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Als Original wirst du geboren, doch find'st den Gral du nicht, gehst du am Ende als Kopie verloren

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Wenn Meister Eckhart


von "bilderloser Weise" spricht, dann meint er damit wohl das bilderlose, vorstellungsfreie geistige Erkennen. Das bedeutet aber nicht, dass es jenseits von Ego keinerlei Vorstellungsbilder mehr gibt. Genauso, wie die Welt und die Dinge darin jenseits von Ego - in der (Bedeutungs-) Leere der Abwesenheit von Ego -  nicht einfach verschwinden, genauso wenig verschwinden sämtliche Vorstellungsbilder oder Gedanken. Es ist ganz einfach so, dass es niemanden - d.h. kein Ego gibt, das nach ihnen "greift" bzw. sich mit dem was in seinem Hirnkastl oder im scheinbaren Außen "erscheint", identifiziert. Wie schon einmal gesagt: die Vorstellungen reduzieren sich nur auf das allernotwendigste im praktischen diskursiv-konkreten Leben, derweil ich hauptsächlich vertikal angebunden bin, im geistigen Erkennens- oder Meditationsmodus.
Der Egomind stellt sich vor, Desidentifikation von Ich und Welt (Ich=Welt!) hieße, dass das Ich verschwindet und mit ihm komplett die Welt und die Dinge darin. Nochmal: Die Leere, das Nichts zeigt sich darin, dass Ich ,Welt und die Dinge darin nur ihrer Bedeutung entleert sind. Ansonsten ist der Baum am Ende des Kreislaufs wieder ein Baum und der Berg wieder ein Berg - nichts Besonderes.
Also wem die Welt und die Dinge darin vor seinen geöffneten Augen verschwinden, hat eine Halluzination, möglicherweise hast du dich so sehr mit einer vorgestellten Leere identifziert, dass du letztlich im Außen die Bilder siehst, die du bzw. der Egomind - sich in seiner Vorstellung von Leere vor-gestellt hast. Bei mir selbst hat es ziemlich lange gedauert, bis ich das verstand und mein Verstand Vernunft angenommen hatte. LOL! (So dachte ich ja auch einmal, mit dem Krankheitskonzept nicht mehr identifiziert zu sein, bedeute, fürderhin fürs ganze Leben von Krankheit verschont zu sein;  Pustekuchen! Was Krankheit bzw. div. Beschwerden angeht, habe ich in den letzten 2 Jahren die gegenteilige Erfahrung gemacht: Bronchitis (ging vorbei), Bandscheiben-Prolaps-Symptome  HWS (kommen und gehen)...  Was nicht wiederkam, waren die Herzbeschwerden. Der Blutdruck hatte sich bis vor kurzem auch ganz normalisiert. Seit kurzem entgleist er wieder zuweilen, ohne dass ich irgendwelchen Stress hätte. Kann die Kälte sein, Wintereinbruch... Das Wetter hat scheinbar auch wieder Einfluss auf den Körper.   Ansonsten bekümmern oder ängstigen mich die Symptome nicht, ich projeziere sie auch nicht visionär in die Zukunft, etwa so:  "Die Scheiße hört nie auf".)

Wems übrigens vor der Leere graust, der graust sich nur vor seiner eigenen Vor-Stellung von Leere.
Wenn die Dinge sind, wie sie wirklich sind, dann sind sie leer, bzw. bist DU leer.
Die "Bilderlose Weise" des geistigen Erkennens  des Mystikers wurde m. E.in das radikale Bilderverbot des Islam ent-äußert; auch der protestantische Bildersturm gehört in diese Rubrik: Das Ego hält seine Vorstellungen von Gott und religiösen Dingen für wirklich und statt Bilder und Skulpturen als Metaphern zu sehen, betet der einfache Mind sie an.



Annahme

bedeutet immer Selbstannahme. Wer versucht, die Menschen, die "Welt", die Situation, in der er sich befindet, anzunehmen, nimmt quasi seine "Projektionen" und seine Interpretationen der Welt und den Dingen darin an. Selbstannahme aber wird ja eben dadurch bewirkt, dass Projektionen zurückgenommen werden!  Ich ist gleich Welt und wer sich selbst angenommen hat, hat auch die sog. Welt angenommen. Nur deshalb kann man seinen Nächsten so lieben wie sich selbst - in der Erkenntnis: Ich selbst bin der Nächste, weil es keine anderen gibt in der Erkenntnis des s ALL-EINs-SEINs. Und auch keine "Welt", wo  und weil sie hier überwunden ist AMEN.



