Scheinbarkeit vs. Illusion
Herr Callida sagt, dass der Mensch jenseits von Ego immer noch menschlich ist, in dem Sinne, dass der nämlich genauso Zahnschmerzen kriegt wie jeder andere und dass vor diesem Zahnschmerz jeder Glaube an die Scheinbarkeit des Körpers in die Knie geht, - WETTEN, DASS...?Wetten, dass einer solchen Argumentation u.a. die falsche Vorstellung des Egominds zugrunde liegt, dass Desidentifikation gleich Nichtvorhandensein (in diesem Fall von Schmerz) bedeutet? Die Erkenntnis der Scheinbarkeit des Körpers ist aber im Grunde nichts als die Erkenntnis der IDENTIFIKATION des Egominds mit dem Körper. Diese Erkenntnis befreit dich dementsprechend auch nicht vom Körper, sondern nur von der Identifikation mit dem Körper/Materie. Himmelsack ...!
Callida's Argumentation kommt aus dem Verstand und ist dementsprechend UNWAHR. Der alte Egomind kann sich nicht vorstellen, dass der Mind jenseits des Jordans neu programmiert ist - besser gesagt: in stetiger Neuprogrammierung befindlich und deshalb nicht mehr so leicht im Stande ist, auf die alte Art und Weise Schlussfolgerungen zu ziehen und hypothetisch zu denken und wie zu guten Alte-Adams-Zeiten das Gestern ins Morgen zu transponieren. Vergangenheit bzw. die vergangene Erfahrung als allgemeingültig in die Zukunft zu setzen. Herr Callida glaubt ganz wie Herr Normal, dass das, was gestern war auch heute ist ebenso auch noch für morgen und alle ZEITEN gilt. Herr Callida's linear-diskursives Denken macht eine eindeutige Aussage über den zustandslosen Zustand jenseits von Ego, der ÜBER den Verstand/Denken geht.
Das wäre ja nicht weiter schlimm, wenn Herr C. sich nicht als spirituell erfahrene Kapazität geben würde und tatsächlich auch sehr viel Wahres geschrieben hat. Allerdings sind es gerade solche Äusserungen, die zeigen, dass da eine tiefe Kluft herrscht zwischen dem, was er sagt und dem, was er IST!
Egal, was Herr Callida sagt - WAHR ist:
ICH, als ALL-EINiges SUBJEKT bin weder imstande, mir JETZT eine GESCHICHTE von einem schmerzenden Zahn auszudenken, der mich aus der Gnade hauen könnte, noch bin ich fähig, an eine solche "Vision"/Vorstellung zu glauben. Solange Herr Callida kein ALL-EINIGes SUBJEKT ist, wird er an seine Illusionen und Vorhersagen glauben... und natürlich an Logik, an Causalität und den ganzen unnötigen Kram - an alles, was man sich nur DENKEN kann! LOLOLOL!
Scheinbarkeit... hm...Illusion oder Illusionshaftigkeit (der sog. Realität) ist m. E. ein besserer Begriff, weil der nicht so gebräuchlich ist auf der personalen Ebene und deshalb keinen Anlass für Mißverständnisse bietet. Dennoch: Scheinbarkeit, Illusion, Täuschung - egal, welchen Begriff man auch wählen mag, er ist nur Annäherung an die Wirklichkeit, es gibt halt kein treffendes Wort für etwas, was einerseits ist und andererseits nicht ist.
Gleich welchen Begriff man bevorzugt, man muss die personale und die transpersonale Ebene im Auge behalten und differenzieren. Das Wort "scheinbar" wird auf der personalen Alltagsebene sehr häufig als synonym für "offenbar" gebraucht: z.B. Scheinbar hat jemand etwas verwechselt. Wenn man dieses Wort benutzt, muss man deutlich machen, für welche Ebene - dual/nondual - es gemeint ist, wenns nicht aus dem (spirituellen) Zusammenhang heraus deutlich wird. Sonst sorgt es für viel Verwirrung. Mit dem Wort Täuschung ist es ähnlich.Man kann zu jemand sagen: Du täuschst dich und beides meinen: personal - sich in einer bestimmten Sache täuschen oder transpersonal gemeint im Sinne von "Alles ist Täuschung".
