Die Hitler-/Holocaust-Diskussion
im Allmystery-Forum war u.a. auch eine Theodizee-Diskussion und warf die alte abgewrackte Frage auf: Warum läßt Gott das Leiden bzw. das Böse zu? ..eine Kindergartenfrage, eine Frage von "Gläubigen"... Der schon etwas fortgeschrittene spirituell "gebildete" Sucher weiss zumindest in der Theorie, dass das Leiden eine Illusion ist und dass es darum geht, sich dieser Illusionshaftigkeit bewusst zu werden. Die spirituelle Suche geht nach nichts anderem als nach dem Glück, der Befreiung von allem Leid, nach Heilung. Der Durchschnittsmensch, der mit seinem Leben und sich (selbst-)zufrieden ist, macht sich nicht auf die Suche. Ist das Ego letztlich transzendiert, stellt man fest: Das Leiden ist genauso ein Abstraktum ohne Wirklicheitsgehalt wie "Das Leben" oder so etwas wie "Die Menschheit" - das sind nichts als leere Substantive, GedankenKonstruktionen.In der Spiritualität geht es niemals um das Leiden einer bestimmten Menschengruppe oder der Menschheit oder gar der ganzen Welt, es geht primär immer nur um die Erlösung vom eigenen Leid. Wer immer meint, die Welt zu verbessern, zu erlösen und heilen zu müssen, ist primär immer gefordert, sich selbst zu erlösen. Selbsterlösung ist Welterlösung.
Dass Gott das Leiden letztendlich weder zuläßt noch nicht zuläßt, weil oder wenn das Leiden letztlich genauso so als Illusion (ein Produkt unseres Denkens) erkannt wird wie das, was wir unsere "Existenz" nennen - dieses Paradoxon kann der Verstand nicht fassen. Für den eitlen Verstand, der auf alles eine Antwort haben muss, ist ein paradoxes JEIN auf solche Fragen unerträglich... Ein Mensch, der sich spirituell fortgeschritten hält, sich vielleicht sogar schon für angekommen wähnt und dennoch an der Wirklichkeit von Hitler und dem Holocaust bzw. der Menschheitsgeschichte festhält, zeigt damit, dass er immer noch an die Realität von Tod und Leiden glaubt, zumal wenn man das "Menschliche" des endgültig befreiten Gottmenschen nach alter "Alte-Adams-Art" definiert als das Ego, welches mit den Naturgesetzen identifiziert ist. Der alte Glaubenssatz, dass der Apfel den Baum nicht hinauf, sondern hinunterfällt, ist für den Gottmenschen irrelevant. Und wenn der Gottmensch zum Arzt geht, wenn er krank ist, zeugt auch das weder von Menschlichkeit noch von Göttlichkeit. Solche Fragen beschäftigen nur das Ego, welches sich eine fixe Vorstellung gemacht hat, wie es zu sein hat jenseits von Ego.
(Das erinnert mich an den Anspruch der Empörten&Betroffenen, die theoretisch zwar wissen, dass es darum geht, das Leiden als Illusion zu überwinden, gleichzeitig aber für die Illusion bzw. das Leiden "berührbar" sein wollen. LOL!)
Die Antwort auf solche Fragen ist wie stets: JEIN. Der Gottmensch ist sowohl-als auch und weder menschlich noch göttlich. he he he
Die Alten Meister hatten auf solcherlei Fragen immer nur eine Entgegnung: WEN KÜMMERT'S???
Jesus dito: Sorgt Euch nicht...
Aber es muss wohl so sein: Wer Heiler werden will, der muss wohl an die Wirklichkeit von Krankheit, Elend und Tod - vor allem an die Wirklichkeit von Wissen - glauben. Anders wäre es ihm gar nicht möglich, einen solchen Beruf zu ergreifen. Wer das Ego transzendiert hat, ist auch nicht mehr mit dem Archetyp des Heilers identifiziert - der ist Over the Edge und lacht sich eins, LOL!
Wenn der Heiler tot ist, heilt er ohne zu heilen.
News von der Facebookseite von Nabhya Carmen K. Stern
Es geht um eine Sammlung von Unterschriften, in der die Abtreibung für ein schwangeres kleine Mädchen, welches mißbraucht bzw. vergewaltigt wurde, genehmigt werden soll. Eine Petition...Ich glaube irgendwo in Südamerika.