Durchsetzung


Manche Menschen scheinen ja zu glauben, jenseits von Ego sei das Ich bzw. das Ego erst richtig schön stark und durchsetzungsfähig geworden. Fehlannahme.  Eine ständige Quelle meines Leidens war mir früher meine fehlende Durchsetzungskraft. Heute ist es nicht anders, nur dass das, was mir früher eine Schwäche, eine Not war, (weil transzendiert)  zur Tugend und ständigen Quelle der Freude geworden ist.

Wenn sich das Wahre SELBST "durchgesetzt" hat, ist es absolut obsolet geworden, sich in den Dingen der Welt durchzusetzen. Nach weltlichen Maßstäben bin ich schwach und ohnmächtig. Wie früher kann ich(immer noch) machen, was ich will... Na ja, ein paar Einschränkungen hat es da schon auch gegeben, wenn ich an Herrn Kerl Allmächtig denke, da mußte ich ab und an mal eingreifen bzw. kurz&kräftig zubeißen, um Schlimmeres zu verhindern. Die Vernunft hat ja doch den Löffel nicht abgegeben jenseits von Ego... Wo es nötig ist,  Grenzen zu setzen, - v.a. bei selbst- und fremdschädigendem Verhalten -   d a s   habe ich im Gegensatz zu früher gelernt. Die männlichen Anteile zu befreien heißt also keineswegs, seine Durchsetzungskräfte zu mobilisieren! "Durchgesetzt" wird nur das, was dem Willen Gottes/Tao dient und das erreicht man mit Widerstandslosigkeit. Die männlichen Anteile machen sich eher in der Klarheit des Denkens und intellektueller Kraft u.a. bemerkbar - im GEIST und nicht in einem speziellen bemerkbaren Tun.

In vielen Dingen bzw. Verhaltensweisen bin ich nicht anders als "vorher", ich bewerte sie nur nicht mehr mit gut oder schlecht, richtig oder falsch und schaffe mir dadurch auch keine guten oder schlechten Gefühle mehr.
Aber nicht verwechseln: auch das simulierende Ego macht aus Nöten eine Tugend - immer dann, wenn es konditionierte, erziehungsbedingt andressierte Verhaltensweisen zur spirituellen Tugend stilisiert. Nehmen wir mal den Gehorsam. Ein Mensch, der beispielsweise ins Kloster geht und den sog. evangelischen Räten bzw. den Klosterregeln verpflichtet wird, verpflichtet sich auch zu absolutem Gehorsam gegenüber seinen Oberen. Für die Menschen, die noch nie in ihrem Leben aufbegehrt haben, deren Willen möglicherweise schon im Elternhaus früh gebrochen wurde, ist das kein Kunststück. Der erzwungene Gehorsam des Kindes gegenüber den Eltern wechselt nur das Objekt und setzt sich im Kloster nahtlos fort. Hier wird ganz offiziell aus Nöten eine Tugend gebastelt.
Was bei solcherart infantiler Unterwerfung herauskommt, ist eine prärationale Spiritualität, wie sie Ken Wilber so schön beschrieben hat.

Zwischen dem infantilen Gehorsam gegenüber Menschen und dem "SeinsGehorsam" , dem Fließen mit dem Willen Gottes (Tao), dem Gesetz im eigenen Herzen -  unendlicher Abstand.

Um mal eines klarzustellen, Frau X.: Ken Wilber war nicht der "Erfinder" der prärationalen Spiritualität, sowenig wie C.G. Jung der Erfinder der Schattenarbeit war, wie manche Leute offensichtlich meinen. Sie fanden nur ein anderes Wort, einen quasi wissenschaftlichen Terminus gegenüber den üblichen religiösen Begriffen wie beispielsweise die christliche Selbsterforschung für Schattenarbeit. Oder Gewissenserforschung, Begriffe, die bei konkreter Anwendung allerdings schwarzchristlich entartet sind und zu selbstquälerischen Folterwerkzeugen wurden und auch heute noch werden können...




