Wenn Welt und Ich wird untergeh'n
Und im Lichte neu erstehn,
Das ICH voll Freude Jubiliert:
ICH werde wieder eingeführt!
Yipppiiiieeeee!
Reinheit
Reinheit hat nichts mit körperlicher Jungfräulichkeit oder sexueller "Unbeflecktheit" zu tun, sondern bezieht sich allein auf die Reinheit der Wahrnehmung, das reine Gewahrsein.
Reines Gewahrsein ist Reine Freude und deshalb rein, weil sie unbefleckt ist vom Eigenwillen des Egos. Ananda, Glückseligkeit ist reine, stille Freude, obwohl auch dieses Substantiv nicht wirklich diesen zustandslosen Zustand beschreiben kann. Es gibt eben keine Worte dafür...
Reine Wahrnehmung ist auch deswegen rein, weil sie a) auf der dual-personalen Ebene unverzerrt ist von neurotischer* (!) FehlInterpretation und b) auf der transpersonalen Ebene frei ist von jeglicher Interpretation überhaupt.
Reines neutrales Gewahrsein kann sich auf Dauer nur stabilisieren, wenn die personalen neurotischen Wahrnehmungsverzerrungen geheilt sind.
Das Interpretieren wird in spirituellen Kreisen auch sehr gerne gemaßregelt. So wie man versucht, keine Erwartungen zu haben, gibt man sich auch die Mühe, nicht zu interpretieren - vor allem aber lassen sich andere gut damit zu Räson bringen. Interpretation ist auf der personal-dualen Ebene absolut notwendig. Das neurotische Interpretieren aufgrund verzerrter Wahrnehmung allerdings ist eine Pathologie, die geheilt werden muss bzw. geheilt wird im Individuationsprozess.
* im Gegensatz zu den Interpretationen, die auf normaler subjektiver Deutung oder Mißverstehen begründet sind.
Linji sagt:
"Werde zum Meister jeder Situation"... weiter komme ich mit dem Lesen nicht, sondern denke sofort: Was für eine herrliche Herausforderung für das EGO!Es geht ja doch wirklich niemals darum, die Welt zu meistern bzw. wer sich selbst, das Ego gemeistert hat, hat auch die Welt gemeistert (Ego=Welt). Und wer sein Ego gemeistert hat, für den gibt es genausowenig "Situationen", wie es eine Welt oder ein Ego gibt. - außer derjenigen "Situation" , in der er gerade JETZT ist, und in der gibt es weder Situationen, noch etwas zu meistern. Das JETZT hat nämlich die Angewohnheit, sich nicht meistern zu lassen...LOL
Als Meister mußt du eh nichts mehr "meistern"...
Über Osho habe ich mich früher des öfteren geärgert, z.B. auch über den Satz: "Gehe niemals als Verlierer aus einer Situation." Ein wahrhaft leckeres Futterchen für das liebe Egolein.
Für eine lange Zeit war mein Thema "Dominanz und Unterwerfung". In zwischenmenschlichen BEgegnungen war ich von Haus aus der Verlierer. Als hilfreich-edel-gut dressierte Frau, die ich war, gab ich allen anderen den Vortritt. Ich liess alles mit mir machen, ich grüßte nicht zuerst und verabschiedete mich auch nicht zuerst, in allem veranstaltete ich die typisch-weiblichen Unterwerfungsrituale. Weil ich niemanden "verletzen" wollte, konnte ich nicht "dominant" sein. Ich war höflich bis ins Koma und ständig fühlte ich mich - narzißtisch leicht kränkbar, wie ich war - durch das dominante Verhalten von anderen, vorneweg die Männer, zutiefst verletzt.