Nabhya stellt diese Petition zur Diskussion. Sie hat wie sie eingangs schreibt, zwar aus einem "sehr persönlichen" Blickwinkel heraus geschrieben, andererseits aber "empfiehlt" sie doch der Allgemeinheit, die Petition zur Abtreibung des Fötus des schwangeren Kindes n i c h t zu unterschreiben:
Nabhya in ihrem Eingangspost zu der FB-Diskussion:
Eine Abtreibung ist nicht unbedingt die bessere Alternative - der sexuelle Missbrauch zerstört alles- eine Abtreibung des Kindes aus einem Missbrauch ist noch mal eine umso tiefere, unvorstellbare Verletzung mehr, die kaum verarbeitet werden kann, so kann ich nicht empfehlen diese Petition zu unterschreiben...."
Wie sie des weiteren schreibt, hat sie ihre Sichtweise aus ihrer persönlichen Erfahrung mit der systemischen Familienaufstellung heraus gewonnen.
Die Frage, die ich vergass zu stellen: Wer oder was wird denn da "verletzt"? Geht es um Selbstverletzung des schwangeren Kindes oder vielleicht um die Verletzung einer höheren Ordnung? Vielleicht - wie mir leise schwant - geht es gar um die Verletzung der "Ordnung der Liebe" des Bert Hellinger?
Gegen die systemische Familientherapie nach V. Satir , Watzlawick u.a. ist nichts einzuwenden. Aus eigener Erfahrung kenne ich aber nur die "systemischen" Familienaufstellungen nach B. Hellinger - In diesem Rahmen ging es hauptsächlich um die Aussöhnung mit den Eltern, u.a. eben auch mit Eltern und Verwandte, die ihre Kinder mißbrauchten und mißhandelten. Was ich da für Szenen erlebte, war "magisch" und sehr beeindruckend, aber es war für manche Teilnehmenden auch richtiggehend traumatisierend und sehr befremdlich und entfremdend auch für die Zuschauer, zu sehen, auf welche Weise die "Ordnung der Liebe" wieder hergestellt wurde.
Hellinger: "Bei der Psychotherapie geht es einem wie einem guten Führer. Ein guter Führer sieht, was die Leute wollen, und das befiehlt er« (Bert Hellinger, zitiert nach: Der Spiegel 7/200 Zitatende
Was für eine Einladung, denn wer von den Psychotherapeuten hält sich wohl nicht für einen Guten Führer!? Und so wurden den Teilnehmern an Familienaufstellungen von ihren Therapeuten Sätze souffliert, wie: Ich liebe dich, Vater, und ich weiss, dass du alles, was du mir angetan hast, nur aus Liebe zu mir getan hast.
So manches Mal wurde aber auch mehr als deutlich, dass die Patienten eben nicht "wollten", was man ihnen soufflierte... Widerstand, wo der sich überhaupt aufzukommen traute, wurde von den Therapeuten generell als pathologische Abwehr gedeutet
Diese faszinösen "magischen" Familienaufstellungen haben wie alles auch ihren guten Sinn und können durchaus heilend wirken, m. E. aber sind sie keineswegs für jedermann zu empfehlen, vor allem Mißbrauchsopfer sollten nicht voreilig in eine Versöhnung mit ihren Mißbrauchern getrieben werden... nicht bevor sie gelernt haben, das Unrecht, was ihnen zugefügt wurde, zu artikulieren. Es gilt, die Stummheit zu überwinden und Klage zu erheben, Anklage. Das ist der "missing link", der Zwischenschritt, der in den Therapien fehlt, wo Zensur/Überich (Eltern-Ich) herrscht, wo die Eltern geschützt werden von ungeheilten Therapeuten, die ihre eigenen Traumata noch nicht geheilt haben, sich aber für "gute Führer" halten.
Man kam Jahrtausendelang ohne dieses "Magische Theater" aus, dennoch gelang es vielen Menschen, sich mit sich und ihrem Schicksal auszusöhnen - die Aussöhnung mit und durch sich SELBST ist gleich Aussöhnung mit dem Rest der Welt und das schließt eben die Täter mit ein.