Deshalb bevorzuge ich den Begriff "Illusionshaftigkeit"-
Aufgeschnappt
Im Netz läuft mir ein bekannter Philosoph in den Fokus, der tatsächlich von "mystischen Weltanschauungen" spricht, soll er tatsächlich nicht wissen, dass Mystik iJenseits von allen Weltanschauungen ist? Derselbe Philosoph findet eine "rationale Mystik" als Widerspruch in sich. Himmel, denke ich, hat der Kerle denn noch nie über seinen philosphischen Tellerrand geschaut? Das ist doch nur scheinbar so, Herr Müller! - ("scheinbar" ist hier im normalen Sinn gebraucht,das merke ich jetzt nur mal an wegen der Veranschaulichung dessen, was ich oben mit Ebenenkonfusion meinte).http://www.feuerbringer-magazin.de/2014/10/07/unsinn-ist-kein-akademisches-fachgebiet/
Andreas Müllers Statement ist ebenso unsinnig wie das Buch, welches er kritisiert. (Dark Buddhism)
Ach diese Philosophen - so nah sind sie dran...
Trottel-Ich
Wie ich schon im Zusammenhang mit Edgar Hofers Video-Satsang feststellte, bin auch ich jenseits des Jordans noch genauso ein "Trottel" wie ich früher diesseits des Jordans einer war. An Weltklugheit habe ich wohl weder zugenommen noch abgenommen. Es ist so, dass ich oft die selben "Dummheiten" mache oder sage wie früher auch, nur habe ich mich damals für meine "Blödheit" gegeisselt und verurteilt. Alle Dinge, für die ich mich früher verurteilte und schämte, tue ich immer noch, sie lassen mich im Gegensatz zu früher nurmehr kalt.Aktuelles Beispiel: Ich glaube, meinen Wohnungstürschlüssel irgendwo vergessen oder steckengelassen zu haben. Ich gehe zum Hausmeister, dem ich einen Zweitschlüssel zur Aufbewahrung für diese Zwecke gegeben habe. Der aber kommt nicht in seine eigene Wohnung, weil sein Sohn gerade zu Besuch ist und mit dem Wohnungschlüssel unterwegs ist. Er holt eine große Leiter, steigt durchs Fenster und öffnet mir von innen die Tür. Ich bin höchst erfreut über die schnelle und effektive Aktion und lade ihn auf ein Bierchen in die Poststube ein. Dass ich ihm gar nichts schuldig bin, weil ER ja schuld daran ist, dass ich meinen Zweitschlüssel nicht kriegen kann, ist mir sehr wohl bewusst, aber ändert überhaupt nichts an meiner Reaktion, die impliziert, ICH hätte die schuld daran, weil ja ICH den Schlüssel verschlampt habe. Irgendwas schien mir komisch an der ganzen Sache und später kam ich drauf: Es war nicht das erste Mal, dass ich meinen Zweitschlüssel beim Hausmeister X. holen wollte, schon beim ersten Mal konnte er mir meinen Schlüssel nicht aushändigen, weil er den in seinem Tresor eingeschlossen hatte und diesen nicht mehr aufkriegte, weil er SEINEN Tresorschlüssel vergammelt hatte...LOL... Ein Grund mehr, mich über IHN zu ärgern, ihn zum Schneck zu machen, statt ihn zum Bier einzuladen, oder? hehe - das funzt aber nicht mehr. In allen Fällen kann ich mich nur beömmeln. Hallelujah!
Und so war das schon früher. Dem zugrunde liegt m. E. immer noch (!?) die alte Täter-Opfer-Verkehrung.