Mokassins
In die Mokassins eines anderen Menschen steige ich bei jedem konkreten persönlichen Kontakt. Je nach Intensität und Dauer des Kontaktes gilt es, danach die "Pforten der Wahrnehmung" zu reinigen, um wieder mit eigenen Augen zu sehen. Zumindest früher brauchte ich Rückzug und Stille, heute tritt die SELBSTreinigung ohne mein Zutun in Kraft, wobei SELBSTreinigung nicht der richtige Begriff ist, weil ich mich nicht wie früher "schmutzig" mache oder fühle.Früher hatte ich Angst davor, in den Mokassins anderer zu laufen, mich auf andere einzulassen - ich hatte Angst, mich selbst zu verlieren. Wie beim Sex hatte ich große Angst vor Ich-Auflösung, so brüchig war mein Identitätsgefühl, dass ich mich (ohne mich zu betäuben) weder einlassen noch hingeben konnte. An nichts und niemand. Erst als ich Gott - die wirksamste Arbeitshypothese, die es gibt, LOL! - in mein Leben einließ, begann alles anders zu werden - ich begann, mich auf mich selbst einzulassen.
Das Allmystery-Forum
ist jedem Menschen zu empfehlen, der glaubt, "durch" zu sein. Allmystery ist ein guter "Marktplatz" um Gelassenheit und Gleichmut zu erproben. Hier wehen alle scharfen Winde, derer es bedarf, um die Basis, den "Felsen" zu erproben. Läßt man sich allzu oft durch sie aus der SELBSTverankerung reißen, ist die Kirche auf Sand und nicht auf Fels gebaut, - und du kannst sicher gehen, dass deine "Wiedergeburt" ein Irrtum war. Dann gehts zurück auf "Los" ins persönliche Hier und Jetzt, denn diesbezüglich ist wohl die Achtsamkeit ziemlich auf der Strecke geblieben.Weltverbesserer
wollen immerzu die Welt zu einem sicheren Ort machen. Man kriegt sogar Preise dafür...LOL. Weltverbesserung ist im Grunde Ichkosmetik und die schönste Spielwiese für das Ego, besonders für das spirituelle Ego, was etwas auf sich hält. LOL. Jesus war (und ist als unser Wahres Selbst) kein Sozialromantiker, sondern er fordert die radikale Abkehr von der Welt. Jesus als unser Wahres Wesen ist in der Welt, aber nicht von der Welt.
Es ist jedoch ganz in Ordnung, die Welt verbessern zu wollen, solange man dies nicht für eine spirituelle Tugend hält. Wer die Welt verbessern, sicherer machen will, sollte in die Politik gehen.
Buch-Empfehlung: Alan Watts; Die Weisheit des ungesicherten Lebens.
Lebenserfahrung
Leute wie Schildkrötin, die sich darüber empören, dass ich "psychologisiere" ohne eine akademische Ausbildung, Studium, Diplom zu haben, erachten die eigene und anderer Menschen Lebenserfahrung viel zu gering. System- und autoritätshörig wie sie sind, glauben sie, Menschenkenntnis könne man in der Schule erwerben. Genau diese Sorte Menschen sind es, die man nach einem kurzen Psychologiestudium auf die Menschen losläßt. Wenn ich mir erlaube, Hinweise auf bestimmte Neuroseformen/ "Diagnosen" zu geben, dann habe ich mir das Rüstzeug dazu in den ca. 12 Jahren Krankenhaus (Psychosomatik, Psychiatrie) geholt, von den unzähligen Büchern, die ich zum Thema las, ganz zu schweigen. Wenn auch nur eine einfache schlechtbezahlte "Tippse", war es schon immer meine Art, wissen und verstehen zu wollen, was ich da diktiert bekomme, - ganz gleich, in welcher Sparte ich arbeitete.Es war mir Gott sei dank nicht gegeben, wie meine Kolleginnen blindlings und bewußtlos einfach draufloszuschreiben, ohne den Sinn des Geschriebenen zu erfassen. Ich habe die Fremdwörter im Lexikon nicht nur auf die Schreibweise, sondern immer auch auf die Bedeutung geprüft - gleich, ob ich im Krankenhaus, im Rechtswesen, für den Schaustellerverband oder was auch immer ich gearbeitet habe. Ich war neugierig. Ich mußte verstehen.