das Studio ist in einem der div. Häuser des Christlichen Seniorenzentrums. Wir verstanden uns auf Anhieb gut, keine Barriere zwischen uns. Wie ich ist auch sie eine Freifrau von Vogelgesang, die in ihren späten Jahren noch einmal im Käfig der Ehe gelandet ist. Ihr Mann ist ehem. Studienrat, er macht TM und spielt Klavier.Wir haben einiges gemeinsam. Lustig: währenddessen sie bei den katholischen Nonnen zur Erzieherin ausgebildet wurde, wurde ich mit 15 Jahren von den Nonnen im Erziehungsheim zum Guten Hirten in Untermarchtal zum Gefallenen Mädchen ausgebildet. LOL.
Jedenfalls haben wir uns prächtig unterhalten und wenn ich die Wohnung bekommen sollte, dann könnte es sein, dass mir möglicherweise meine Re-Sozialisierung bevorsteht. LOL- Nach so vielen Jahren des köstlichen Alleinseins...- nun, ich fürchte nichts mehr.
Das Haus steht im Wald, na ja, fast...sehr ruhig, gute Luft...ohne alarmierende Gerüche, LoL. Ganz oben im eleganten "Penthouse" wohnt ein ev. Pastor mit Frau. Nächsten Monat komme eine neuer Bewohner hinzu, ein Pastor Unglaub (sic!) Noch eine weitere Malerin wohnt im Haus. Die farbenfrohen Musenküsse der beiden Malerinnen hängen überall in den Fluren und im Treppenhaus.
Eine weitere kreative Mieterin mit kindlichem Gemüt, etwa 40, hat sich zu meiner Überraschung als die Person herausgestellt, die Fahrräder bemalt und mit Kunstblumen und allerhand religiösen Sprüchen liebevoll dekorativ verziert und im Ort an strategisch besonderen Punkten platziert. Sie ist ein Jesus-Freak und besitzt ein "Pilger-Mobil".
Ego
am meisten verletzt man s(Ich) selbst . Das Ego ist voller Erwartungen, wie die Situationen, Dinge, Menschen sein sollte, wenn man diese Erwartungen einmal in flagranti ertappt hat - das heisst im Gewahrsein - dann haben sie ihre Macht verloren. Zuweilen geht es mir noch wie früher: wenn jemand mir keine aufmerksame und bezugnehmende Antwort auf meine Textdiposits gibt, dann empfinde ich - wenn auch sehr selten - manchmal im Solarplexus noch so einen kleinen, kaum bemerkbaren Stich.So ging es mir gestern mit meiner neuen Bekanntschaft - dabei fiel mir auf, dass ich von Frauen offenbar noch immer erwarte, dass sie besser zuhören können als Männer, speziell von dieser einen Frau, die mir doch so ähnlich erscheint.AmTag zuvor hatte ich ein längeres Gespräch mit einem Mann. Die Reaktionen auf meine Rede waren so beziehungs- und bezuglos und thematisch permanent daneben, dass es mich an einen Hirnschaden gemahnte. Na ja, diese unaufmerksame Bezug- oder Beziehungslosigkeit kannte ich von Männern eigentlich auch nicht anders, meine Erwartungen an die Kerls konnte ich deshalb ziemlich schnell fallenlassen, - ich nahm den "Hirnschaden" fatalistisch als gegeben hin, quasi als geschlechtsspezifisch bedingt... LOL. Die Aufmerksamkeitsspanne der Männer für das, was Frauen sagen, reichte nach meiner Erfahrung offenbar nur bis zum ersten "Betthupferl". Das Interesse erlahmte rasch, sobald sie das Gefühl hatten, mich sicher in der Tasche zu haben. Deswegen war meine Erwartungshaltung an die Männer auch nie sehr hoch und verletzte mich dementsprechend nicht so sehr. Bei Frauen aber war ich sehr viel empfindlicher, da war immer auch eine Spur Mutterprojektion dabei, deswegen frustrierte mich Unaufmerksamkeit sehr viel mehr...
Altern
Wenn der körperliche Alterungsprozess ein Naturgesetz ist und den "natürlichen Menschen" ausmacht, dann könnte Demenz auch ein naturgesetzlicher Vorgang sein, bei dem sich der GEIST das Nichtwissen auf der körperlich-materiellen Ebene holt. Krankheit ist immer auch Chance.Das, was man Umkehr nennt, ist nach meiner Auffassung ein ganz natürlicher Vorgang im menschlichen Reifungsprozess. Ich glaube, die Menschen sterben nicht ruhig und "erfüllt" vom satten Leben, sondern GEISTerfüllt, wenn oder weil sie dem Umkehrungs-/"Alterungsprozess" keinen Widerstand leisten und letztlich in der Hingabe an den körperlichen Sterbeprozess das erlangen, was auch der spirituelle Sucher erlangt, wenn er bzw. sein Ego im Leben schon stirbt.