Gleich, ob die Kirche oder die systemische Psychologie ihre "universellen" Weisheiten verkündet - einer Frau (oder ein Kind) in tiefster Existenznot und Verzweiflung wird die "NichtabtreibungsEmpfehlung" aus der systemischen Ecke bzw. aus der Sicht einer "Höheren Ordnung" genauso wenig helfen wie es die Haltung der Kirche in dieser Frage bislang tat. Aus der selben Sado-Maso-Ecke kommen im übrigen auch die altbekannten "Empfehlungen", bei einem schlagenden und mißhandelnden Ehepartner zu bleiben, bis ihr (!) Tod sie voneinander scheidet!
Aus meiner Sicht ist es in einer solchen Situation für die werdene Mutter ein Hohn, von einer höheren oder "tieferen Ebene" aus zu argumentieren und ihr mit schrecklichen seelischen Folgen zu drohen oder Verletzungen irgendeiner höheren Ordnung. Auch in der Bibel wird damit gedroht, dass die "Sünden der Väter" bis ins 6. und 7. Glied auf die Nachgeborenen kommen... die Sünden der Väter als die Sünden der Täter wohlgemerkt!
Abgesehen von der Gefahr der selffulfilling prophecy und dass sich wieder einmal das Opfer schuldig macht im Falle einer Abtreibung - macht sich der Mensch ja schon allein durch sein Dasein schuldig und es läßt sich daher nicht durch Verbote oder Empfehlungen abschrecken...Nur Einsicht kann helfen, aber Einsicht hat die dumme Angewohnheit, retrospektiv zu erscheinen, nämlich dann, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist... jo, und was macht man dann aus der Einsicht? In der Regel macht man dann aus einer ehemals lebendigen Einsicht eine Gesetzestafel für alle: Du sollst nicht....
Die Familienaufstellung, wie ich sie kennengelernt habe, blüht m. E. auf einem ideologischen faschistoiden Boden, wo und weil hier eine voreilige Täteridentifizierung stattfindet... (Vater, ich weiss, du hast alles, was du mir angetan hast, nur aus Liebe agetan...) In meiner eigenen Inneren-Kind-Arbeit fand diese "Täteridentifizierung" auch statt, aber erst, nachdem ich Anklage erheben konnte und meine Stimme fand - vor allem durch die Aussöhnung mit mir selbst.
Ich habe damals nach meinen Familienstellungserfahrungen in der Klinik Bad Grönenbach 2 Bücher von B. Hellinger gelesen und fand diese Bücher zum Teil entgegen aller Kritik gar nicht schlecht, wenn mir auch die "Ordnung der Liebe" nicht so recht einleuchten wollte. . Hellinger soll in einem Haus Hitlers auf dem Obersalzberg wohnen. Was mir früher ebenfalls befremdlich schien, kann ich heute vielleicht nachvollziehen: Ob es in seiner Absicht liegt oder nicht: in meinen Augen nimmt er mit dieser Geste A. Hitler etwas von dessen alienhaften "Monsterhaftigkeit" und macht ihn menschlich. Vielleicht leistet er auch "Trauerarbeit" stellvertretend für das deutsche Volk? Obwohl... Hellinger scheint fürs Trauern nicht viel übrig zu haben, er ist wohl eher für's Vergessen... für's NichtSwissen. LOL.
Ich habe mir zum ersten Mal seit Jahren wieder ein Buch bestellt:
Bert Hellinger, Vom Himmel, der krank macht und der Erde, die heilt.
Insbesondere tät mich das Kapitel über die feministische Theologie interessieren... mal sehen, ob und wie sich meine Sicht auf B. Hellinger über die Jahre verändert hat.
Edgar Hofer lag ganz richtig mit seiner Bemerkung, dass in der Diskussion über die Kinderschwangerschaft bzw. Abtreibung die Ebenen vertauscht wurden. Man kann eben nicht vom Hohen Pult herunter, d.h. mit transpersonalen Wissen die persönlichen Probleme der Menschen lösen. Damit schafft man nur Gläubige und Glaubenssätze (Dogmen) wie die Kirche es Zeit ihres Bestehens tut.