(Auch meine Jahre im Rotlichtmilieu waren nicht umsonst, allerdings bin ich doch ganz froh, dass ich da nicht allzu tief gegründelt habe und ich für die Zuhälter zwar ganz attraktiv, aber wegen meines penetranten Philosophierens doch nicht das geeignete Objekt schien...LOL... Ich habe mich bewußt (???) auf alles eingelassen, was mir in meinem beginenhaften AchterbahnLeben begegnet ist. Wozu das alles gut war, erkenne ich erst heute. Nach den Maßstäben der Gesellschaft war mein Leben das Leben einer Streunerin, einer Gescheiterten, einer Versagerin... ständig krank, unzählige Operationen, KLinikaufenthalte..., fast jedes Jahr ein anderer Job, eine andere Stadt, nichts "Gescheites" gelernt,... meine Buchhändler-Ausbildung machte ich erst mit 40 Jahren, knapp am Gefängnis vorbeigeschrammt, die Einladung stand schon...LOL - zwei nichteheliche Kinder...Angst- und Panikzustände, weil die Leichen in meinem Keller keine Ruhe geben wollten - mein Leben spielte sich fast durchgängig am Rande des Nervenzusammenbruchs ab, besonders dann, wenn ich es wie Herr Jedermann auf die gutbürgerliche Art versuchte. Mit mir war gesellschaftlich kein Staat zu machen und die Verachtung meiner Mitmenschen war mein ständiger Begleiter. Naiv, blauäugig, rebellisch, bin ich mehr oder weniger bewußt in alle Fettnäpfchen getreten, die die gesellsch. Welt für mich bereithielt und hab das Süppchen, das ich mir einbrockte, jeweils bis auf den Grund ausgelöffelt. Allein und ohne fremde Hilfe. Alle Rettungsangebote, mich feste in die bürgerliche Welt einzugliedern, vor allem die der Männer wurden von mir abgewiesen. Heiraten - NIE!!! Und ich hätte mit meinen Kindern ein schönes komfortables sicheres Leben haben können, es hat an mitunter wohlhabenden Bewerbern wahrlich nicht gefehlt. Aber ich wußte: In den sicheren Hafen der Ehe einzufahren, hätte mich daran gehindert, mein Leben zu tanzen - d.h., weiterhin zwar ängstlich, doch lustvoll gesellschaftliche Regeln und Tabus zu brechen. LOL. Heirat hätte bedeutet, keine Bücher mehr, kein nächtliches Tanzengehen mehr, ich hätte mich in allem zurücknehmen müssen und meine Neugier und Wissensdrang wäre einen langsamen aber sicheren Tod gestorben.
So aber, frei wie ich war, habe ich meine Nase in alles hineingesteckt, was sich mir geboten hat. Ich lernte die Welt und ihre Menschen kennen, von ganz unten bis ganz oben. In alles habe ich hineingerochen, ich besuchte die politischen Befreiungsbewegungen, ich machte eine längerdauernde Bekanntschaft mit dem Rotlichtmileu, der Junkieszene, neben Menschen aller Hautfarben und Nationen lernte ich u.a. auch protzige und üppig lebende palästinensische Drogen- und Waffenschieber u.a. kriminelle Vereinigungen kennen - bis hin zu der Welt der Schriftsteller und der Welt der Reichen und Schönen, der Künstler, der Musiker, Filmstars und -sternchen. Es gibt nichts auf der Welt, was ich an "Milieu" wohl nicht kennengelernt habe. Wie bei meinen vielen Arbeitsstellen und ständig wechselnden Liebhabern war es auch hier: Nirgends - in keiner Szene - blieb ich haften, überall bin ich wieder ausgestiegen, weil ich nicht "bindungsfähig" bzw. identifikationsfähig war - das heißt, ich fand nirgendwo das, was ich suchte: Mich SELBST. Übrigens ist die Mutterrolle die einzige Rolle, mit der ich mich gut identifizieren konnte, die Bindung an meinen Sohn war so stark, dass mir seine Art, sich abzunabeln, das Herz gebrochen hatte und ich glaubte, sterben zu müssen, als diese Identifikation den Bach hinunterging...)