Es ist heute à la mode, gesund, vital und bei klarem Verstand sterben zu wollen. Demenz - dass man den Verstand - den Egomind in diesem Prozess langsam aber sicher verliert, könnte aber auch in der Natur der Sache liegen. Was man nicht freiwillig hergibt, wird dir dann genommen: Erinnerung. Resultat: Die Welt verliert ihre Bedeutung. Nichtwissen.
Viele Menschen haben Angst und wollen keinen langen leidvollen Sterbeprozess sondern einen plötzlichen Tod, einen Herzschlag, der sie unvorbereitet und schmerzlos aus dem Leben reisst. Sie wollen damit dem Leiden entrinnen, sie wollen möglichst keine Sekunde Zeit haben, dem Tod bewusst ins Auge zu schauen.
Es heisst, dass im Moment, wo der Mensch dem Tod ins Auge blickt, das ganze Leben vorbeizieht. Ich habe damals bei meinem ersten "Tod", dem "Freien Fall" in die endlosen Tiefen des Universums mein ganzes Leben nicht nacheinander, sondern auf einmal in einem Moment visioniert, ich sah ALLES in einem Kreisbild, einer Art lebendigen Mandala - das Bild lebte richtig, war in Bewegung...wie ein Film, der auf vielen Ebenen gleichzeitig mein vergangenes und mein zukünftiges Leben darstellte.... Ein Bild der Vollkommenheit...
DAS war ICH -der Verstand kann so eine Gleichzeitigkeit gar nicht erfassen! Später dann in den Tiefenprozessphasen zog das Leben an mir vorbei: es wurden mir alle leidvollen Situationen meines Lebens vor das innere Auge gestellt und "korrigiert" - ich wurde "umgedreht", "richtig gemacht", geheilt.
Mindcrash vs. Auferstehung
Es gibt so viele Namen für die endgültige Befreiung oder das endgültige Erwachen zur Wahren göttlich-menschlichen Natur wie es Namen Gottes gibt, LOL - in fact ist es das Gleiche. Wer seine Apokalypse, seinen Weltuntergang, d.h. einen richtigen Mindcrash erlebt, der erlebt infolge dessen seine Auferstehung, - sein Ostern, Weihnachten und Pfingsten gleichzeitig.Um es mal klar und deutlich zu sagen: Wer von sich glaubt einen Mindcrash erlebt zu haben, gleichzeitig aber die (exoterische) Religion abwertet, der hat noch keine echte WAHRE Auferstehung, seine volle GEISTIGE Wiedergeburt erlebt. Ein richtiger "Letztgültiger Mindcrash" bedeutet das komplette Zusammenbrechen der Weltanschauungen und Glaubenssätze und impliziert immer die Endgültige Befreiung.
Mindcrash klingt so neutral und so "transreligiös", dabei ist es im Grunde nur eine À-la-mode-Besonderheitsattitüde der modernen Spiris. So mancher dieser Neo-Atheisten verwechselt die Kirche mit Religion, die Vermittlung mit dem Inhalt.
Gegensätze - Innen und Aussen - lösen sich in Einheit auf, weil sie in LIEBE umfasst sind, in ALL-umfassender integrierender, einschliessender Liebe. Wenn ein Mindcrash immer noch ausschliesst, statt einschliesst, - das Äussere vom Inneren trennt, z.B. das Exoterische vom Esoterischen, was ja der Fall ist, wenn man die exoterischen Religionen verachtet - dann war es kein Endgültiger Mindcrash, diesem Mind ist die Welt wohl nicht ganz untergegangen.
Wer seinen Ultimativen Mindcrash erlebt hat, der ist "über den Jordan" - dem wird alles offenbar, auch das Geheimnis hinter der religiösen Terminologie, die nicht verachtenswert ist, sondern als bildhafte poetischen Sprache, die sich ans Unbewusste und die Intuition richtet, ihren Wert zurückerhält. Die Welt wird dir zurückgegeben, verwandelt, auch die Religion...Die unpersönliche All-umfassende LIEBE schmeisst die Poesie, das Heilige Pathos, die Ehrfurcht vor dem Numinosen, - das sprachlose WUNDERN und STAUNEN darüber! - welches sich in den Heiligen Schriften offenbart und das Herz zu öffnen imstande ist, nicht auf den Misthaufen der Geschichte, sondern schliesst ein, umfasst und würdigt es. Das verstehe ich unter integraler Spiritualität.
Wo ausgeschlossen wird, ist immer noch "Jemand" am Werke, ein spirituelles Ego, welches sich nicht selten zugleich einbildet, ein eigenschaftsloses Bewusstsein - also "Niemand" zu sein.