Früher habe ich mich auch immer dafür entschuldigt, wie meine Worte bei jemand angekommen sind. Für alles habe ich mich verantwortlich gefühlt, sogar für das Wetter habe ich mich einmal entschuldigt, als eine Verabredung wegen des Wetters nicht so stattfinden konnte, wie es von meinem Verehrer damals geplant war. Und hinterher, wenn es mir überhaupt aufgefallen war, habe ich mich in den Arsch getreten dafür und mich geärgert über meine dämlichen Reaktionen, meine Erniedrigungen... ich Trottel! Mich so richtig trottelig und dämlich zu fühlen, dazu bedurfte es wie immer der Projektion, d.h. ich projezierte meine Selbstverurteilung in den Kopf desjenigen, vor dem ich mich scheinbar erniedrigte. Ich dachte: Der ,muss mich ja für total bescheuert halten... was für ein Bild muss ich wohl abgeben usw... In diesem Zusammenhang wäre mir bestimmt auch wieder eingefallen, dass ich schon immer unfähig war, mit dem Finger auf die wahren Schuldigen, die Täter, zu zeigen, weil ich automatisch die Schuld immer bei mir suchte. Opfermentalität.
Das komische ist: Mein Ich, mein Verhalten hat sich wohl in vielem gar nicht verändert, - trotz Heilung! Heute geschehen mir ähnlich "trottelige" bzw. "opfer"-mäßigen Reaktionen immer noch , aber ich bin mir dessen bewusst und es stört mich nicht im geringsten. Nichts folgt darauf, keine Grübel- oder Selbstverurteilungsorgien wie früher... keine quälenden Gedanken, was jemand anderes wohl von mir denken würde... keine Angst, jemandem, vor dem ich mich so "erniedrige", Macht über mich zu verleihen. Ich verliere nicht an Kraft dabei wie früher. Es gibt mir nichts und nimmt mir nichts. Und dies liegt nicht nur daran, dass ich meine Reaktionen nicht werte... Ich mache mir grundsätzlich keine Gedanken mehr über mein Verhalten und wie meine Worte bei anderen ankommen, dafür übernehme ich auch keine Verantwortung mehr.
Das "Komische" ist wirklich komisch: Ein aussenstehender normalopathischer Beobachter mit ausgeprägter Ichmuskelkraft - hehehe - würde mich wohl für eine etwas schwächliche Person halten, die sich nicht behaupten kann, für inen rechten "Trottel" oder ein "Armes Schwein" oder....
Und ja, vieles, was ich früher für einen Mangel, eine demütigende Ich-Schwäche hielt und für behandlungsbedürftig, ist noch immer da! Was nicht mehr da ist, ist mein Ideal-Ich, mein Selbstbild, nachdem ich mich gerne geformt hätte, es aber niemals schaffte...LOL. Was nicht mehr ist, ist das Gefühl, dass es mir an etwas mangelt, z.B. an Selbstbehauptungsfähigkeit..LOL
Alles ist leicht... alles ist einfach und leicht, wenn man aufgehört hat, jemand Bestimmtes sein zu müssen, einem bestimmten SelbstBild zu entsprechen.
Damit man das nicht falsch versteht - da ist nichts von Annahme oder Akzeptanz, mein jetziger Zustand ist jenseits von Akzeptanz und Annahme. Wo früher Gefühle waren, wo entweder SelbstAnnahme oder Widerstand war - da ist jetzt einfach nur Leere.
Um das mal ganz klar zu machen: Heilung/Individuation bedeutet nicht, ein starkes Welt-Ich zu bekommen. Ein autonomes selbstbestimmtes Ich ist nicht die Ultima ratio. Früher wollte ich ein schönes, STARKES durchsetzungsfähiges Ich haben, mich wehren lernen, Selbstbehauptungstraining habe ich gemacht, Aggressionstraining (im Sinne von Aggression adäquat ausdrücken lernen) - bis ich endlich die Frohe Botschaft vernahm: Suche zuerst das Reich Gottes... :-D
Nach SEINEM Bilde hat er mich geschaffen... yippppiiiieeeeeh!