Offenbarung

Was sich jenseits von Ego von innen heraus offenbart,  ist u.a. auch meine ganze Lebensgeschichte, die Bedeutung meines Handelns, diese lückenlose Stimmigkeit in allem, was mir scheinbar geschah...  Es ist schon paradox: wo sich  von außen, vom Ich aus gesehen das Leben als völlig sinn und zwecklos darstellt, bekommt es von innen heraus einen höheren Sinn. Noch paradoxer ist's, weil die Geschichte des Ich sich nie ereignet hat! Scheinbar.



Was ist Wahrheit?


Das Schwert der Unterscheidung scheidet das WAHRE vom Unwahren. Das WAHRE ist die absolute Wahrheit, wie ich sie aus mir SELBST heraus erkenne.


Ich glaube, das Problem ist für jeden spirituellen Sucher, dass man dazu neigt,  unter dem "Unwahren" das gesamte "Duale System" zu verstehen,  - die Materie, Natur, die Vergänglichkeit, die Zeit - das Werden. In dieser Sicht ist das WAHRE dann das SEIN als Reines Bewußtsein/Spirit und das Unwahre ist die Verpackung, der Körper, die Materie -  das Werden.

So - und hier kommt der Verstand nicht weiter! Weil das SEIN und das WERDEN nichts Getrenntes ist, wie die Sprache es immer wieder vortäuscht, kommt man mit dem Denken nicht weiter. Tilt!  Sein und Werden sind in meiner Erkenntnis keine Gegensätze, sondern EINS. Wie Leere und Fülle - was eh nur ein anderes Synonym ist für das EINE.
Weil man in allen patriarchalen Religionen das Vergängliche als das Unwahre angesehen hat, konnte das Patriarchat die weibliche Seite Gottes, die  Göttin ins Exil schicken. Die Weltverachtung, die daraus resultierte, dass man das Werden aus dem Sein entfernt hat,  hat den Planeten Erde, den Garten der Natur verwüstet.  Die Verachtung für das Weibliche, für die Frauen ist Ausdruck der Verachtung für das Menschsein an sich.
Unwahr aber ist nicht die Welt an sich, sondern das falsche Ich, welches sich auf Kosten der Natur, auf Kosten des Weiblichen eine falsche künstliche Ersatzwelt geschaffen hat! Die Welt als unser gesellschaftliches System... Noch eine Stufe höher ist aus nondualer Sicht das Unwahre das dualistische Gut&Böse-Denken...
Die Wahrheit läßt sich also nicht dingfest machen! Auch die relative (personale)Wahrheit ist nicht das Unwahre, wie man häufig zu glauben scheint...und wie auch ich wohl einmal glaubte.... und wie die Pseudo-Advaitiis immer noch glauben.
Es ist total bekloppelt: Das, was ich in der Letztgültigen Erkenntnis als WAHRHEIT erkannt hatte: dass meine Person, meine Geschichte nie wirklich geschehen und alles nur Maya ist - auch das ist nicht das Unwahre! Sakrefitz - die Illusion ist so WAHR, wie ich hier stehe, LOLOLOLLLL!
Und hier hat sich die Katze einmal mehr in den Schwanz gebissen. Nichts geht mehr. Was bleibt? Lachen.


Bilderlos?

Gerade schrieb ich irgendwo in einem Kommentar: Mein Bewußtsein ist "bilderlos" ....LOLOLOL... immer derselbe Fehler...
Auf "Bilderlose Weise" zu erkennen, bedeutet keineswegs, dass die Bilder gänzlich verschwunden sind!  Genauso wenig die Dinge, die Materie, der Körper nicht verschwindet, genauso wenig verschwinden die Bilder, die Vor-Stellungen, die sich ständig von neuem bilden. Der Unterschied ist: die Bilder kommen, aber sie sind leer, d.h. sie haben keine Wirkkraft und Bedeutung -  ich hafte nicht an ihnen, bin nicht identifziert.
Das Bildermachen hat sich dennoch reduziert. Es ist z.B. unmöglich, mir wie früher Wunschbilder zu machen, die in  Zukunft oder Vergangenheit gerichtet ist.
Bilderlos zu erkennen, bedeutet, dass (geistige) Erkenntnis nicht aus dem bildermachendem diskursivem Verstand, sondern aus der bilderlosen vertikalen Quelle sprudelt. Verdammt - Hab ichs doch endlich auf den Punkt gebracht, LOL!