(Den À la mode-Begriff des "transreligiösen" habe ich noch immer nicht nachgeschlagen, ich habe ihm einfach die Bedeutung gegeben, die sich für mich sofort aufdrängte: ein Zustand/BewusstSein jenseits von Religion & sogar jenseits von Spiritualität. Neo-Atheismus. Nix Besonderes - Gott ist ja doch für jeden Mystiker in dem Moment gestorben, in dem er das Einssein von Mensch und Gott in sich SELBSt erkannte. Jeder Mystiker ist damit "transreligiös" oder Neo-Atheist. LOL.)
Der dekorativ-resignierte Religionsverächter, der sich gern als "Niemand" inszeniert, der keinerlei Glaubenssätzen anhängt, begreift sich lieber als "Transreligiöser Atheist" oder Nihilist, denn als Mystiker. Mystik bedeutet für den Neo-Atheisten offenbar noch immer Religionsverhaftung. Oft zeigt er eine Verachtung gegenüber den relig. Traditionen und Lehren. Das sind Leute, die aus Verachtung die trad. religiöse Terminologie vermeiden - derweil sie sich jedoch nicht entblöden, in ihrem spirituellen Hochmut andere Menschen, die in religiösen Metaphern von (ihrer) "Wiedergeburt" oder "Auferstehung" sprechen, als hybride, lästerlich und anmaßend zu bezeichen - ganz plötzlich kriegt da der gute alte Liebe Gott eine höhere Wertigkeit als "Das Eigentliche", LOL. Diesen Leuten zufolge ist es eine lästerliche Ketzerei zu sagen: Ich bin Gott - obwohl sie selbst auch nichts anderes aussagen, wenn sie ihre Wahre Identitität, ihre Wahre Natur als "Das Eigentliche" bezeichnen und begreifen. Welch teuflische babylonische Verwirrung!
Der inflationär aufgeblasene "Niemand" tut nichts lieber, als andere der Heuchelei, der Ketzerei und der hybriden Anmaßung zu überführen - was man recht eigentlich doch nur tun kann, wenn man an einen Gott glaubt!
Ob man diesen Glaubensartikel nun traditionell "Gott" oder geziert "Das Eigentliche" nennt, ist Jacke wie Hose. In jedem Fall bleibt es nur ein "Etwas" - ein Götze, wo dieses Eigentliche, Gott oder Gewahrsein in diesem Menschen kein bleibendes bewusstes SEIN hat.
Wo kein bleibendes eigenschaftloses SEIN ist und man sich dennoch als "Niemand" dünkt läßt sich alles erklären. Es ist zwar was dran, aber mit einem Satz wie diesem
" Eins der besten Ereignisse ist, wenn du streiten kannst, ohne das sich ein Jemand einmischt, der dir einreden will, das ein Niemand nicht streitet!" (W. Ablass)
gibt man sich nicht selten nur das Alibi, um die eigene Egozentrik voll auszuleben, statt der Identifikation mit mit Ego/Eigenschaften gewahrzuwerden. Diese Art des Loslassens beruht auf dem Glauben, dass ES (Gott) sich auch in der Identifizierung mit den Eigenschaften des Egos bzw. der mitunter reichlich neurotischen Expression dieser Eigenschaften ausdrücke. Schizzokokkig deshalb, weil eben jene Leute zugleich auch des Glaubens sind, "Niemand" zu sein - also eigenschaftloses BEwusstsein zu sein.
Möglicherweise wird da etwas durcheinandergebracht: Desidentifikation ist erst dort möglich, wo im Individuationsprozess eine BEWUSSTE (!) identifikation mit dem authentischen (!) Ich erfolgte.
Ein Beispiel für Transformation der Eigenschaften:
Wenn ich früher von einem "Introjekt" (Eltern-Ich, Über-Ich) programmiert und gequält war, welches mir ständig sagte, wie minderwertig ich bin, wird im Individuationsprozess der Spiess umgedreht: Ich gebe mir Erlaubnis zu s e i n und selbst zu definieren, wer ich bin, mit welchen Eigenschaften ich mich identifiziere. Ich lerne, alles zu hinterfragen, was ich über mich zu denken gelernt habe. IST DAS WAHR - diese Frage ist mein ständiger Begleiter in diesem Prozess.
Was Erlaubnisgebung angeht, wird hier so mancher einwenden wollen, dass das Ego dem Ego keine Erlaubnis erteilen könne, sich zu ändern. ... und überhaupt müsse man sich nicht ändern, sondern akzeptieren wie man ist.