Dieses mehr oder weniger bewußte, vielmehr mehr oder weniger n a i v e Einlassen auf so viele verschiedene Tätigkeiten, Orte, Menschen hat mich soviel gelehrt - heute offenbaren sich mir gaaanz laaangsam die größeren und tieferen Zusammenhänge und wie mir (nicht nur) meine PsychologieKenntnisse zugute kommen, derweil ich heute die Menschen aus mir SELBST, von Innen aus dem Ursprung heraus erkenne. Heute sehe ich: Nichts, was man je in seinem Leben getan und gelernt hat, war umsonst getan! (Das sei besonders jenen ins Gesangbuch geschrieben, die dem lebens- und menschenverachtendem Glaubenssatz anhängen, das Leben oder die Geschichte des Einzelnen habe keinerlei Bedeutung! Wie bei allem jenseits des Jordans ist es ein Paradox: Es ist so und ist nicht so.)
Am meisten aber hat mir die Beschäftigung mit Psychologie dazu verholfen, mich selbst mit meinen Leiden bzw. Neurosen zu verstehen. Vor allem das Buch über die 4 Grundformen der Angst (F. Riemann) verhalf mir zu einem besseren Verständnis meiner Tiefenprozesse und der Schattenproblematik allgemein. Ich möchte nochmal betonen: Ich bin auf dem Gebiet der Neurose ein Experte, denn alles, was ich über Neurosen weiss, habe ich an mir selbst erfahren. Vorrangig eine eher depressive Persönlichkeit, habe ich während meines Individuationsprozesses mehr oder weniger bewußt das gesamte NeurosenQuadrat - schizoid, depressiv, hysterisch, zwanghaft - durchtobt.
Egodrama
Bitte nicht vergessen: das, was man oftmals so abwertend "Egodrama" nennt, ist das Drama des inneren Kindes. Wenn wir zu schnell aussteigen wollen aus dem "Drama" und das Ego nur diskriminieren, dann vernachlässigen wir weiterhin das Kind in uns, statt es zu heilen. Wenn ich immer davon spreche, dass das Ego sterben muss, meine ich damit v.a. die Psych. Abwehrmechanismen, was gleichbedeutend ist mit der Heilung des inneren Kindes... des weiteren meine ich die Identifikationsauflösung, die jedoch im Verlaufe des Weges ohne persönliches Mitwirken im Gewahrseinsfokus geschieht bzw. geschaut wird.
Das Ego wird nicht "umgebracht" - es löst sich von selbst auf im Laufe des Individuations- bzw. Schattenintegrationsprozesses. Mit jedem Aufheben von Verdrängung wird Ego aufgelöst und um so leichter wird das Sein.
Yippppiiiiiiieeeee!
Die Wiedereinführung des Ichs
durch die "Hintertür", von der bei Hui Neng bzw. bei Fredo die Rede ist, ist eigentlich nur pro forma, - wer über den Jordan ist, wessen Ego den Löffel completely abgegeben hat - für den ist der Berg wieder ein Berg und somit auch das Ich auch wieder Ich - wenn auch veredelt und verwandelt. Nur ein totes Ego ist ein gutes Ego, LOL!(Das wird dir der "Edle" in seiner außergewöhnlichen Gewöhnlichkeit allerdings nicht an die Nase binden, LOL!)
Ja, dem "Herrn Fredo" schwant nichts Gutes bei der "Wiedereinführung des Ichs"... weil: Er hat das Ich "ausgeführt" und abgeführt, rein äußerlich, versteht sich, nur symbolisch, keineswegs realitär. Hätte er das Ego nämlich realitär, wie sich das gehört für eine schöne Leich', zur Vordertür hinausgeführt, wäre er auch der Gnade teilhaftig geworden, das ICH unschuldig- skrupellos zur Hintertüre wieder eingeführt zu sehen.