Kritik

Mit allem, was die Leute an Kritik gegen mich vorbringen, zeigen sie mir, wie und auf welche Art sie sich selbst begrenzen. (Ich rede immer ganz bewußt von den "Leuten" - zum Menschen muß man nämlich erst einmal reifen!)


Wahrheit


Ich definiere: Die absolute Wahrheit kann nicht gewußt, sondern nur im GEISTE resp. Gewahrsein erkannt werden. Jede Wahrheit, die ich so aus mir SELBST heraus erkenne, ist absolut. Die absolute Wahrheit ist nicht vermittel- oder übertragbar, weil sie "vertikal" ist - auf die dual-horizontale Ebene des Egominds heruntergeholt kann sie nur gewußt oder geglaubt werden. Sie erhält ihren Absolutheitsanspruch dadurch, dass sie  der Quelle, dem Ursprung entspringt. Sie ist rein subjektiv und läßt sich daher nicht missionieren. Wer mir also glaubt, ist selber schuld, weil er sich mit diesem Glauben einen neuen Glaubenssatz gebastelt hat.



Größenwahn

Meine SELBSTgewissheit, aus der heraus ich aus mir SELBST heraus definiere, was WIRKLICHKEIT und WAHRHEIT ist, wird mir u.a. von einigen Spiritanten als Größenwahn ausgelegt was ich im übrigen gut verstehen kann, denn ich bin durchaus (wieder) in der Lage, mich bzw. meine Äußerungen "von aussen" - aus der Sicht des Egos - zu betrachten...
Aber es ist nun mal so und kann nicht anders sein:  Jeder Mensch, der den Sprung ins Jenseits getan hat, hat den Buddha getötet bzw. ist in der Einheit, er ist "gleichzeitig mit Christus" (Kierkegaard) und bedarf keiner äußeren Meister mehr, er bedarf keines Menschen mehr, der für ihn definiert, was wahr und was wirklich ist. Er ist Meister seines Lebens und aus sich SELBST heraus zur einzigen Autorität, zum einzigen Maßstab geworden. Die Welt von innen heraus zu erkennen, bedeutet sie neu zu "erfinden". Siehe, ich mache alles neu, sagt Jesus (als das Wahre SELBST).
Und so definiere ich mich selbst:
Ich habe mein Lebensziel erreicht, d.h., ich bin ein Meister - ich bin der Meister meines Lebens,  - des Lebens, was ICH selber BIN - was aber nicht heißt, die Kontrolle über mein Leben zu haben. Meister zu sein bedeutet für mich auch nicht, Jünger/Anhänger zu haben (brauchen)  oder zu lehren und Satsangs zu geben. Für mich ist die Welt und der Mensch darin  - Menschen, die mir im konkreten Hier und Jetzt konkret begegnen weder belehrens- noch verbesserungswürdig. Alles, was ich tue, tu ich in REINER SELBSTbezüglichkeit aus mir und für mich SELBST. "Lernend-lehrend". (Nichtzwei/Advaita)  Keine Absicht, keine Motivation, irgendetwas zu bewirken. Reine Freude.



Jeder ist ein  Djihadist

Was mir immer übelaufstößt, ist, wie es auch in diesem  Video nahegelegt wird ist   die Annahme, dass das Böse bekämpft werden müsse.
Nochmal in aller Deutlichkeit: Der Teufel oder das sog. Böse wird auf dem spirituellen Weg in Liebe angenommen und in einen  "Engel" umgewandelt. Das Böse ist nämlich nicht böse aus sich selbst heraus, sondern das Böse ist das Gute, welches in den Schatten verdrängt wurde, weil es  Papa und Mama und allgemeingesellschaftlich nicht akzeptable war. Dort - im Exil, ins Unbewußte abgeschoben ist das Gute böse geworden!

Wer das Böse bekämpft, befindet sich immer noch im Gut&Böse-Modus, d.h. er ist nicht anders als die Gotteskrieger der Isis oder die Schergen der Inquisition. Wenn z.B. Coppakiller die Leute "schrumpft" tut er nichts anderes als die Gotteskrieger der ISIS, wenn sie Köpfe abschlagen -  "schrumpfen".