Radikal-neutral
Ich habe in meinem Leben in -zig verschiedenen Städten gelebt. Nicht zuletzt war mein Herumziehen darauf zurückzuführen, dass ich es nicht mochte, wenn mir eine Umgebung, eine Stadt, ein Arbeitsplatz zu vertraut wurde. Wenn ich alles kannte und konnte musste ich weiterziehen. Eine Fremde sein - darin fühlte ich mich wohl. Im Zusammenhang mit der radikal-neutralen Wahrnehmung fiel mir gerade ein, dass ich einmal versuchte, aus einer vertrauten Umgebung eine fremde zu machen. Ganz ähnlich wie ich es mit Texten und dem Lärm machte, der mich am Einschlafen hinderte, starrte ich solange, bis alle Vertrautheit dahin war und mir alles fremd, "neutral" erschien. Merkwürdig... ich habe keine Ahnung, wie ich auf solche Dinge kam. Ich erinnere mich... München-Schwabing, es war im Bus, als ich von der Arbeitsstelle nach Hause fuhr in die Luisenstrasse: ich starrte so lange aus dem Fenster auf die vorbeiziehenden Plätze und Straßen, bis ich nicht mehr wusste, wo ich war - da kriegte ich Angst und fing an zu hyperventilieren und an der nächsten Haltestelle nix wie raus. Es war gottseidank die letzte Haltestelle. Ich stieg aus und guckte nur fassungslos...aber nach ein paar Sekunden panischen Umherschauens stellte sich die altvertraute konditionierte Sicht wieder her. Gottseidank!Mit dem Essen machte ich es mal genauso... Wer oder was hat mir so etwas eingegeben? Allein meine Sehnsucht, das Langweilige und Vertraute zu verlassen?
Wenn ich jetzt ein anerkannter Guru wäre und Anhänger hätte, würden die aus meinen "lebendigen" spontanen Einfällen bestimmt "Dekonditionierungsübungen machen oder Übungen in "Radikal-neutraler WAhrnehmung" - so läufts nämlich mit der Religion, LOL! Ich vermute aber mal, dass ich nicht die einzige bin, die in den letzten Jahrtausenden auf solche Ideen gekommen ist. Gibt nix radikal Neues unter der Sonne.
Ja, ich kann es nur allen empfehlen, mal solche "Übungen" zu machen. Mittlerweile bin ich davon abgekommen, das "Machen" von Übungen als ein unstatthaftes hybrides Machen des Egos zu betrachten. Nach Erleuchtung streben kann man nicht, man kann aber Übungen machen, welche die Fesseln und Ketten der Gewohnheiten lockern, die Konditionierungen... der Rest erledigt sich mit der nötigen Hingabe von allein.
Jeder "Neue Adam"
Idealbildung
Mir ist es mittlerweile Jacke wie Hose, ob die Heilung bzw. Linderung von innen oder von außen kommt. Ich habe mir meine Idealvorstellungen - meinen voreingenommenen und leichtfertigen Glauben abgeschminkt, dass von Leiden befreit zu sein, bedeutet, dass mir jenseits von Ego durch die SELBSTregulation FÜR IMMER UND EWIG auch die vollkommene körperliche Gesundheit zuteil wird. Ich habe kein Problem mehr damit, auch mal zum Arzt zu gehen und dem Arzt zu gehorchen... Wenn ich sagen würde, dass der "Scheiß nie aufhören" würde, dann würde ich meine Beschwerden in die Zukunft projezieren, d.h. an eine Chronifizierung glauben und damit provozieren. Das tue ich nicht. Was jetzt ist, ist jetzt und was später sein wird kann ich nicht wissen. Vorhofflimmern habe ich jetzt schon ganz lange nicht mehr gehabt.und abgesehen von den gelegentlichen "Attacken" geht es mir recht gut trotz dieser paradoxen Gespaltenheit: Auf der einen Seite erlebe ich mich als ewig zeit- und alterslos und fühlt sich auch mein Körper mitunter richtig kraftvoll und jugendlich beschwingt, auf der anderen Seite oft das Empfinden, dass mein Herz an Kraft verliert und die Vitalität schwindet.Das weiße Licht
Immer wieder stoße ich im Netz auf jemanden, dem ein Licht erschienen ist. Immer wieder muss ich sagen: Erleuchtung bedeutet nicht, dass man ein Licht sieht. Was immer man mit eigenen Augen zu sehen glaubt, ist ES nicht! Erleuchtung ist BewusstHEIT, Erkenntnis. Licht ist nur eine Metapher für das Bewusstsein bzw. BewusstHEIT, genauso wie Schatten oder Dunkelheit nur eine Metapher für das Unbewusste ist oder für Unbewusstheit. Das "Bewusstheitslicht" - die Menge an Bewusstheit - hängt davon ab, wieviel an Schatten - an Verdrängung aufgehoben wurde.Es ist schon merkwürdig, dass das Wort Erkenntnis und GEIST so gar nicht vorkommt im Wortschatz der modernen spirituellen Lehrer. Oder übersehe ich da was? Weder die Begriffe der Schattenintegration noch GEISTErkenntnis habe ich in den Satsangs, die mir bislang im Netz über den Weg gelaufen sind, vernommen... entweder gehts um Licht & Liebe oder die Leere. Das GeistErkenntnis-Licht, d.h. die Weisheit, das Wissen aus dem Ursprung hingegen ist kein Thema...