Die Rechtschaffene Verlogenheit vieler Abtreibungsgegner trat auch in der Diskussion auffällig zu Tage... einerseits das unentwickelte Leben schützen und andererseits das entwickelte Leben bedenkenlos in den Krieg zum Sterben schicken... Wären die Abtreibungsgegner nur mit der gleichen Militanz gegen den Krieg, wie sie sich gegenüber der Abtreibung verhalten! Insbesondere hat sich in dieser Beziehung bzw. Diskussion einmal mehr der chronisch moralinversauerte und Dauerbetroffenheitsapostel Axel W. Englert hervorgetan, der sich darüber beschwerte, dass die Diskussion nicht so "neutral, nett und gefällig" verlief, wie sie uns doch von Nabhya dargeboten wurde.
Fazit:
Auch wenn es nicht beabsicht war und obwohl Nabhya ihre Empfehlung, die Petition nicht zu unterschreiben, einschränkend "nur" aufgrund ihrer persönlichen Erfahrung ausspricht, schafft sie mit ihrer Empfehlung dennoch einen "kategorischen Imperativ" für die Allgemeinheit, was letztendlich doch wieder - wenn auch indirekt - nach gehabter guter alter Kirchenart auf Schuld, Sünde und Sühne hinausläuft - auf Moral.
Nabhya zeigt durch ihr pauschales Urteilen - denn sie sagt uns, - und fordert alle anderen mit ihrer Empfehlung indirekt zum selben Urteil auf - was richtig und falsch ist und zeigt damit, dass ihr Bewusstsein kein spirituelles, sondern ein religiöses bzw. ein moralisches Bewusstsein ist. Mit solchen "Gewissensappellen" an die Allgemeinheit entscheidet letztlich nicht nur sie, sondern auch alle jene, die ihrer Empfehlung folgen mit ihrem Urteil quasi über Leben und Tod aller verzweifelten Frauen und Kinder, denen mit einer Abtreibung geholfen werden könnte. Eine Entscheidung über eine Abtreibung bzw. über Leben und Tod sollte vielmehr am individuellen Fall orientiert und geprüft sein und nicht aufgrund pauschaler moralischer Wertung erfolgen, egal wie hoch oder tief das Pult ist, von dem her die moralische Weisung erfolgt.
Wenn Nabhya und ihre erbarmungslosen Gläubigen - all jene falschen Apostel , die aufgrund ihrer Gläubigkeit an diese "Höhere Sichtweise" dafür sind, dass schwangere weibliche Kinder die Kinder ihrer Mißbraucher austragen, weil durch eine Abtreibung eine Höhere Ordnung verletzt würde, dann sollten sie - statt über Gut und Böse zu urteilen - nicht nur "blendende" Lippenbekenntnisse ablegen, sondern auch die konkrete Verantwortung für das kleine Mädchen und dessen Baby übernehmen- Nur so würden sie sich selbst glaubwürdig in die Höhere Ordnung der Liebe einfügen.
Die LIEBE steht immer über der Moral!
"Alles" ist spirituell
Auch hierbei wird eine geistige Erkenntnis - was einmal eine lebendige Wahrheit für einen Menschen war - einfach über- und vorweggenommen, d.h. der Verstand vereinahmt geistige Erkenntnis eines anderen und macht einen Glaubenssatz draus. Er bringt damit die Welt (wieder) ins Spiel, wo man auf der Suche nach dem Himmelreich die Welt eigentlich verlassen sollte. Dass "alles" spirituell ist, ist synonym mit "Alles ist Gott", ...dass es nichts gibt, was nicht ICH ist.
Dass Alles spirituell ist, ist sozusagen die Erste Erkenntnis nach der "Letztgültigen Erkenntnis". Anders gesagt: Erst wenn man über den Jordan ist und das "Andere Ufer", d.h. das Himmelreich gefunden hat, ist ALLES spirituell, weil und wo ALLES als EINS erkannt wird.
Leid
Fakt ist aber, dass ich in den letzten 4 Jahren seit meiner glorreichen Auferstehung keinem konkreten Leid begegnet bin - wahrscheinlich, weil ich kein Leid projeziert habe, lol - und dass ich deshalb keine Aussage darüber machen kann, wie ich mich in einer zukünftigen konkreten Hier&Jetzt-Situation verhalten würde, wenn mir konkretes Leid in den Fokus geriete.