Richtig! Erlaubnisgebung ist Selbstannahme und die Selbstakzeptanz impliziert Veränderung - aber weder zum Guten noch zum Schlechten, sondern Veränderung hin zum authentischen Ich. (Selbstannahme bedeutet z.B. nicht, dass du deine Wut einfach nur "akzeptierst" und als gut und richtig annimmst, sondern die Angst und der Schmerz, die ungestillten unbewussten Bedürfnisse und Erwartungen, die sich HINTER der Wut verbergen und die erst dann zu Bewusstsein kommen, wenn man aufhört, den Drachen (Schatten) damit zu füttern! Die Wut muss nicht (an anderen) "ausgelebt" werden, sondern Wut ist zuzulassen und zu spüren.
Sicher, du musst nicht, aber du w i r s t dich ändern, es bleibt dir nichts anderes übrig... die Änderung besteht in nichts anderem als der seelischen Heilung und die nimmt ihren Lauf für den, der die Waffen gestreckt hat und in dieser Kapitulation die LIEBE Gottes, das Urvertrauen ins Leben gefunden hat. SELBST-Liebe.
Es ist natürlich nicht das Ego, welches Erlaubnis gibt, sondern Gott oder die Liebe zu sich SELBST und durch sich SELBST; der Individuationsprozess wird ja durch Kapitulation des Egos resp. Hingabe initiert und der Prozess läuft dann unter der Leitung des Wahren SELBST, der LIEBE, unseres inneren Therapeuten ab. Kapitulation heisst, die Waffen zu strecken, den Widerstand aufgeben gegen "das, was ist" - die Mauer der psychologischen Abwehrmechanismen durchbrechen.
Ich wiederhole hier nochmal: Nach meinem jetzigen Erkenntnisstand halte ich es immer noch für unabdingbar, an Gott zu glauben. Ohne Gott Erlösung und Befreiung zu finden, ohne Kapitulation des Egos Heilung und Heil - Individuation - zu erlangen, halte ich für unmöglich. Woran willst du dich denn halten, wenn die Wasser des Unbewussten dich zu überschwemmen drohen?! Du brauchst Gott, wenn auch nur als Arbeitshypothese... aber eine todernstzunehmende Annahme, bitte schön! Die Macht der Gedanken und der Vorstellung haben durchaus ihren Wert auf dem "Hinweg".
Der Atheist sagt: Ich brauche keinen Gott, ich brauche keinen Glauben an eine Höhere Macht - ich glaube und vertraue auf mich selbst. Er will der Meister seines Lebens sein und glaubt die Kontrolle darüber zu haben. Diese Art der Selbstliebe hat nur eines zur Folge: eine Riesen-Ego-Inflation. Damit kannst du was in der Welt erreichen - ein Magier, Manager und Macher werden, - ist auch OK - aber deine Wahre Natur wird dir erst dann bewusst werden, wenn der Macher den Löffel abgegeben hat.
Noch mal Krishnamurti:
"Wichtig ist nicht, was jemand auf all deine Fragen antwortet, sondern, dass du für dich selbst die Wahrheit durch ständiges Forschen und Hinterfragen herausfindest – und das bedeutet, dass du nicht in einem Glauben oder Gedankengebäude stecken bleibst. Nur durch ständiges Forschen werden eigenständiges Handeln und Intelligenz geweckt. Wenn man sich einfach mit Antworten zufrieden gibt, wird der Geist träge. Es ist also sehr wichtig, dass du Dinge nicht einfach akzeptierst, sondern ständig hinterfragst und anfängst, die ganze Bedeutung des Lebens für dich selbst in Freiheit zu entdecken."Das Ego kann sich selbst bzw. seine Gedankenkonstrukte nicht hinterfragen. Es gehört schon eine gewisse spirituelle Reife, eine große Achtsamkeit/Gewahrsein - Angstbefreitheit! - dazu, nicht nur die eigenen, sondern v. a. die Gedankenkonstruktionen von anerkannten Autoritäten zu hinterfragen. Glaubenssätze sind ebenfalls "Autoritäten". Bücher... Wir neigen dazu, allem Gedruckten einen bedingungslosen Glauben zu schenken.
Voraussetzung fürs Hinterfragen ist Ehrlichkeit zu sich selbst, z.B. die ehrliche Einsicht, dass das Ego nur das zu glauben geneigt ist, was die eigenen Vor-Urteile bestätigt. Um Glaubenssätze zu erkennen, gehört schon eine große Bewusstheit, Gewahrsein dazu.
Der wahre "Forschergeist" ist der GEIST, der nach sich selber sucht.
Das Zitat enthält eine Paradoxie, einen "Zirkelschluss": "die ganze Bedeutung des Lebens für mich selbst in Freiheit zu entdecken" bedeutet ja recht eigentlich, dass ich zunächst einmal FREI sein muss. Und es ist wahr: Das ganze Geheimnis des Lebens, die Welt, der Kosmos enthüllt sich dem "Toten", dem endgültig Befreiten - von Innen. Die Hinterfragung bzw. die Frage: IST DAS WAHR? - hat sich hier quasi verselbständigt. Alles, was in den Fokus kommt und den GEIST triggert, wird ganz von SELBST auf WAHRHEIT geprüft. Das Symbol dafür ist das Schwert der Unterscheidung oder die Doppelaxt.