Das Reine Weiße Licht ist eine Metapher für die REINE unverzerrte neutrale Wahrnehmung jenseits von Ego und nicht für die Beschaffenheit und Farbe eines mit den Sinnen wahrnehmbaren Lichtes. Nochmal: Was immer ich außerhalb von mir zu sehen glaube, ist ES nicht.
Gerade habe ich neugierigerweise mal den Begriff Geisterkenntnis gegoogelt und dabei stößt man seltsamerweise nur auf Rudolf Steiner.
Ich google weiter unter Erkenntnis plusBuddhismus und stoße auf - yipppppiiiiiiieeeee!:
http://www.buddhismus-schule.de/inhalte/erkenntnis.html So und nicht anders ist es. Auch Udo Petscher sagt m. E. nichts anderes als:
Erklärungen über die Täuschung bei Objekt und Bewusstsein gibt es auch in anderen Weltanschauungen und Religionen. Die vollständigen Erklärungen zur restlosen Beseitigung fehlerhafter Wahrnehmung werden jedoch nur im Buddhismus gegeben. Buddha lehrt, dass die Illusion einer unabhängigen Existenz aus zwei Aspekten besteht: aus der Ich-Illusion und der Illusion in Bezug auf die äußere Welt.Löst man die Ich-Illusion auf, so bedeutet dies die Befreiung von allem Leid. Beseitigt man die Illusion in Bezug auf die äußere Welt, so erlangt man die volle Erleuchtung, den Zustand der Allwissenheit eines Buddhas.
Zunächst werden die Objekte der Wahrnehmung definiert: Ein Objekt ist das, was vom Geist erkannt wird. Diese Definition beinhaltet, dass es keine vom erlebenden Geist unabhängig existente äußere Welt geben kann, denn niemand wüsste davon.
Weiter unterscheidet man Objekte in echte und unechte Wahrnehmungsobjekte. Echte Wahrnehmungsobjekte sind immer konkrete Phänomene, die eine Funktion erfüllen. Diese konkreten Phänomene momentan wahrzunehmen, bedeutet, frei von Täuschung zu sein. Unechte Wahrnehmungsobjekte sind nicht-existente Dinge, die aber klar erscheinen, d.h. alle Arten von Abstraktionen oder geistigen Bildern, die keine konkrete Funktion erfüllen. Etwas Nicht-Existentes wird fälschlicherweise für existent gehalten.
Wer die äussere Welt für real hält (incl. der Geschichte der Menschheit) , ist mit dem Ego und seiner ihm eigenen Subjekt-Objekt- Trennung identifiziert. Dualismus. Wenn ich "Licht" wahrnehme, dann nehme ich als Subjekt ein Objekt wahr - auch wenn dies nur in meiner Vorstellung geschieht.
Neulich schrieb ich über Einheit und dass die meisten spirit. Sucher darunter verstehen, dass die Menschheit bzw. alle lebenden Wesen als Bewusstsein eine Einheit bilden, oder dass Ich und Du aufgehoben sind... Ich bin Du... Oder dass Einheit in der Vereinigung der GEgensätze erfahren wird. Die Einheit durch die radikale Überwindung der Subjekt-Objekt-Trennung ist wenig thematisiert. Das ist zu abstrakt und wissenschaftlich für Herzensgutmenschen und Licht&Liebe- Da gibts Widerstand, denn dass der Beobachter und das Beobachtete eins ist, leuchtet nicht so schnell ein. (OIE's Ausspruch: Wenn ich einen Kühlschrank wahrnehme, kann ich nicht der Kühlschrank sein, stimmt nur auf der dualen Ebene. ) Das gehört in die Rubrik der "Letzgültigen Erkenntnis".