Jeder ist also ein Djihadist, der das Böse bekämpft. Der User Coppakiller sowie die Milizen der  ISIS bekämpfen in der äußeren Welt das Böse, was sie in sich selbst nicht wahrnehmen. Das hat bisher jede exoterische Religion getan, die vergessen hat, dass das Reich Gottes nicht von dieser Welt, sondern in dir, in deiner Mitte ist. Und so bekämpft ein jeder dieser Djihadisten sich selbst in dem Bösen, was er bekämpft bzw. "schrumpft".
Dass man das Böse in sich selbst auf die gleiche kriegerische und lieblose Art  bekämpft hat eine lange religiöse Tradition. Auch und besonders die christliche Askese und ihre sado-masochistischen Auswüchse... die sich selbst geißelnden Flagellanten... Fasten bis zum Koma, Triebverzicht bis zum Wahnsinn...
Auf dem spirituellen Weg, in den Schattenprozessen wirst du mit deinen Dämonen konfrontiert und wenn du sie nicht umwandelst, verfolgst du sie in dir selbst und in den anderen Menschen.
Annahme: Man soll aber bitte bitte bitte  nicht den Fehler machen, das Böse, was man an anderen Menschen bemerkt in Liebe anzunehmen, - es geht bei der Annahme primär immer nur um dich selbst, niemals um andere. Es ist so, dass du, wenn du dich selbst annimmst, im selben Zuge auch die anderen annimmst. Selbst- und Nächstenliebe sind EINS. ES geht nicht darum, anderen ihr sog. Böses zu vergeben, sondern dein sog. Böses liebevoll anzunehmen. Es geht immer um Selbstannahme,  Selbstvergebung, Selbstliebe.
Wer als spirituelle Ersterfahrung die Erfahrung der Kosmischen Liebe gemacht hat, der neigt dazu, im ersten Liebesrausch unterschiedslos alle Menschen zu lieben und  allen vergeben zu wollen, die ihm jemals Böses getan haben. Das scheint im ersten Moment auch zu klappen. Das Problem ist nur, dass man irgendwann wieder runterkommt, der Rückfall ins Ego ist vorprogrammiert. Eine temporäre spirituelle Erfahrung kann dich nämlich nicht total und auf Dauer verwandeln, das kann erst der "alchimistische Prozess" der Schattenintegration und Individuation.
(Kommentar zu einem Video im Allmystery-Forum)



Xaver Naidoo im Kreuzfeuer?

So lese ich im Netz http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/xavier-naidoo-pop-saenger-richtet-sich-an-verschwoerer-klientel-a-995909.html -
und ich gehe mal kurz nach Naidoo goockeln und sehe, dass der u.a. mit seinem Song  "Wo sind sie jetzt?" ganz schwer Staub aufwirbelt. Und ja, diese öffentliche Reaktion auf diesen Text ist wirklich beängstigend! Darin Volksverhetzung und Homophobie zu lesen, zeugt  einmal mehr von dieser allzugutmenschlichen moralitären Intoleranz, die - als Toleranz verkleidet -  u.a. alles in die rechte Ecke schiebt, was nicht ihrer Auffassung von Toleranz entspricht oder politisch correkt ist...  die Sorte GutMenschen, die Antisemitismus nicht von Antizionismus unterscheiden können, was wiederum auf der Täter-Opfer-Konfusion beruht. Dass es natürlich rechte wie linke Schwulenfeinde  gibt, die sich durch den Text angesprochen fühlen oder rechte und linke Saubermänner, die darin Schwulenhetze erkennen wollen, bleibt unberücksichtigt.


Wie ich diesen Text jedoch interpretiere, handelt er nicht von Schwulen, sondern von Kinderschändern, Pädophilen..eine wahrlich spektakuläre Inszenierung von Betroffenheit und Empörung... die Anspielung auf Schwarze Messen (?) oder Rituale , in denen Kinder geschlachtet werdenm ist  ziemlich apokalyptisch-verschwörungstheoretisch angehaucht.  Insofern darf man sich im spirituellen Kontext gesehen, schon ein wenig Sorgen um den momentanen Geisteszustand von Naidoo machen.  Wie jeder rebellische Systemkritiker (und auch jeder Gotteskrieger) verlagert und projeziert der Jesus-Freak das System und die Verschwörung/Apokalypse nach außen,  - besonders in den Lieblingsfeind USA - statt es in sich selbst als seine Konditionierung und Prägung zu erkennen. Der Heilige Krieg findet innen statt. Und so lange er diesen Kampf nicht innen gekämpft hat oder kämpft, hat er sich SELBST bzw. Christus noch nicht gefunden und dürfte daher nicht im Namen Jesu (als Symbol für unser Wahres SELBST) missionieren und den Weltenretter spielen.