Meinungen
" Eins der besten Ereignisse ist, wenn du eine Meinung vertreten kannst, ohne das sich ein Jemand einmischt, der dir einreden will, dass ein Niemand keine Meinung vertritt".Ich habe das oben zitierte Zitat von Werner Ablass nur durch ein anderes Wort ersetzt, statt Streit habe ich Meinung gesetzt. Und ja, es ist so, aber nur für den, dessen SEIN es ist und nicht für den Für-wahr-Halter. Zustimmen werden jedoch meist nur die Für-wahr-Halter, die "Wissenden", deren Sein vom EgoBewusstsein bestimmt wird. Solche Statements sind Wasser auf die Mühlen jener, die ihre eigene Meinung noch niemals je in Frage gestellt haben, die noch nie der Relativität, der Glaubenssatzmäßigkeit von Meinungen GEWAHR wurden. Solche Statements eignen sich prima für jene als ein Alibi, um von vorherein gar nicht anzufangen mit dem Forschen und Hinterfragen und sich den Anschein von "Niemand" zu geben, bevor sie "Jemand" den Laufpass gegeben haben.
Tatsächlich darf ich als Endgültig Befreiter fast alles tun, was ich als Gefangener getan habe. Obwohl ich das Wesen von Meinungen als zeitbedingt und relativ erkannte, kann ich heute auch wieder Meinungen äussern, da ich nicht mehr mit Meinung identifiziert bin und mir der Relativität von Meinungen GEWAHR bin, ist es nicht möglich, dass ich mir daraus Glaubenssätze basteln kann, an denen ich haften bleiben könnte. Meinungsäusserungen sind Unterhaltungsstoff, für den, der sie BEWUSST äussert. Es ist paradox - ein kosmischer Witz! Sollte ich früher einmal als "absolute WAHRHEIT" geglaubt oder gar postuliert haben, dass ein Endgültig Erwachter keine Meinungen mehr äussert, - Mea Culpa. Heute ist es für mich eine absolute WAHRHEIT, dass ich eine Meinung äussern kann, ohne von ihr überzeugt zu sein. LOLOLOL. Alles klar?
Wer die Welt gelassen hat, dem wird die Welt verwandelt deswegen wiedergeschenkt, weil er aus sich SELBST heraus verwandelt ist. Relative Meinungen betreffen die relative Realität, dazu gehört auch das aktuelle politische Geschehen. Ich bin auf beiden Ebenen zuhause und erkenne, wie das eine das andere widerspiegelt, das Äussere das Innere. Die Welt ist nicht einfach abhanden gekommen, sie ist IN mir. Auch wenn die relative Welt für mich nurmehr eine scheinbare Realität hat und ich nicht länger mit dieser Realität identifiziert bin, so ist sie doch nicht einfach verschwunden oder völlig aus dem Sinn - die relative Realität/Welt ist nicht ausgeschlossen, sondern integral eingeschlossen.
Ich bin keine Heilige, ich bin ein Wahrer FreiGEIST, ich bin so frei, auf der personal-dualen Alltagsebene meine Meinungsfähnchen nach dem Wind zu hängen und jede Art von Meinung zu äussern, die mir Spass macht, das ganze Spektrum von links nach rechts und zur Mitte und wieder zurück. Ich bin so frei, meiner eigenen Meinung vielfältig zu widersprechen und Thesen aufzuwerfen und Antithesen...Was ich aber nicht mehr kann, ist, wie ein Mann zu (m)einer Meinung zu stehen. Bei mir hat so eine dahergelaufene Meinung keinen bleibenden Stellenwert und Standort mehr, ich bin weder Linke noch Rechte, noch bin ich liberal. Ich vertrete keine Meinung, ich trete sie lustvoll los und vergesse sie. Als Charakterlose Vorübergehende, die ICH BIN, nehme ich mir in vollendeter Meinungsbefreitheit die Freiheit zur eigenen Meinung. Wie gesagt: Jenseits von Ego ist das Denken ja nicht abgeschafft, sondern befreit und wahrhaft SELBständig. Du kannst dir über alles ein Urteil bilden - ohne zu urteilen. Der Endgültig Befreite verfügt über ein klares, von Egoismen und Neurotizismen unverzerrtes klares Denken, deshalb weiss er auch, was Richtig und Falsch ist, was wirklich Gut und Böse ist, im Gegensatz zum neurotischen Schwarz-Weiss-Denken und der Gut/Böse- bzw. der Täter-Opfer-Verwechslung, die auf der Identifikation mit dem Aggressor basiert und offenbar unsere Gesellschaft dominiert.