Der "Herr Fredo" begeht wie üblich den Fehler, sich zu zwanghaft aufs Wort, die Sprache zu fixieren. Dass er von sich selbst gerne in der dritten statt der ersten Person spricht, ist eine seiner eigenen "eitlen Besonderheiten", die er sonst so gerne an anderen zu rügen pflegt. Wer die Personalpronomen unterläßt, will damit i.d.R. Ichlosigkeit demonstrieren. (Übrigens gehört das zur asketischen Übungspraxis - dies sei dem ins Gebetbuch geschrieben, der nicht an das "Machen" von Übungen glaubt)
Das Wort "Ich" zu unterlassen macht aber keineswegs ichlos, wie man leicht feststellen kann, LOL! In der schwarzchristlichen Erziehung wurde den Kindern schon sehr früh der Willen gebrochen und zugleich der häufige Gebrauch des Pösen Wortes "Ich" aufs schwerste geahndet...)
Ansonsten kann man gegen die Beiträge von Fredo zur Zeit nichts einwenden. Sind sogar gut lesbar und nicht so sehr gespreizt, wie man es zuweilen von ihm gewohnt ist - in manchem bin ich sogar so sehr ein Herz und eine Seele mit ihm, dass ich, wollte ich ihm böse, vermuten könnte, er habe meinen Blog beschmökert, LOL!
Die Userin "IamAlways" zeigt sich in diesem Zusammenhang zutiefst beeindruckt von den schönen Worten Fredos, nicht ahnend, dass sie sich mit dieser "Wahrnehmung" einmal mehr spirituell disqualifiziert.
Denn was nutzt Herrn Fredo das kluge Spiri-Schönsprech wenn er noch nicht "über den Jordan" ist. Wer am "Anderen Ufer" angelangt ist, dem wird auch die Welt verwandelt zurückgegeben, d.h. die Welt kommt sozusagen durch die Hintertür wieder herein. Welt ist Ich und wo die Welt verwandelt ist, ist ja zugleich das Ich verwandelt, d.h. du bist nicht mehr mit Ich bzw. Welt identifiziert.
Nein, ein "guter Diener des Herrn" ist Fredo wahrlich nicht, (Iamalways) - ein Schönredner ist er vor dem Herrn und dies solange, als seine Rede keinen Grund, keine Basis im SEIN hat. Derweil er aber so beschmeichelt wird und es ihm so richtig gut geht beim "Ollen vom Berge" hat er auch keinen Grund, die "Kacke an der Hacke" abzudampfen...
Aber so ist es nunmal: Der Wiedergeborene sieht die Dinge - Ich und Welt - aus der jenseitigen Perspektive. Er kann mit dem Ich bzw. der Welt spielerisch umgehen. Das bilderlose Bewußtsein spielt jetzt mit den Bildern, weil es mit den Bildern nicht mehr identifiziert ist. Von außen gesehen macht der Wiedergeborene - der "Vollendete", der "Edle" wieder einen ganz gewöhnlichen Eindruck. Er unterscheidet sich nicht von anderen gewöhnlichen Menschen. Und dies kann der diesseitige spirituelle Egomind nicht verstehen, weil er falschen Vorstellungen von geistiger WIedergeburt und Meisterschaft nachhängt. Nicht zuletzt ist es wie mans so häufig sieht, der Glaube, dass man die Dinge, mit denen der Mensch nicht mehr identifiziert ist, auch nicht mehr sieht.
Beispiel: Wer von sich sagt, dass er mit der eigenen Person und der eigenen Geschichte nicht mehr identifiziert ist, von dem erwartet der diesseitige (spirit.) Egomind oft, dass diese Person auch bitte nicht unnötig in Erscheinung tritt und alles unterlässt, was auf die Person hindeuten könne. Wer "Ich" sagt (oder z.B. auch Bilder/Fotos von sich und seiner Geschichte zeigt,) könne demnach nicht n i c h t identifiziert sein. LOL!
http://satyamnitya.wordpress.com/2014/10/28/adi-shankaracharya-setz-dich-an-einen-einsamen-platz/#comment-22041
Zum Untergang des Egos siehe auch dies Interview mit Eugen Drewermann:
Die Apokalypse ist eine Revolution im Ganzen
http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Utopie_kreativ/216/216Amzoll.pdf
und dazu
Eugen Drewermann: Tiefenpsychologie und Exegese, Band II
Sehr sehr wichtig und empfehlenswert, besonders im Zusammenhang mit der Schattenintegration.