Retrospektiv kann ich sagen, das sich die Subjekt-Objekt-Trennung so um 1997 herum aufzulösen begann. Das war ein langer langer Prozess, bis ich erkannte, um was es überhaupt ging. Zuvor war es ein Satz, der mich herumtrieb, den Satz hatte ich nirgends gelesen und ich wusste auch nicht, was er wirklich bedeuten sollte, der SAtz lautete: Da draussen ist gar keiner. Dieser Satz wurde zu einem stets präsenten Hintergrundrauschen in meinem Kopf. Die volle Erkenntnis ward mir in der "Letztgültigen Erkenntnis" zuteil: dass wirklich alles, was ich von mir weiss und alles, was ich von der Welt weiß, eine Illusion ist. Konstrukt. Ich oder mein Gehirn ist der Erschaffer dieses Konstruktes. Ich bin der Beobachter, der im Akt der Beobachtung das Beobachtete schafft - eine Gleichzeitigkeit, die der Verstand nicht fassen kann.
Fest steht: Wer den Dualismus, die duale Welt und ihre Geschichte verteidigt, verteidigt ein Konzept! - Herr Callida! Insbesondere, was die buddhistische Sicht besagt, müßte sogar jedem spirituellen Theoretiker bekannt sein. (Noch widerlicher, weil unversöhnlich, kann sich ein moralitär-pathologischer Gutmensch gar nicht aufführen, wie dies Herr Callida bezügl. der Holocaust-Diskussion an den Tag legte.
Ayn Rand - wie war es möglich für sie, am Objektivismus festzuhalten, der Subjektivismus hat eine ebensolche Gültigkeit. Dann noch ein Schritt ... darüberhinaus... und YipppiiiieeeeH!
Krankheit Elend Tod
Es waren immer solche kurzen Sätze, die mich beschäftigten und über einen längeren Zeitraum begleiteten. Einer dieser Sentenzen lautete: "Krankheit Elend Tod "und tauchte immer im Kontakt mit Menschen auf. Ich bemerkte, dass die meisten Menschen nur "negativ" dachten und am liebsten Geschichten von Krankheit Elend und Tod erzählten und dass auch die Nachrichten auf diesem Horror basierten. Ich entwickelte eine richtiggehende körperliche Aversion und Aggression gegen solche Geschichten und ich fing an, die Menschen zu meiden, die sich besonders gerne darin suhlten. Ich hörte auf, die Leute zu fragen, wie es ihnen geht, denn ich machte die Beobachtung, dass viele - vor allem die älteren Frauen - auf diese Frage hin förmlich in sich zusammenfielen, ihre Augen gen Himmel rollten und stöhnten: Aaahhh ... - und es folgte ein Sermon von "Krankheit Elend Tod", nicht nur das eigene Elend, auch das Elend der Verwandtschaft und fernen Bekanntschaften wurde ausführlich erörtert bis in des Elends Urschleim hinein... Ich hasste es, zu erleben, wie sie nicht nur sich selbst, sondern auch mir die Gegenwart versauten mit vergangenheitsorientierten Geschwätz. (Damals konnte ich mich noch nicht aus solchen Situationen lösen). Ich hasste die Herunterzieher, die ständigen Nörgler, die Neurotiker, die jede gegenwärtige Freude kaputtmachen mussten. Freute ich mich über das schöne Wetter, dann kam die Antwort: Ja, aber heute nachmittag, morgen, übermorgen, nächste Woche, wirds wieder schlechter werden. Diese Ja, aber-Typen hatte ich wirklich gefressen.LOLBis es soweit war, dass ich erkannte, dass Krankheit Elend Tod ebenfalls eine Illusion ist, hat es aber noch eine gute Zeit gedauert.