Jenseits von Ego bist du auch jenseits von Heiligkeit, ein von Heiligkeit ungetrüber Freigeist, der auf allen Hochzeiten zu tanzen die Freiheit hat - die ganze Welt ist dein Spielfeld, wenn dir bewusst ist, dass diese Welt nur dein Gedankenkonstrukt ist, - dass du der Gott bist, der sie schafft - um so lustvoller ist es (Obwohl der Ausdruck "lustvoll" meiner unheiligen Nüchternheit zu widersprechen scheint, ... ne? Welch ein WITZ!)
Die Doppelaxt spaltet nicht nur "von oben " d.h. aus der unpersönlichen Perspektive das WAHRE vom Unwahren - also das Transpersonale vom Personalen - sondern (unter-)scheidet auch "von unten" her, aus Sicht der dual-individuellen Ebene das Richtige vom Falschen und das Böse vom Guten. Jenseits von Ego hat man die Alltagsebene keineswegs gänzlich aus dem Fokus verloren, sondern durchdringt auch die Zeit - Vergangenheit und Zukunft! - und ihre Geschehnisse mit Klarheit und Hellsicht. Der Kosmische Witz ist, dass zwar die Scheinbarkeit der Realität erkannt wird, nichtsdestotrotz diese sog. Realität aber sehr viel "realistischer" resp. rationaler eingeschätzt wird, als der unerlöste, von Vorurteil gebeutelte Egomind imstande war. Eine Meinung zu Weltgeschehnissen zu haben/äussern bedeutet nicht, dass ich die Welt verbessern will. Sich zur Politik oder zum Zeitgeschehen zu äussern, bedeutet nicht, damit identifiziert zu sein. Wäre es anders, dann dürfte ein Befreiter kein einziges Like in Facebook anklicken - er liked mit jedem Like eine relative Meinung.
Ich darf alles liken - und Nichts. Schon wenn ich nur sage, dass mir dies und jenes gefällt, schliesse ich mit diesem besonderen Gefallen anderes, was mir scheinbar weniger gefällt, aus. Also müßte ein Endgültig Befreiter ganz schweigen, um "spiritual correct" zu sein. Braucht er aber nicht, weil er sich GEWAHR ist, dass er nicht mit der Sprache, mit Worten identifiziert ist. Seine Worte sind leer.
Ich kann alles tun, was ich "will", wenn da so etwas wie ein Wollen noch eine Kraft hätte - ein EINIGER "Wille" kann nichts wollen bzw. tun, was das LEBEN schädigt oder gegen den GEIST sündigt. Aber auch der Begriff des Willens trifft hier nicht mehr zu, ist nur annähernde Beschreibung, wie jeder Begriff, der eine Aussage über den unbeschreibbaren, zustandslosen Zustand des neutralen Gewahrseins zu machen bemüht ist. Der zustandslose Zustand ist leer, bedeutungsleer, - aber keinesweges bedeutungslos! Er ist nicht leer bzw. wortlos im Sinne von Sprachlosigkeit, kein Vakuum im Kopf, wie mancher sich das vorstellt.
Wo k e i n Wille ist, ist der WEG!
Besonderheit vs. Abgesondertheit
Der Begriff und das Verständnis der Besonderheit im spirituellen Kontext wird von einem spirituellen Ego gerne im moralischen Sinne verfälscht. Da wird z.B. jemand der eitlen Besonderheit verklagt, der sich nicht einer knochentrockenen Ausdrucksweise von heiliger... äähm... besser gesagt: unheiliger Nüchternheit befleissigt und einen von Heiligem Pathos angeregten mystischen Überschwang zeigt.Tatsächlich ist der Begriff der Besonderheit irreführend, weil vorwiegend negativ besetzt - Gesondertheit würde es besser treffen. Im spirituellen Kontext geht es um die Dinge in der Trennung - in ihrer ABGESONDERTHEIT!
Sicher gibt es auch eitle Besonderheiten, spiri-egonzentrisches Posing, z.B. das vornehm-gespreizte sprachliche Posing des Herrn Feinjustitiars oder das arrogante Posing von Zenpriester Ikkyu.
Über die Heilige Nüchternheit verfügt nur der GEISTtrunkene, der, der durch den Rausch der Ekstasen getaumelt ist. Na ja, mehr oder weniger. In meinem eigenen TransformationsErleben war ich von Ekstasen ziemlich verschont. Wenn ich daran denke, was ich in einem früheren Leben machte, als ich mich von Ekstasen noch lupfen liess... LOL. (OMG!)
Ekstasen zählen allerdings auch zu den Gesondertheiten. Denn: Wer in die Höhen steigt, der muss auch wieder runterkommen. Der Endgültig Befreite ist den Ekstsasen entwachsen. er ist nüchtern und gleichmütig und kennt weder Höhen noch Tiefen. Ekstasen sind ihm daher keine "eitlen" Besonderheiten, sondern spontane Ego-Entrückungen. Wie bei allen Ego-Absencen darf man sich aber nicht damit identifizieren. Wer sich identifiziert, füttert damit sein spirituelles Ego.