Individuation/Heilung
bedeutet zunächst, die internalisierten negativen Eltern-Ich-Botschaften zu eruieren und von einem negativen Selbstbild in ein positives Selbstbild zu wechseln. Das hat aber nichts mit Positivem Denken zu tun, sondern ist nur der Anfang der Auflösung von Glaubenssätzen. Wird danach das realistische Selbstbild mit seinen Stärken und Schwächen erlangt und transzendiert, verschwindet auch dies. Dies, weil hier alles Werten und Urteilen (z.B. in Schwächen und Fehlern) aufhört.Narzisstische Kränkung
kann man u.a. auch immer dort erkennen, wo sich jemand darüber erregt, dass man ihm nicht zutraut, die Dinge zu erfassen, die über den Verstand gehen. Allein der Satz: "Das kannst du noch nicht verstehen" bringt den grandiosen Egomind oft so in Rage, dass er jeden Anstand vergißt, seine Hosen runterläßt und der Welt geräuschvoll sein wahres Gesicht zeigt. Besonders krass zeigt sich der Narzissmus in spirituellen Foren und auf spirit. Facebookseiten. Überhaupt gibt es für das grandiose Ego keine schönere Spielwiese als die Spiritualität. Hier - im Vorhof des Heiligtums - rotten sich alle Dämonen, Teufel und Unterteufel zusammen...das "Gewürm der Seele" zeigt sich hier in seiner vollen Häßlichkeit. Wie innen so außen.
Besonders anfällig und kränkbar sind dabei jene, die besonders viele spirit. Bücher gelesen haben, die ein profundes Wissen über diese Dinge angesammelt haben, selbst aber keinerlei spirituelle Erfahrung haben und ihr Wissen für geistige Erkenntnis halten.
Es sind vor allem diese narzisstischen Persönlichkeiten, die kein gutes Haar an anderen "Lehrern" lassen können, die sich zwar selbst nicht erleuchtet nennen, aber deren Kritik an anderen sog. Erleuchteten oder Lehrern mehr als deutlich zeigt, dass sie sich für qualifizierter (also erleuchteter!) halten, als jene, die sei kritisieren. Das sind "Kritiker", deren Kritik nicht auf dem Schwert der WahrheitsUnterscheidung des GeWAHRseins, sondern die Basis in ihrer grandiosen Egozentrierung hat. (Der erstere nimmt WAHR, der zweite interpretiert.) Narzissten sind im übrigen auch jene, die permanent nach Augenhöhe verlangen...
Wenn Arne Eckert, Rei Mo oder Nikolaos K. u.a. die Szene kritisieren, haben sie damit nicht grundsätzlich unrecht, nur: niemand kann diesen Kritikern und ihrer Kritik von außen ansehen, aus welcher Quelle ihre Kritik stammt. Die einzige Antwort, die ich zur Zeit darauf habe - das einzige Kriterium der Echtheit, welches ich kenne, ist der Psychologische Abwehrmechanismus. Wenn der seinerseits durch Kritik oder was auch immer getriggert wird, kann man davon ausgehen, dass der "No-Mind" dieser Leute nicht marktplatzkompatibel ist, d.h., ihr Gewahrsein ist nicht stabil, wenn überhaupt jemals "aktiviert". Die "Kritik" der Narzissten dient also stets der Selbsterhöhung und nicht der (eigenen) Wahrheitsfindung und -unterscheidung, wie sie im Gewahrsein stattfindet.
Wer mir ins Facebook-"Wohnzimmer" scheißt, weil das seinem "Charakter" enspreche, der darf sich nicht darüber wundern, dass ihm die Scheiße stante pede retour geschickt wird.
Worüber man nicht sprechen kann
darüber soll man schweigen, meint Wittgenstein.