Der Pöse Finger
Wenn du mit dem Finger auf jemanden zeigst, dann zeigen immer drei Finger auf dich zurück. Das ist wieder einer dieser unsäglich moralitären Sprüche, ähnlich wie: Sage einem Menschen nichts, wenn es nichts Gutes ist. Wer so etwas glaubt, begrenzt sich nicht nur selbst, er macht sich selbst zum Opfer. Solche Sprüche sind von moralinversäuerten Schwarz-Weiß-Denkern erfunden worden und werden mit Vorliebe von Herzensgutmenschen in Gebrauch genommen, um sich vor unliebsamen Angriffen bzw. Wahrheiten zu schützen.Wer als Kind mit solchen Sprüchen programmiert wurde, der hat es schwer, sich von diesen Prägungen wieder zu desidentifizieren.
Sicher, der Spruch will nichs anderes sagen, als was das Spiegelgesetz besagt: Alles, was du über einen anderen Menschen sagst, sagst du über dich aus.
Dennoch ist dies eine sehr einseitige und pauschalisierende Aussage. In Wirklichkeit ist der Finger, der auf andere Menschen zeigt weder böse noch gut und die 3 Finger, die dabei auf dich zurückzeigen, fördern nicht nur Projektion zutage sondern sehr oft auch Erkenntnis.
Der Schwarz-Weiss-Denker kennt keine Grauzonen, so weiß eroft auch nicht, dass es verschiedene Arten gibt, den Zeigefinger zu gebrauchen, einmal, um auf jemanden zu zeigen - da gibt es die Grauzonen der negativen, positiven und neutralen "Hinweise" - und zum anderen der erhobene Finger um zu belehren und Aufmerksamkeit zu sichern: Hör gut zu.... Der erhobene Zeigefinger ist nicht selten sogar so etwas wie eine gesunde Art Statussymbol und kündet von gesundem Selbstbewusstsein (wobei die pathologische Variante nicht übersehen werden sollte.)
Das empfindliche Ego des Schwarz-Weiß-Denkers kann nicht differenzieren. Ein erigierter Zeigefinger ist für ihn in jedem Fall ein emotionaler Trigger und wird als böse und erniedrigend erlebt. Belehrung und die Aufforderung zuzuhören erträgt ein empfindliches Ego schon mal gar nicht.
Einfachheit
Es hat nichts mit Spiritualität zu tun, wo die Einfachheit simply nur in Bezug zu einem "Einfachen Leben" gerühmt wird, dessen man sich durch Verzicht und allerlei anderer Aktionen häufig befleissigt....obwohl diese aufs materielle bezogene Einfachheit hand in hand gegehen kann mit der geistigen Einfachheit - kann, muss aber nicht sein.
Das solcherart praktizierte "Einfache Leben" ist nur eine weitere materielle Ent-Äusserung/Manifestation eines geistigen Urbildes.
WIRKLICHKEIT
Wenn ich sage, dass die sog. Lebenserfahrungen im transpersonalen Modus - übrigens im zweifachen Sinne - "aufgehoben" sind, ist ein Paradox, was nicht den Wert der Lebenserfahrungen mindert. Lebenserfahrungen sind auf der Ebene zu würdigen, wo sie entstanden sind - auf der dual-personalen Ebene. Nur weil ich aus mir SELBST heraus in "Letztgültiger Erkenntnis" erkannt habe, dass meine freud- und leidvolle Lebensgeschichte resp. Menschheitsgeschichte nichts anderes als ein (böser) Traum war - darf ich die Lebenserfahrungen anderer Menschen nicht einfach nullifizieren & diskreditieren. Fremdbestimmung ist es, wenn ich anderen Menschen, die noch fest mit dem Traum identifiziert sind, meine Erkenntnis aufzwinge und beispielsweise ihre "Erfahrungen" lächerlich mache, wie man es manchmal antrifft bei radikal-einäugigen Nondualisten - denn damit manifestiert sich meine geistige Erkenntnis in einem Anderen nur als ein neuerlicher Glaubenssatz/Dogma. Jeder Mensch aber ist angehalten, in, mit und durch sich SELBST seine Glaubenssätze als solche zu erkennen und letztlich in "Letztgültiger Erkenntnis" die Letzten WAHRHEITEN und die wahre WIRKLICHKEIT zu erkennen - ein nicht mitteilbares Paradox.