Das spirituelle Ego
macht aus einer geistigen Erkenntnis immer ein PermaProgramm, ein Gebot, eine Überzeugung, die es aufrecht- und einzuhalten gilt, es will ihm Dauer verleihen. Wenn es die Relativität von Meinungen erkennt, ist es davon überzeugt, niemals mehr eine Meinung zu haben geschweige denn eine Meinung zu äussern. Es legt sich eine Pflicht auf....Natürlich gibt es in Wahrheit kein spirituelles Ego. Ego ist Ego, egal, von welchen Inhalten es aufgebläht ist, profanen oder religiösen - es ist immer von sich selbst erfüllt. Spirituell ist nur die geistige Erkenntnis in der Spontaneitität des Gewahrseins, religiös wird diese ERkenntnis, wenn sie vom Egomind vereinnahmt wird und fürderhin als altkäsiger Glaubenssatz geglaubt und demzufolge missioniert wird.
Islam vs. Moslem?
Eine rationale Islamkritik kritisiert nicht die Menschen, sondern die Ideologie, der die Menschen anhaften. Wenn auf Facebook Ex-Moslems ihre Religion kritisieren, ist das wünschenswert und legitim, was sich aber dort in deutscher und arabischer Sprache so undifferenziert und oft sogar hasserfüllt zum Thema äussert, ist nicht islam- sondern m o s l e m feindliche Rechtspropaganda. Das sollten jene Ex-Muslime bedenken, die die Freiheiten Europas hochhalten und den Islam verteufeln.Eine Politik, welche die Ängste und Bedenken ihrer Bürger nicht ernst nimmt, verschafft den Rechtsradikalisierten Gruppierungen Zulauf. Vielerorts werden im Netz schon Meinungen als rechtsradikal zensiert, wo man nur Ängste bzgl. einer bezgl. einer IS-Islamisierung äussert. Das ist eine faschistoide Entwicklung, wie sie schlimmer nicht sein kann.
Eindeutige Stille
Die Stille jenseits von Ego ist keine Stille, wie der Egomind sie versteht, es ist wie alles jenseits von Ego eine paradoxe Stille: Stille u n d GEISTige Aktivität. Leere UND Fülle. Man sagt einfach nur "Stille" dazu, weil es kein besseres Wort für den zustandslosen Zustand gibt, wenn das Ego schweigt.Wo das Ego schweigt, spricht der GEIST.
Jeder, der eindeutige Statements abgibt über das, was jenseits des egoischen Verstandes ist, spricht aus dem Egomind und seiner Vorstellungen - der versteht Stille als Abwesenheit von (Gedanken-)Lärm.
Wenn die Weisheit nur stille wäre, wer würde sie hören?
Der Verstand
ist auch jenseits von Ego noch intakt. Auch was das Eindeutigkeitsbedürfnis des Verstandes angeht, so war er bzw. das Denken nach dem Tod des Zensors und des Willens in meinem Falle immer noch voll wirksam und seine Kraft verschwand nur allmählich. Die Paradoxität der WAHRHEIT und WIRKLICHKEIT enthüllte sich nur langsam. (Enthüllung oder Offenbarung hört niemals auf.)Auch nach der Glorreichen Auferstehung im Herbst 2011 versuchte mein Verstand noch immer Aussagen über sich selbst zu machen. Sogar noch heute bin ich oftmals geneigt, Aussagen über mich zu tätigen, die mich als einen bestimmen Menschen mit bestimmten Eigenschaften charakterisieren. Allerdings kommt es kaum dazu, sie schriftlich zu fixieren, weil ich ihrer Scheinbarkeit schnell gewahr werde und sie als Gedankenkonstrukt entlarve.
Ein Beispiel: Neulich schrieb ich darüber, dass ich am liebsten eine Türklinke an die äussere Wohnungstür machen lassen möchte, ich hätte keine Angst vor Eindringlingen, bei mir könne jederzeit jeder eintreten. DAS ist z.B. eine pauschale Charakterisierung und schreibt mich in der Zeit fest. Ein Glaubenssatz, denn ich schreibe mir damit die Eigenschaft "furchtlos" zu. Ich kann aber doch gar nicht wissen, was kommt und ob dies IMMER so bleibt! Hierbei handelt es sich um DENKEN, um ein Konstrukt. Ich kann nur wissen, was JETZT der Fall ist. Aber ab hier wird es wieder ganz schön paradox, wenn ich den Faden weiterspinne.