Ich schrieb gerade auf Facebook: Das Konzept des Resonanzfelds ist mir bislang unbekannt, darüber habe ich bis jetzt keine interne Info... Aber ja, das hört sich logisch an mit der fehlenden Opferhaltung, dennoch wurde ich neulich im Wald von einem großen Hund angesprungen und heftig angebellt, ob aus Freude oder Frust - keine Ahnung. Mein müßiger Gedanke damals war, wenn ich wirkich so leer bin von Emotionen, wieso kommt da überhaupt eine Reaktion bei Hund (und Mensch?) Ich müßt eigentlich für jedemann unsichtbar sein - ein müßige Schlussfolgerung...LOL Shit, also doch ein schlußfolgernder Gedanke? he he he Aber so ist es: Du kannst jenseits von Ego nichts mehr von dir aussagen, weil du permanent am Paradox scheiterst...Zitatende
Auch das Paradox existiert nur in meinen Gedanken. Natürlich. Und ja klar, kommen mir ab und an auch schlussfolgernde Gedanken... nur bin ich mir eben derer bewußt, weil ich nicht mehr mit ihnen identifiziert bin.. ich glaube nicht mehr an sie. Sie sind wirkungslos.
"Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken" - dieser Aphorismus von Karl Kraus bekommt eine ganze neue Bedeutung im spirituellen Kontext, LOL!
Der Verstand will und muß in Worte fassen, was geistig erkannt wurde.
Unsichtbarkeit
- ein Mythos, dem insbesondere alle hausgemachten Magier, Zauberer und Allmächtige frönen. Wahre Unsichtbarkeit erlangst du aber nur, wenn du leer bist von Ego. Wenn der Berg wieder ein Berg und der Baum ein Baum geworden ist und du dich als ein gewöhnlicher Mensch von anderen gewöhnlichen Menschen in nichts unterscheidest.. Der Mythos vom Guru, vom "Edlen", der durch seine "unglaubliche Präsenz" alle Menschen in seinen Bann und alle Blicke ehrfürchtig auf sich zieht und den Zuschauern spirituelle Schauer über den Rücken jagt, ist ein Mythos, weiter nichts. Man sieht, was man erwartet zu sehen.Übrigens: Wahre Magie geschieht nicht durch Können, Herr C., sondern durch Lassen. Nicht durch die Beherrschung der Materie, sondern durch das Nicht-identifiziert-sein mit Materie. Statt dich eitel als gesichtslosen Reinen Geist zu inszenieren, kannst du bei Nicht-identifiziert-sein auch wieder dein Gesicht (Foto) zeigen, ohne dich zu schämen oder künstlich entpersonifizieren bzw. depersonalisieren zu müssen, weil du glaubst, du müsstest aller Welt beweisen, dass keine "Verpackung"/ Person mehr existiert. LOL. Da lacht das Kind...
Viele Spirituellen Sucher haben die Marotte an sich, die Leere dadurch zu symbolisieren, dass sie keine Fotos von sich ins Netz stellen, bzw. ihre Avatars und Profilseiten von allem Persönlichen freihalten. Das zeigt mir sehr deutlich, dass sie noch nicht "über den Jordan" sind. Symbolisierung ist Symbolisierung, ob durch Bild oder durch Schwärze ist gehupft wie gesprungen. Jenseits des Jordans ist der Berg wieder ein Berg und der Baum wieder ein Baum und das Ich ist wieder das Ich, und die Symbole sind Symbole - mit dem einzigen Unterschied: du bist nicht mehr mit Ich idententifiziert und weil das Unbewußte, die Schatten aufgelöst sind, bedarf es auch nicht mehr der Symbolik des Unbewußten - aber spielen kannst du damit!
Holofeeling
Das Konzept von Udo Pescher eignet sich m. E. besonders vorzüglich dazu, das eigene grandiose narzisstische Ego noch weiter aufzublähen. Ähnlich wie die Hermetek/Magie ist es ein faszinierendes Konzept für alle, die sich klein und ohnmächtig und hilflos ihren Um- und Zuständen ausgeliefert fühlen. Ein Mensch, der sich nicht traut, sich das "Leben zu n e h m e n ", für den kann ein solches Konzept eine ideale Fluchtburg werden, sich allmächtig zu fühlen und damit seine grundlegenden Abhängigkeiten, seine Ohnmacht und Haltlosigkeit zu kompensieren. Der grandiose, aber machtlose Ego-Mind ist ein Trickster, der alles simulieren kann - auch eine fiktive Allmächtigkeit.