Aus transpersonaler Sicht gibt es keine TRENNUNG! Ob es Hitler und den Holocaust gegeben hat ist genauso relevant wie die Frage, ob es die "Anderen" oder die "Vielheit" gebe.... Es ist dieselbe grundlegende Frage.
Die Antwort darauf hat nichts mit "Leugnung" zu tun, sondern ist wie alles jenseits des Egominds ein Paradox. Es gibt sie, die Vielheit, und es gibt sie nicht. Sowohl - als auch... Kommt immer drauf an, aus welcher Perspektive man es betrachtet. Von unten oder von oben. Betrachte ich die Vielheit aus der UntenPerspektive des Denkens/Egomind "gibt" es so etwas wie die Anderen oder die Vielheit. Erkenne ich "von oben" her die Einheit allen SEINS, dann "gibt" es auch keine Anderen resp. Vielheit.
Und so ist es auch mit der TRENNUNG. Trennung gibts nur auf der diskursiven Ebene des Alten-Adams-Denkens.... im Einheitsbewusstsein des Neuen Adams ist die Trennung aufgehoben.Wem sich die Einheit einmal enthüllt hat und des ICH-BIN-Bewusstseins teilhaftig wurde, der hat das Denken transzendiert, dem hat sich a l l e s erworbene Wissen als Glaubenssatz enthüllt und die Geschichte der Menschheit als ein Geschehen archetypischer Kräfte, die nirgends wo anders als in ihm selbst stattfinden.
Fazit: Das diskursiv-lineare Denken, welches darauf beharrt, dass seine Geschichte und Erfahrungen stattgefunden haben, ist mit Trennung identifiziert, mit Ego, mit Egomind. Da beisst die Maus kein' Faden ab... Die spirituelle Suche gipfelt in der Erfahrung der Einheit und EINHEIT ist die einzige WIRKLICHKEIT, alles andere existiert nur im Kopf, im diskursiven Denken, als abgespeichertes WeltWissen - das ist die Realität, wie DU bzw. der Konsensusmind sie geschaffen hat!
Die WIRKLICHKEIT ist die WIRKLICHKEIT ist die WIRKLICHKEIT ist die WIRKLICHKEIT ist die WIRKLICHKEIT ist die WIRKLICHKEIT ist die WIRKLICHKEIT ist die WIRKLICHKEIT... undefinierbar, alles andere ist Denken/Weltanschauung - Unwahrheit, Unwirklichkeit.
Wenn ich diese WIRKLICHKEIT einmal erlebt bzw. in seiner Tiefe erkannt habe, dann bin ich nicht mehr mit der dualen Ebene identifiziert, dann ist es unmöglich, zurückzukehren und die dual-personale Weltanschauung weiterhin für wahr zu halten bzw. mich mit dieser Ebene zu identifizieren.
Für viele Leute, die mir in den spirit. Foren in den Fokus kamen, ist die Ebene der WIRKLICHKEIT offenbar ein Raum, in den man nach eigenem Willen aus- und eingehen kann. Da zieht man sich ab und an eine Nase "Sein" und kehrt danach wieder zurück in den Alten-Adams-Modus, um "voll identifiziert" weiterzuwirtschaften. Das sagt mir ganz deutlich, dass bei diesen Leuten niemals eine Transformation bzw. ein Individuationsprozess stattgefunden hat und dass die Art von "Sein", die sie erleben, ganz gewiss keine WIRKLICHKEIT haben kann, denn die WIRKLICHKEIT hat die KRAFT, Scheisse in Gold zu verwandeln, d.h. Identifikation mit dem Ego und seiner Welt aufzulösen und die WIRKLICHKEIT zu enthüllen. Wo sie dies nicht tut, kann sie sich nicht SEIN bzw. WIRKLICHKEIT nennen.).
Die Erkenntnis der WIRKLICHKEIT verändert ALLES.
Und nichts. LOL!