Das ist aus spiritueller Sicht deshalb gefährlich, weil voll rechtschaffenheitsvirusverdächtig und wohin das führt, wußte schon der alte Laotse, LOL!
Naidoo gibt sich unparteisch, dennoch: Ziemlich blauäugig und gefährlich,  die NPD  als "gleichwertige Systemkritiker" zu sehen...  Hitler, Robbespierre, Mao Tse Tung usw.   - alle Diktatoren waren systemkritische Revolutionäre,  bevor sie die Macht übernahmen.
Noch gefährlicher, Jesus als Vorbild anzuführen,  - der große Irrtum vieler Weltverbesserer - denn Jesus war und ist (als unser Wahres SELBST) weder ein Sozialreformer noch ein Systemkritiker! Die Botschaft Jesu resp. unseres Wahren SELBST bringt nicht den äußeren Weltfrieden sondern den inneren Herzensfrieden. Das Reich Jesu ist  n i c h t  von dieser Welt, Herr Ernsthaft,  - als Christ solltest du mir fröhlicher aussehen!

Fazit: Ich finde diesen SongText beschissen unreflektiert und reißerisch. Ich habe den Verdacht, dass dieses Reißerische und Fragwürdige eine Strategie sein könnte, um  Aufsehen zu erregen wie ich Naidoo auch verdächtige, das Christentum strategisch einzusetzen... Möglicherweise ist er mit der Figur Jesus Ch. so sehr fehlidentifiziert, dass man sich zu recht fragt....


http://www.songtextemania.com/wo_sind_sie_jetzt_songtext_xavas.html



Spiritueller Narzissmus


Der Spiri-Narzisst fragt: Hast du dir mal üerblegt ob diese seelen gerade deshalb deine nähe suchen weil sie dir gelegenheit geben wollen endlich einmal liebevoll, nährend, beschützend und gütig zu sein? die zeit deiner haudraufmentalität scheint sich dem ende nähern zu wollen.
Antwort: Es steht dir nicht an, zu beurteilen, was bei mir ansteht,
Der Narzisst:  und wiso glaubst du dann daß es bei dir ansteht zu beurteilen was bei anderen ansteht?

Diese Frage ist eine typische Frage, wie sie vor allem von einem eingefleischten (liebestollen!) Narzissten gestellt wird, der außengesteuert und autoritätshörig wie er ist, niemandem eine menschliche Qualifikation zutraut, wenn sie nicht mit einem staatlichen Diplom ausgezeichnet ist.


Der spirituelle Narzisst hält seine Beurteilungen über Menschen für besser als die Beurteilungen anderer Leute über andere Menschen. Was er bei anderen Menschen Urteil/Wertung,  mindfuck und illusionäre Vorstellung nennt, gilt nicht für seine Äusserungen über andere.
Es ist insbesondere der Narzisst, der mit Vorliebe die nondualen Wahrheiten auf die dual-personale Ebene herunterzerrt, um Mores zu lehren.
Aber horsch, liebe, allzuherzensliebe Frau X: : Nonduale Wahrheiten sind  nur Wahrheiten für den, der sie selbst auf geistige Weise erkannt hat. Und jetzt kommts noch dicker: Nehmen wir mal an, diese Wahrheit/Erkenntnis - dass alles Denken nur Vorstellung und Mindfuck sei -  wäre dir  tatsächlich einmal aufgeLEUCHTET  und nicht einfach nur von anderen ausgeborgt, dann wäre es verfixt noch mal immer noch so, als ob sie geborgt wäre, denn der Verstand hätte in diesem Fall sofort ein Missionsprojekt draus gemacht, ein Konzept. Das macht der Egomind nämlich in jedem Fall,   ob angelesen oder tatsächlich auf geistige Weise erkannt. Erst wenn man über den Jordan ist, ist der Egomind samt seiner Konzeptverhaftung tot. Bis es soweit ist, sollte man über das, worüber man nicht reden kann, am besten schweigen.


Arno Gruen

"Wir werden als Originale geboren und sterben als Kopien."
Der Autor ist absolut lesenswert und hilfreich bei der Suche nach Gott/SELBST. Vor allem der Titel: Der Verrat am Selbst


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