Entgegenkommen
Paradox auch dies. Ich suche nicht, mir kommt alles entgegen, was ich mir n i c h t wünsche. LOL. Nun ist mir da diese Wohnung über den Weg gelaufen bzw. eine Frau, die für ihr Malstudio einen Nachmieter suchte. Ich sage zu - so ganz ohne Not - und alles läuft wie geschmiert, kein Problem taucht auf, kein Widerstand macht sich bei mir oder anderswo bemerkbar. Meine Finanzen sind zum momentanen Zeitpunkt ausgeglichen. Ich selbst bin auch so ausgeglichen, dass ich das Risiko eingehe, bis zum 31. Dezember doppelte Miete zahlen zu müssen, falls ich keinen Nachmieter finde. So etwas wie ein Bauchgefühl, was mich warnen könnte, habe ich ja nicht mehr und so findet mein Umzug moderat und bekömmlich, weil absolut stressfrei statt. An Möbeln nehme ich aus meiner alten Bleibe nur den Schreibtisch, Tisch und zwei Stühle mit, Trockner und Waschmaschine vielleicht auch noch - alles andere bekomme ich geschenkt.Wenn es WAHR und WIRKLICH wäre, würde ich sagen, dass ich gerne umziehe - was aber spirituell gaaaanz ganz unkorrekt wäre, weil ich mir mit einer solchen Aussage (einer pösen Schlussfolgerung aus meinem Verhalten in der Vergangenheit) wieder eine schmutzige Charaktereigenschaft anmaße, derer ich seit langem entbehre. LOLOLOL.
Hui Hai:
...dem Geist nicht erlauben, irgendwo zu weilen... lese ich irgendwo im Netz.Ja, genau, das erfordert zunächst eine kräftige eigenwillensmächtige Anstrengung: Dir jeden Gedankengang abzuschneiden. Dabei bemerkst du, wie sehr du an deinen Gedanken hängst und haftest, wie verliebt man ist in die eigenen Gedanken, dass man es kaum fertigbringt, sie zu drosseln. Eine nette Übung... aber das Denken sollte man nicht versuchen, sich ganz abzugewöhnen, das funktioniert nicht. Meines Erachtens schneidet man bei solchen Versuchen, das Denken ganz zu unterbinden sich auch von der Intuition/Erkenntnis ab, die ja doch der Gedanken/Worte bedarf, um sie sprachlich auszudrücken und damit bewusst zu machen. Ohne Denken läuft gar nichts, Denken ist nicht schlecht, sondern wird auf dem spirit. TransformationsWeg auf eine höhere Stufe gehoben, wenn die rechte Hirnhälfte aktiviert ist, die "Weiblichkeit Gottes". Linkshirn & Rechtshirn in Harmonie = GEIST.
Nach dem Tod des Egos - oder wie man heute sagt, nach dem "Mindcrash" - herrscht im Mind ein kreatives Chaos, permanentes Brainstorming, da hat das diskursive Denken die Kraft verloren und Erkenntnis ist an seiner Statt getreten. Da ist es unmöglich geworden, Gedanken zu "ergreifen" resp. sich mit ihnen zu identifzieren.
Entweder-Oder
Jeder Myste, jeder wahre Esoteriker, dessen Suche zuende ist, weil er (Einheit) gefunden hat, wird von den schwarz-weiss-Denkern der exoterischen Kirchen/Religionen als Ungläubiger, als Ketzer eingestuft und wurde in früheren Zeitn nicht selten als ein solcher verbrannt.Mir scheint nun, dass heute so manche auf christlichem GlaubensWege "Umgekehrten" nach ihrem vermeintlichen "Finden" genau das Umgekehrte machen: Sie verdammen ganz und gar die exoterische Religion und verbrennen sie hohnlachend auf ihrem Dogmen- Scheiterhaufen - ungewahr dessen, dass es paradoxerweise der unbewusste Gott in den religiösen Bilder, Riten, Dogmen und Glaubenssätze war, der ihre Suche überhaupt in Gang setzte und begleitete. Hm...Sind das vielleicht die Leute, die sich heute Neo-Atheisten oder Transreligiöse nennen?
Solche wahnen sich zwar "umgekehrt" und egobefreit , sind aber immer noch ihrem alten Entweder-Oder-GegensatzDenkens verhaftet. Für sie gilt immer noch: entweder Eso- oder Exoterik - entweder Innen oder Aussen, - woran man sehr gut erkennt, dass Einheit, Gewahrsein, Ganzheit, derer sie sich bewusst zu sein wahnen, kein lebendiges SEIN in ihnen hat, sondern nur ein frommer Glaube ist.
Ganzheit, Einheit bedeutet, dass ALLES eingeschlossen ist. Tranformation basiert auf der GegensatzVEREINIGUNG und nicht auf der Ausschliessung eines Gegensatzteils. Innen und Aussen, Oben und Unten sind EINS.