Als ich noch jung war, habe ich mich bedauert, als oder bis ich herausfand, dass die Frage "Wie geht's" nur eine unbedeutende nichtssagende Floskel war , es kränkte mich zutiefst, dass niemand "wirklich" an meinem Ergehen interessiert war. Später bedauerte ich, dass dieser Fakt nicht allgemein bekannt ist - vor allem nicht unter uns beziehungssüchtigen Frauen, LOL
Habe ich mich früher über Floskeln und Phrasen generell geärgert, finde ich vieles davon heute sehr angenehm, eben weil sie so unbedeutend und nichtssagend sind. Hi - Alles klar? Ha jo, alles klar!
Ha ha ha!
Vision
Was die "Letztgültige Erkenntnis" betrifft möchte ich noch hinzufügen, dass es sich dabei um eine Art "Panorama-Vision" gehandelt hat, ähnlich wie mir lange vordem in meinem "Berufungserlebnis" eine Mandala-Vision zuteil wurde, die mir mein ganzes Leben als lebendiges ganzheitliches Bild zeichnete. Man sieht vieles auf einmal und erst später, retrospektiv, lassen sich die Einzelheiten herauslösen. Erst retrospektiv wird interpretiert, wie immer... LOL!Wer sich selbst heilt, heilt die Welt.
Auch das ist eine bekannte Weisheit, die aber, wenns wirklich drauf ankommt, damit ernst zu machen, mit allerlei Ausflüchten in Frage gestellt wird. Es sind dies insbesondere die chronischen - vor allem maulheldenhaften Weltverbesserer und die ungeheilten Heiler... Ein Großteil der Spirituellen fällt darunter, allgemein kann man sagen, alle, die noch an das Gute glauben und ihr Ideal-Ich noch nicht durchschaut haben. (Das sind übrigens auch jene, die meinen Blog zerreissen und einen Bogen um mich machen)Dieser Weisheit geht es aber leider wie dem Ausspruch Jesu: Suche zuerst das Reich Gottes oder den zur Hochzeit Geladenen im Hochzeitsgleichnis: ist nicht machbar, sagt man. Da hat ein jeder noch etwas Wichtiges zu tun... vor allem ganz schnell noch die Welt retten vor den Menschen, die Tiere, die Wale, die Natur... Wie egoistisch doch, nach Heilung zu suchen, solange die Welt und die Menschen darin so furchtbar leiden...Selbstheilung ist Hybris usw. usf. - sagt man.
Einer ihrer Einwände lautet, dass die Welt, die Menschheit als Ganzes nicht geheilt würde, sie würde so schrecklich und verbesserungswürdig bleiben wie sie ist, nur die Einstellung zur Welt würde sich für den Befreiten/Geheilten ändern, sonst rein gar nichts - deshalb müsse es Menschen geben, die die Welt zu einem besseren Ort machen. JEIN! Die Welt zu einem besseren Ort zu machen, fängt im Hier und Jetzt an, im eigenen konkreten Umfeld. Nirgends sonst, nicht in der Ferne, irgendwo in der Welt...Äthiopien, Afirka oder so...
Wenn das Ich geheilt ist, ist die Welt geheilt, - für jeden Menschen, der im Jetzt zu leben gelernt hat. Alles andere ist nur Denken. Konstrukt. Suche zuerst das Reich Gottes... Wer geheilt und befreit ist, dem ist mit dem Ego die Welt kompletto untergegangen.
Höhö! höhnt frech Herr Callida,
für mich steht fest ganz sonnenklar:
wem auf den Kopf ein Backstein fällt
dem wiederaufersteht die Welt.
Dies ist ein Naturgesetz,
gestern heute hier & jetzt
es für jeden Menschen gilt,
für den, der mit dem Tode ringt
wie dem, der sich unsterblich dünkt
Wetten, dass...?
J.C.: Wetten, dass... mein lieber Freund
dass dein Denken nicht geheilt?
Alles, was dir Böses schwant, ist
Konstrukt und finally und nicht zuletzt
eine Täuschung hier & jetzt!
Wetten, dass... deine üble Phantasie
dir den Tod bringt jetzt und hie!??
Kehr' nun um, mein Sohn und bete
JETZT, ad hoc und stante pede
um Heilung deiner armen Seele!